Donnerstag, Mai 16, 2024
Das Wirtschaftsministerium macht jetzt mobil, um die seit den achtziger Jahren vom Verbund geplante Hochspannungsleitung (380-kV-Leitung) durchs steirische Kainachtal endlich zu realisieren. Noch vor dem Sommer soll feststehen, wie eine zwar rechtlich nicht notwendige, aber angesichts der jahrzehntelangen Widerstände durch örtliche Bürgerinitiativen politisch opportune Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt könnte. Denn im Gegensatz Eisenbahn- und Autobahnprojekten sind im UVP-Gesetz keine detaillierten Bestimmungen bezüglich Netztrassen enthalten. Klar ist laut Wirtschaftsministerium nur, dass eine solche UVP von den betroffenen Bundesländern durchzuführen wäre. Helmut Staudinger, Energieexperte im Kabinett Bartenstein: "Grob gesehen, ist in einer Art Vorprüfungsverfahren eine Trasse fest zu legen, und diese wird dann der UVP unterzogen. Die Details schauen wir uns derzeit noch an. Außerdem muss über das Verfahren Einvernehmen mit der APG, der Netzgesellschaft des Verbundes, hergestellt werden." Letzteres sollte kein unüberwindliches Problem sein. Peter Koren, Beauftragter des Verbund-Vorstandes, lässt Gesprächsbereitschaft erkennen: "Wir sind nicht gegen die UVP. Aber was wir brauchen, ist ein Verfahren mit klaren Spielregeln."
Nach einem mehr als eine Dekade lang andauernden Diskutieren - soll sie nun vollelektronisch sein oder nicht? - geht die Einführung der Lkw-Maut in die heiße Phase. Der 22. Mai wird als das entscheidende Datum gehandelt, an dem eines der drei Betreiberkonsortien den milliardenschweren Deal zugeschlagen bekommen wird.

Derweil tobt intensives Lobbying. Involviert sind die beiden Technologielieferanten Kapsch und Siemens, in der Bredouille ist die italienische Autostrade, da in einem anderen Konsortium mobilkom zum Zug kommen wollte - und deren Miteigentümer ist nach wie vor die Telecom Italia, wo ein gewisser Herr Pirelli viel zu sagen hat. Einmal wirkt die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich mit, einmal ist es die RZB. Und schließlich darf bei Projekten dieses Ausmaßes auch eine potenzielle Propagandamaschinerie nicht fehlen: Schon wie damals, als es galt, gemeinsam mit Siemens dem Mobilfunker max.mobil auf die Beine zu helfen, scheint auch heute die Kronen Zeitung als Minderheitsbeteiligung in einem Konsortium auf.

Gefragt ist jedenfalls ein System, das mit Fahrzeugen nicht nur kommunizieren kann, sondern diese auch klassifiziert. Und nicht zuletzt auch überprüft. Ein Mautsystem also, das geringe bis gar keine Chancen bietet, schwarzzufahren. Und zwar möglichst rasch: Denn nicht nur ist die für österreichs Straßen zuständige Betreibergesellschaft Asfinag aufgrund eines immens hohen Schuldenber-ges - Schulden in einem Ausmaß, welche die Debatte um Nulldefizit und Steuersenkung lächerlich wirken lassen - bald an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit. Hinzu kommt: Eine Quersubventionierung aus den zu erwartenden Mauteinnahmen für die Förderung des Schienenverkehrs ist dringender denn je vonnöten.

Denn: In den letzten zehn Jahren hat sich das Schienennetz in Europa um rund 7500 Kilometer verringert, während das Autobahnnetz stetig wächst und - ironischerweise - durchschnittlich pro Tag einen Stau in der Länge von rund 7500 Kilometern produziert. Und die Prognosen sind nicht gerade erheiternd: Bis 2015 soll sich der Transit durch österreich nahezu verdoppeln. Wie auch immer: Das Infrastrukturministerium hat nach den Zeiten der Untat - code name: Forstinger - plötzlich den akuten Handlungsbedarf erkannt. Selbst wenn Siemens-Lady Brigitte Ederer betont, dass »Zeit für die Errichtung des Mautsystems keine ausschlaggebende Rolle spielt« - es ist nicht wegzuwischen: Schnelles Geld ist angesagt. Rund 22 Cent pro Kilometer nämlich. Viel Geld: Das Wifo erwartet sich durch die Lkw-Maut sogar einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozent, einen Anstieg der Beschäftigungszahl um 5200 Jobs sowie einen deutlichen Impuls für die Bauwirtschaft.

Von unten nach oben schleicht sich Linux in die EDV-Landschaft. Das kostenlose Betriebssystem mit enormem Entwickler-Potenzial im Gepäck sichert sich seinen Platz auf den Servern dieser Welt. Und wird nicht mehr nur von Freaks forciert: Die Deutsche Bundesregierung machte Linux endgültig salonfähig und versetzt Microsoft einen kräftigen Tritt -in Zukunft setzt Berlin auf Linux. Damit schüttelt das freie Betriebssystem endgültig das esoterische Image ab, das es seiner Entstehungsgeschichte zu verdanken hat.

Der Aufstand der Programmierer gegen die Dominanz des von Bill Gates entwickelten Windowssystems verlangte freien Zugang zu den Sourcecodes der Betriebssysteme und erschütterte mit der Forderung die Basis und das Grundverständnis aller kommerziellen Softwareentwickler.

Geheim hielten Entwickler ihren mühsam geschriebenen Code bisher, um ihr geistiges Eigentum zu schützen und um sicherzustellen, nach einer langen Entwicklungszeit nicht völlig leer auszugehen. Was bisher also dem Schutz legitimer wirtschaftlicher Interessen diente, wird plötzlich vollkommen verpönt. Freier Zugang für alle ist die Devise. Keine Lizenzgebühren sind angesagt. Alle sollen sich einbringen und das System weiterentwickeln können.

Linux ist so zur Weltanschauung geworden. Und das Konzept klingt wie das basisdemokratische Urgeschrei der Grünen Anfang der 80er Jahre. Nur was dort auf dem Misthaufen der Geschichte gelandet ist, wird da zum Erfolgsrezept. »Tausende Augenpaare der weltweiten Linux-Gemeinde haben den Sourcecode täglich vor Augen«, beschreibt es der Linux-Jünger und Cubit-Technikchef Peter Paul Witta. Das sei die eigentliche Stärke, da auf diese Weise ein fast unendlicher Pool an Kreativität und Entwicklergeist angezapft werde, der sicherstelle, dass jedes Problem rascher als bei kommerziellen Herstellern entdeckt und auch behoben werde.

Linux ist ein Produkt des Internets. Es erlaubt, dass sich helle Köpfe - egal in welchem Erdteil sie sitzen - in den gemeinsamen Prozess der Entwicklung einklinken. Für Microsoft und andere Softwarehersteller ist das Phänomen Linux schwer begreifbar und noch schwerer bekämpfbar, eben weil es ein Phänomen und kein klassisches Produkt eines klassischen Produzenten ist. Eine Chance hat Linux gegen den Gigant Microsoft aber nur, wenn es Produktstatus erlangt und zumutbare Support-Leistungen erbringen kann. Und nur deshalb kommt Linux aus der esoterisch, quasi-religiösen Ecke heraus, weil einige IT-Dienstleister und Distributoren sich nun der banalen kommerziellen Dinge - wie Support und Beratung - annehmen und damit das Problem lösen, dass jeder, der in seinem Unternehmen ein System einsetzt, das im strengen Sinn keinen Hersteller hat, im Zweifelsfall bei Wartung und Weiterentwicklung allein dasteht. Red Hat und Suse heißen die prominentesten Distributoren, und sie verhelfen Linux zum Aufschwung, weil sie bereit sind, weniger die Religion und mehr das Geschäft zu sehen. »Jetzt endlich kommen wir weg vom Hackerimage«, unterstreicht es Red Hat-Direktor Dieter Hoffmann. Und tut alles, um aus der Freakecke herauszukommen: Serviceverträge für alle Bedürfnisse und jedes EDV-Budget werden angeboten. Großkunden wie die Deutsche Telekom oder Lufthansa haben Full-Supportverträge, für Kleinbetriebe bietet Red Hat ein 24 x 7-Support-Level-Agreement. Die Wartung wird dabei via Remote-Infrastruktur aus der Ferne erledigt und Privatkunden steht die Hotline zur Verfügung. »Probleme werden bei uns innerhalb von acht Stunden erledigt«, sagt Hoffmann. Packages für Private und Businesskunden werden zu sehr erschwinglichen Preisen angeboten. Erschwinglich vor allem deswegen, weil die Distributoren für die freie Software an sich nichts verlangen dürfen. Die rund 80 Euro für den Privatkunden und etwa 300 bis 990 Euro je nach Umfang für das Businesspackage ergeben sich lediglich aus den mitgelieferten Extras- wie etwa Handbücher oder Installationsassistenten.«

Und das bedeutet, dass das bisherige Speichervolumen dieser Medium fast um das Zehnfache erhöht werden konnte. Ein Terabyte entspricht etwa 16 Tagen, an denen ununterbrochen DVD-Filme abgespielt werden oder 8000 mal mehr Daten, als ein menschliches Gehirn je "aufbewahrt".

Es war Mai 1952, als IBM mit dem 726 tape drive eine neue ära der EDV einläutete. 1,4 Megabytes (also vergleichbar einer Floppy Disk) konnte die damalige Innovation speichern. Der Bandspeicher wurde von 3M entwickelt, dessen Bandspeicher-Division zu Imation wurde, die noch heute ein Hauptlieferant an Bandspeicher ist.

Seit April 2001 arbeitete IBM nun die "1 TB initiative" aus - entwickelt wurde sie in Forschungslaboratorien im kalifornischen San Jose, in Arizona sowie in Yamato, Japan. Das Speichermedium an sich wurde von FujiFilm beigesteuert.

Ein Terabyte entspricht dabei den Abmessungen 4 x 5 x 9 Inch - passt also noch bequem in eine Hemdtasche. Das bedeutet, dass am Band selbst pro Quadrat-Inch rund 900 Megabyte an Daten Platz haben.

Möglich wurde das durch neue Lese- und Schreibtechnologien am Magnetspeicher sowie dem Einsatz der "Partial Response Maximum Likelihood (PRML) channel technology", die ursprünglich für Modems und Festplatten entwickelt wurde und nunmehr bei Magnetspeichern für rund 50 Prozent höhere Speicher-Dichten sorgt.

Wurden im ersten Quartal des vergangenen Jahres noch 1,75 Millionen Stück verkauft, so waren es heuer nur 1,61 Millionen, rechnet Gartner Dataquest vor. Ohne den frühen Ostertermin hätte sich das Minus sogar auf 15 Prozent erhöht, so die Analysten.

Besonders stark zu Buche geschlagen hat sich die Zurückhaltung der Geschäftskunden, bis sich der Markt wieder erholt haben wird soll noch ein Jahr vergehen, vermutet Gartner Dataquest.

Der deutsche Markt teilt sich wie folgt auf: auf Platz eins regiert weiterhin unangefochten Fujitsu Siemens, gefolgt von Medion, das durch den Vertrieb durch den Diskonter Aldi nach oben geschwemmt wurde. Dicht gedrängt auf den Plätzen drei bis fünf folgen Compaq, Hewlett-Packard und Vobis.

Im Notebook-Bereich, der weiterhin stark wächst, musste Gericom den ersten Platz an Toshiba abtreten und auf Rang drei Platz nehmen.

Das Unternehmen steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahreswert um 21 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro und erhöhte den Gewinn von 89,9 Millionen im Jahr 2000 auf 113,8 Millionen im vergangenen Jahr.

Im Jahr 2001 wurden nach Eigenangaben 17 Prozent des Umsatzes (404 Millionen Euro) in Forschung und Entwicklung investiert, was einem Anstieg von 5,5 Prozent gegenüber 2000 entspricht.

Nun liegen die April-Zahlen der österreichischen Webanalyse (öWA) vor und sie zeigen sms.at bei den Visits auf Platz zwei. Insgesamt weist sms.at über 14,4 Millionen Visits und 67,3 Millionen Page Impressions auf.

Christian Lutz, CEO der sms.at Muttergesellschaft Universal Communication Platform AG (ucp), zeigt sich zufrieden: "Der weiterhin sehr große User-Ansturm bekräftigt unsere Entscheidung, entgeltliche Abodienste einzuführen. Bereits mehr als 70.000 User haben sich für eines der angebotenen Abos entschieden, gesponserte Premiumpakete nicht eingerechnet.";

Die Multipower Energievertriebs- und Dienstleistungsgesellschaft wird ab sofort auf dem Endkundenmarkt aktiv. Zielgruppe sind die rund 220.000 österreichischen Klein- und Mittelbetriebe. "Prinzipiell wollen wir auch Industriekunden ansprechen. Derzeit ist das aber auf Grund des niedrigen Strompreisniveaus in diesem Bereich nicht interessant", erläutert Geschäftsführer Bernd Richter im Gespräch mit dem Report. Haushaltskunden zu betreuen, ist ihm zufolge kein Thema.
Alle reden von MMS, doch noch fehlt es an Endgeräten und Diensten dafür. Geht es nach Brodos, einem Anbieter von mobilen Massaging-Diensten und Prepaid-Lösungen, dann läuft die Einführung des SMS-Nachfolgers „verdächtig halbherzig“ ab, was nicht ganz ohne Hintergedanken geschehen soll. Denn durch die Einführung von WAP und GPRS wurde sehr viel Geld aufgewendet, das jetzt wieder zurückverdient werden muss.

Und zwar noch eine ganze Weile lang, wodurch SMS noch lange nicht ausgedient haben soll, so Brodos-Manager Frank Stöcker.

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