Samstag, Juli 27, 2024
Wer sich für einen ADSL-Anschluss der Telekom entscheidet, kann schon mal zu morgendlicher Stunde überraschenden Besuch erhalten. So geschehen bei Franz B. (Name von der Red. geändert), der seinen Internet-Account von A-Online auf T-Online umstellen wollte, worauf Servicetechniker der TA unangemeldet vorbeikamen und das ADSL-Modem abholen wollten.

Selbst bei einem darauf folgenden Anruf bei der Telekom-Hotline wurde ihm beschieden, er müsse sein Modem abgeben - was allerdings schlicht falsch ist.

Erst nach zahllosen Telefonaten mit der TA-Hotline und unter Intervention von T-Online schaffte es Franz B. dann doch noch, dass er sein Modem behielt und er nunmehr über die Tochter der Deutschen Telekom surft.

"Wir sind - auf gut wienerisch - on track", sagt Telekom Austria-Boss Heinz Sundt, spricht von "attraktiven Zahlen trotz intensiver gewordenem Wettbewerb" und weist weniger Beschäftigte aus als geplant. Und: Erstmals seit Monaten ist es gelungen, Marktanteile im Festnetz wieder zurückzugewinnen.

Allerdings ist der erhoffte Breitband-Boom vorerst definitiv ausgeblieben, Rudolf Fischer prognostiziert bis Ende 2002 gerade einmal 180.000 ADSL-Kunden in österreich. "Es beherbergt momentan ein enormes Risikopotenzial, die ländlichen Regionen mit Breitband-Services zu erschließen", sagt er und erhofft sich aber ein paar Sätze später dennoch eine Universaldienst-Refundierung. Immerhin: Die ADSL-Bereitstellungszeiten wurden von 14 auf 7 Tage reduziert und Hoffnung hat Fischer insofern, als er in Alpbach erfahren hat, dass das Thema Breitband "auf Minister Reichholds Agenda ganz oben steht".

Erwartungsgemäßig; bewirbt sich die Austria Gas Clearing and Settlement AG (AGCS) um die Konzession für eine der beiden Verrechnungsstellen für den am 1. Oktober vollständig liberalisierten österreichischen Gasmarkt. Sie will in der Regelzone Ostösterreich tätig werden, die alle Bundesländer bis auf Tirol und Vorarlberg umfasst. Als einer der strategischen Köpfe hinter der AGCS gilt der Wirtschaftstycoon Hansjörg Tengg, der über die Beratungsfirma smart technologies an der AGCS beteiligt ist.

Die Erteilung der Konzession an die AGCS gilt als so gut wie sicher. Erstens sind an der Gesellschaft meisten Gasnetzbetreiber aus der Regelzone Ostösterreich beteiligt, darunter die OMV Erdgas GmbH, die Wiengas, die Oberösterreichische Ferngas, die Steirische Ferngas, die Kelag, die Salzburg AG, die burgenländische Bewag und die Linz Gas/Wärme. Zweitens testet die AGCS gemeinsam mit den Netzbetreibern seit Jänner ihr Clearingsystem. Hager zufolge verläuft dieser Feldversuch plangemäß. Drittens ist eine Schwesterfirma der AGCS, die APCS (Austria Power Clearing and Settlement AG), mit der Verrechnung der Ausgleichsenergie in der Regelzone Ostösterreich des österreichischen Strommarktes beauftragt. Die Erfahrungen der APCS sollen auch in die Arbeit der AGCS einfließen, so Hager. Außerdem könnten personelle Synergien genutzt werden, was die Tätigkeit beider Clearingstellen entsprechend verbillige.

Hager geht davon aus, dass die Konzession in der zweiten Septemberhälfte vergeben wird. Eine möglichst rasche Entscheidung sei anzustreben, um das reibungslose Funktionieren des neuen Marktsystems ab 1. Oktober sicher zu stellen.

Mit vier Kraftwerksprojekten in Kärnten geht der WWF hart ins Gericht: "Einmalige Alpenbäche" würden "kilometerweit trocken gelegt" und damit gegen die Wasserrahmenrichtlinie der EU verstoßen, die die Verschlechterung des Zustandes naturbelassener Gewässer verbiete. Und das alles geschehe unter Beteiligung der Kelag, so der WWF.

Der Verband der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirrtschaft österreichs (VöWG) kritisiert einen Vorschlag der EU-Kommission zur Definition der kleinen und mittleren Unternehmen.

Diesem zu Folge sollen Unternehmen, an deren Kapital oder Stimmrechten die öffentliche Hand mehr als 25 Prozent hält, nicht als KMU gelten. Das widerspreche dem Gebot der eigentumsrechtlichen Neutralität und dem Diskriminierungsverbot, argumentiert VöGW-Geschäftsführer Gerhard Greiner in einem Brief an Wirtschaftsminister Martin Bartenstein.

Firmen im Besitz der öffentlichen Hand seien gerade in strukturschwachen wichtig für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Sie zu schwächen, liege daher nicht im gesamtwirtschaftlichen Interesse, schreibt Greiner. Er appelliert an Bartenstein, "gegen die erneute Diskriminierung öffentlicher Wirtschaftstätigkeit" einzutreten.

Ursprünglich als große Geldmaschine gepriesen, will das Bannergeschäft auf den Online-Plattformen nicht so richtig anziehen. Um das zu ändern haben sich nun elf deutsche Online-Vermarkter zusammengetan und eine gemeinsame Werbeoffensive konzipiert.

Zentraler Slogan: "Jeder zweite ist online. Ihre Werbung etwa nicht?" Die Kampagne ging in Print und Online am 22. August an den Start und läuft bis Oktober diesen Jahres.

Unterstützt wird die Initiative von AOL Deutschland, Bauer Media, G+J EMS, GWP Online Marketing, Interactive Media, IP Newmedia, Quality Channel, Sevenone Interactive, Tomorrow Focus, Web.de und Yahoo Deutschland.

Progress Software wächst in österreich entgegen dem Strom heuer um rund sieben Prozent, hat aber wie viele andere EDV-Unternehmen in Ober- und Niederösterreich den einen oder anderen Kunden durch den Strom verloren.

Generell sei nach Y2K, der Euro-Umstellung und dem Web-Hype nun ein ROI-binnen-12-Monaten-Denken dominierend. "Kosten dividiert durch Nutzen lautet aktuell die Formel, die die Software-Branche in österreich bestimmt. Die Technologie per se ist in den Hintergrund gerückt, web-basierte Lösungen werden nicht mehr vordergründig verlangt."

Das Zauberwort bleibt aber dennoch nach wie vor Integration: Und heterogen müssen hier nicht unbedingt die Hard- und Software-Systeme selbst sein, unterschiedlich sind schließlich auch beispielsweise Buchungsmedien, also Eingangsrechnungen, Fax-Bestellungen etc., die früher oder später einer gesetzlichen Archivierungspflicht genügen müssen.

Die Begeisterung dagegen für "reine" Webservices beschränke sich noch auf early adopters: "Standardisierte Kommunikationswege anzubieten macht nur dort Sinn, wenn keine bereits bestehenden Strukturen vorherrschen. Die Zukunft liegt in der Zusammenführung verschiedenster, unterschiedlich aufgebauter Systeme - etwa in der Touristik oder bei Kreditkartenunternehmen."

Rund 150 sogenannte "Hot Spots" betreibt österreichs derzeit einziger wireless Internet Service Provider (WISP) namens Metronet. Ab heute sind es 170, denn die Hotelkette Accor, zu denen Hotels der Marke Mercure, Ibis oder Novotel zählen, sind ab heute mit drahtlosem Internetuzgang (WLAN) ausgerüstet. Damit bedient das acht Monate alte Start Up Unternehmen Metronet nach Cafehäusern, Flughäfen und Bahnhöfen nun endlich den wichtigsten Teil der mobilen Internetbenutzer - nämlich die Seminarteilnehmer, die sich in Konferenz- und Tagungsräumen der Accor-Hotels tummeln und am liebsten drahtlos arbeiten möchten.

"Was uns auszeichnet, ist der unkomplizierte, mobile Internetzugang", sagt Geschäftsführer Mike McGinn. Alles, was der Hotelgast für drahtloses Surfen im Internet braucht, ist ein Notebook, das mit einer Funknetzkarte, egal von welchem Hersteller, ausgestattet ist. Das einzige, was der Benutzer tun muss, ist, sich zu registrieren. Die Zahlung erfolgt über Kreditkarte oder per Prepaidkarte.

Das geht aus dem Branchenbericht der BA-CA-Konzernvolkswirtschaft hervor. In der Nachrichten- und Kommunikationsbranche gab es die größten Rückgänge, Hardwareerzeuger konnten dagegen deutlich zulegen. Auch für das laufende Jahr sind die Prognosen eher düster. Fehlende Wachstumsimpulse aus dem Inland und von wichtigen Auslandsmärkten werden den Branchenumsatz auch heuer wieder um zwei bis drei Prozent sinken lassen. Erst 2003 soll es zu einer Erholung kommen.

Trotz teilweise massiver Preiseinbußen hat die Elektro- und Elektronikindustrie ihre Erträge in den letzten Jahren gesteigert und die Cash Flow-Umsatz-Relation von 6,7 Prozent 1999 auf 8,3 Prozent 2001 verbessert. "Die österreichische Elektroindustrie ist im Spartendurchschnitt konkurrenzfähig und sollte die aktuellen Turbulenzen ohne nachhaltige wirtschaftliche Schäden überstehen", so BA-CA Branchenexperte Günter Wolf. Insgesamt war jedoch das Wachstum der Branchenexporte in den 90er-Jahren durchwegs höher als das der Importe. Das Handelsbilanzminus mit Produkten der Elektro- und Elektronikindustrie konnte sukzessive auf 870 Mio. Euro 2001 verbessert werden. Ein Trend, der Q1 2002 fortgesetzt werden konnte.

Die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Sparten verteilte sich recht unterschiedlich. Der Spartenumsatz in der größten Teilbranche der Elektroindustrie, der Produktion von Nachrichten- und Kommunikationsgeräten wie Telefone oder TV-Geräte, ist im Vorjahr um 8,6 Prozent auf 6,2 Mrd Euro gesunken. Produkte zur Stromverteilung, wie zum Beispiel Elektrokabel und Leitungen, unterlagen 2001 ebenfalls diesem Trend. Positive Aussichten sehen die BA/CA-Analysten für Computer- und Büromaschinenhersteller.

Nach einem sechs-prozentigen Rückgang im Vorjahr wird heuer wieder mit Zuwachs gerechnet. Die großen Sieger des Vorjahres waren die Hardwareproduzenten, die ihren Umsatz 2001 um mehr als 30 Prozent auf 560 Mio. Euro erhöhen konnten. "Ein wesentlicher Teil davon dürfte auf den Erfolg kleiner Produzenten in Nischenbereichen der Sparte zurückzuführen sein", so Wolf. Ebenfalls Zuwächse gab es in den Sparten "Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik" sowie "Optik".

Meistgelesene BLOGS

Redaktion
09. April 2024
Die Baubranche befindet sich gerade in einem riesigen Transformationsprozess. Dabei gilt es nicht nur, das Bauen CO2-ärmer und insgesamt nachhaltiger zu gestalten, sondern auch Wege zu finden, wie man...
Firmen | News
27. Mai 2024
Die Zeiten, in denen man eine Bankfiliale besuchen musste, um sich über finanzielle Produkte zu informieren, sind längst vorbei. Heute, in einer Ära, in der praktisch jede Information nur einen Klick ...
Fujitsu
05. April 2024
Die IT-Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher dominierten zentralisierte Rechenzentren, ein neuer Trend favorisiert nun aber eine verteilte IT-Infrastruktur. Diese erstreckt...
Bernd Affenzeller
02. Juni 2024
Am 9. Juni findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Überschattet wird der Wahlkampf derzeit von Vorwürfen gegen die grüne Kandidatin Lena Schilling. Trotz der heftigen Turbulenz...
Alfons A. Flatscher
02. Juni 2024
Elon Musk, Tesla-Gründer und Twitter-Eigner, ist immer gut für Sager. Jetzt wurde er gefragt, wer denn im November die Präsidentenwahlen gewinnen werde: Biden oder Trump? Er habe keine Ahnung, antwort...
Marlene Buchinger
21. April 2024
Derzeit gibt es Unmengen an Schulungsangeboten und ESG-Tools schießen wie Pilze aus dem Boden. Anstelle das Rad neu zu erfinden, lohnt es sich bestehende Strukturen zu neu zu denken. Herzlich Willkomm...
AWS (Amazon Web Services)
15. April 2024
Ein Kommentar von Alexandra Lucke, AWS ClimateTech Expert Der Ruf nach einer klimabewussteren und nachhaltigeren Welt hält auch im Jahr 2024 an. Organisationen wie die Internationale Energieagentur er...
Firmen | News
31. Mai 2024
Im Mai machte der Roadshow-Truck von Huawei Halt in Wien. Am Wilhelminenberg konnten sich Interessierte über einige der fortschrittlichsten Technologien des globalen Unternehmens informieren.Im Frühli...

Log in or Sign up