Um rund ein Drittel gesenkt hat der Möbelhersteller Wittmann den Energieverbrauch für seine Schauräume in Wien. Was aufs Erste banal klingt, geht ganz schön ins Geld: Beim bisherigen Verbrauch von rund 150.000 Kilowattstunden pro Jahr hatte auch die Finanzabteilung wie ein Luster zu brennen. Mit den nunmehrigen Verbrauchssenkungen 59.000 Kilowattstunden pro Jahr sinken die Energiekosten um rund 5700 Euro. Möglich macht das ein Energieoptimierungskonzept des ERA Kompetenzzentrums für Energie. Dieses analysierte und optimierte den Lastgang, laut Wittmann, ohne die Helligkeit und Freundlichkeit der Räume zu beeinträchtigen. Unter anderem werden bei ausreichendem Tageslicht einzelne Schaltkreise abgeschaltet, das Hochschalten der Beleuchtung erfolgt erst um zehn Uhr morgens statt wie bisher um acht Uhr. Abends wird die Beleuchtung unmittelbar nach Geschäftsschluss um 19 Uhr zurückgeschalten, die Umstellung auf Notbeleuchtung erfolgt kurz nach Mitternacht. Exklusive Bereitungsleistung investierte Wittmann dafür ganze 900 Euro - für den Einbau eines Dämmerungsschalters und dessen Anschluss an die Beleuchtungsanlage.
Die Submarine Future Study Group der amerikanischen Marine hat ihr Konzept für die Energieversorgung einer neuen U-Boot-Generation vorgestellt, die ab etwa 2020 verfügbar sein soll. Bei den heutigen Schiffen stehen rund 80 Prozent der Reaktorleistung ausschließlich für den Antrieb zur Verfügung. In Zukunft soll die Leistung auf ein Feldbussystem ("Integrated Power System", IPS) geschaltet und von diesem nach Bedarf auf Antrieb, Sensoren, Waffen und Bordbetrieb verteilt werden können. Auch ist vorgesehen, die neuen Schiffe mit Kleinubooten (Länge bis zu 25 Metern) auszustatten, deren Batterien über das IPS aufgeladen werden.
Neue überlegungen gibt es auch hinsichtlich des Antriebs. Dieser erfolgt derzeit auf elekromechanischem Weg mittels Schiffsschraube. Die neuen Schiffe sollen dagegen mit einem Pumpjet ausgestattet werden, einer Art Unterwasser-Raketenantrieb. Mit diesem sollen die U-Boote noch leiser werden. Pumpjets werden heute bereits für den Antrieb von Torpedos eingesetzt.
Dominierendes Thema am Sonntag war die Krisensitzung zur Lage des Unternehmens
Mobilcom, das von seinem Großaktionär
France Telecom Donnerstag Nacht "fallen gelassen" worden war. Zumindest bis Anfang dieser Woche wollte die MobilCom mit einem Insolvenzantrag warten, kündigte die deutsche Bundesregierung doch prompt nach Bekanntgabe der Hiobsbotschaft aus Paris ein Hilfskonzept an. Der Wahlkampf ist im Gange - freilich ohne den Markt verzerren zu wollen.
Sonntag Abend nahm dann das Erste-Hilfe-Paket konkrete Formen an. Die MobilCom erhält Staatsbürgschaften über bis zu 400 Millionen Euro, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Landesbank Schleswig-Holsteins zur Verfügung gestellt werden.
Der parteilose deutsche Wirtschaftsminister Werner Müller und MobilCom-Chef Thorsten Grenz hoffen, nach eigenen Angaben, bei den noch offenen Zahlungsforderungen der MobilCom auf eine einvernehmliche Lösung mit dem (ehemaligen) französischen Mutterkonzern. Bei den Verhandlungen will die Bundesregierung weiter Schützenhilfe leisten. Alle Geschäfte werden vorerst weitergeführt, ebenso das Projekt UMTS.
Ab Jänner 2003 erhält
bezahlen.at massive Konkurrenz.
EBPP, ein Joint venture Unternehmen der österreichischen Banken BA/CA, Raiffeisengruppe und Erste Bank starten mit einer Konkurrenzplattform, um österreichs größte Rechnungsleger ins Web zu bringen. Betreiber des Rechenzentrums der neuen Bezahlplattform ist Siemens, die derzeit ebenso über eine Beteiligung an dem Unternehmen nachdenkt.
Erklärtes Ziel von EBPP.at: Onlinebanking-Kunden einen Service zur Bezahlung ihrer Telefon-, Post- oder Stromrechnungen im Web anzubieten. Bei einem der größten Rechnungsleger namens Telekom Austria hat EBPP natürlich vorerst Pech, denn die TA setzt lieber auf die hauseigene Plattform Bezahlen.at. Das Finanzministerium hingegen scheint beiden Plattformen gewogen zu sein, bei welchem elektronischen Rechnungsleger man Administrationskosten spart, ist unwichtig.
Auf die Frage, ob die beiden konkurrierenden Plattformen nicht lieber gemeinsame Sache machen wollen, antwortet EBPP-Chef Christian Wagner ausweichend: "Es gibt Ansätze dazu, aber im Moment steht eine Fusion nicht zur Diskussion." Angeblich können sich die beiden Erzrivalen über die finanzielle Beteiligungsstruktur nicht einig werden, ausschließen will jedoch keiner von beiden eine künftige Zusammenarbeit.
Auf die Frage, ob die beiden konkurrierenden Plattformen nicht lieber gemeinsame Sache machen wollen, antwortet EBPP-Chef Christian Wagner ausweichend: "Es gibt Ansätze dazu, aber im Moment steht eine Fusion nicht zur Diskussion." Angeblich können sich die beiden Erzrivalen über die finanzielle Beteiligungsstruktur nicht einig werden, ausschließen will jedoch keiner von beiden eine künftige Zusammenarbeit.
B2B: Legistische Voraussetzungen fehlen.
Bei EBPP habe man im übrigen weit mehr vor, als nur bloße Bezahltransaktionen anzubieten. Zielgruppe ist nicht nur der Endkonsument, sondern auch der B2B-Markt, also etwa die Paymentbeziehung zwischen Lieferanten und Hersteller. Dafür fehlt derzeit jedoch noch eine wichtige legistische Voraussetzung. Die EU-Verordnung über die Anerkennung elektronischer Rechnungen für Vorsteueranerkenntnis müsse noch umgesetzt werden. Doch schon im nächsten Jahr will Wagner den B2B-Sektor forciert bearbeiten. Interesse an der elektronischen Rechnungslegung im Web hätten vor allem traditionelle Branchen angemeldet, etwa der Baustoffhändler Baumax. Den Businesskunden will man jedoch noch mehr Services bieten. Jede Information, die in Papierform vorliegt, könne man abbilden, und die bleibt 14 Monate lang gespeichert. über ein neutrales Portal sollen auch Nichtkunden der drei Geldinstitute ihre Rechnungen online sehen und bezahlen können.
Online bezahlen im E-Government.
Die Stoßrichtung der Konkurrenz weist hingegen klar in Richtung E-Government. "Wir wollen das E-Government mit elektronischen und finalen Zahlungsmitteln ausstatten", kündigt Bawag-Manager Robert Krickl an. Die elektronische Bezahlplattform sei hierfür besonders geeignet, weil sie das Geld sofort vom Bankkonto abbucht.
Derzeit läuft ein Pilotbetrieb in ausgewählten Gemeinden: Anträge für Melde- und Personenauskünfte, Grabverlängerungen und Hundeanmeldungen können via Internet erledigt und die erforderlichen Gebühren über bezahlen.at abgewickelt werden. Die Liste der angebundenen Gemeinden und Serviceleistungen soll laufend erweitert werden.