Der starke weltweite Einbruch an den Börsen im ersten Quartal 2020 hatte den Pensionskassen kurzfristig ein Zwischenergebnis von minus 10 % beschert.
„Dieses aufzuholen, bestätigt die professionelle Veranlagung und die Stabilität des Systems“, sagt Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen, der sich im Jahresabschluss über ein Plus von 2,55 % freuen konnte: Dieses beachtliche Ergebnis ist ein großer Erfolg für die Kunden der österreichischen Pensionskassen.“
Zu Pensionskürzungen kann es dennoch kommen, wenn nämlich der Rechnungszins nicht erwirtschaftet wurde. Dieser beträgt derzeit maximal 2,5 %, wurde aber in alten Verträgen teilweise deutlich höher angesetzt.
Die acht Pensionskassen verwalten bereits ein Vermögen von rund 25 Milliarden Euro für fast eine Million Menschen und sind damit der größte private Pensionszahler in Österreich. 81,7 % des Gesamtvolumens werden nachhaltig veranlagt. Der langjährige Schnitt der Performance liegt im Verlauf von 30 Jahren bei plus 5,3 %. Ausreißer wie das Corona-Jahr oder das Verlustjahr 2018 (minus 5,1 %) haben nur bedingte Aussagekraft. Die durchschnittliche monatliche Zusatzpension lag im Vorjahr bei 445 Euro.
Um mehr Menschen Zugang zu einer Firmenpension zu ermöglichen, soll es künftig einen General-Pensionskassenvertrag geben, der es allen ArbeitnehmerInnen ermöglicht, ihre Abfertigungssumme an eine Pensionskasse zu übertragen. Ein Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge bringe eine Ergänzung und Entlastung des staatlichen Systems, argumentiert Zakostelsky. Für GeringverdienerInnen sei ein Prämienmodell angedacht, das zugleich einen Beitrag zur Vermeidung von Altersarmut leisten könne.