Samstag, April 27, 2024
ABB: Messtechnik an Bord der SpaceX-Rakete

Ein von ABB hergestellter optischer Messwertaufnehmer wurde zusammen mit dem Satelliten Hugo von GHGSat, einem führenden Anbieter von Diensten zur Erfassung von Treibhausgasen im Weltraum, in Betrieb genommen.

Der von ABB gelieferte optische Messwertaufnehmer kann Methanemissionen aus dem Weltraum mit einer Auflösung abbilden, die 100 Mal höher ist als die anderer Messwertaufnehmer. Während bisher nur größere Regionen erfasst werden konnten, erlaubt der neue Messwertaufnehmer durch seine höhere Granularität nun erstmals die Identifizierung der Emissionsquelle. Weitere neun Einheiten befinden sich derzeit bei ABB in der Fertigung und sollen bis Ende 2022 an Bord der ersten privaten Satellitenkonstellation für die Emissionsmessung in Betrieb genommen werden. Der Weltraum ist ideal, um Emissionen uneingeschränkt grenzübergreifend zu überwachen und Verbesserungen quantitativ erfassen zu können. Die ABB-Messwertaufnehmer werden wertvolle Erkenntnisse liefern, die es Regierungen und Industrien auf der ganzen Welt ermöglichen, ihre Emissionsreduktionsziele zu erreichen und die negativen Auswirkungen auf die globale Erwärmung zu reduzieren.

„Wir haben uns für ABB entschieden, weil das Unternehmen in der Lage ist, erstklassige Messtechnik zu liefern und gleichzeitig den Herausforderungen eines neuen Raumfahrtunternehmens wie dem unseren gerecht zu werden“, so Stephane Germain, CEO von GHGSat. „Unser Ziel ist es, Innovationen für die Bedürfnisse der Zukunft zu entwickeln, und wir freuen uns, dies gemeinsam mit ABB zu tun.“ „Wir versprechen uns viel von der zukünftigen Zusammenarbeit mit ABB.“

„ABB teilt das Ziel von GHGSat, durch diese Konstellation zur Erfassung von Treibhausgasen das Emissionsaufkommen zu reduzieren. Die Tatsache, dass GHGSat sich für unsere fortschrittlichen Messwertaufnehmer entschieden hat, ist ein Beweis für unsere Wettbewerbsfähigkeit und unsere ausgezeichnete Abstimmung auf die Anforderungen des privaten Raumfahrtsektors“, sagte Marc Corriveau, General Manager ABB Measurement & Analytics Canada.

„Die Weltraumrevolution ist in vollem Gange, und ABB ist mit ihrer langjährigen Erfahrung mit einzigartigen Raumfahrtinstrumenten und der Serienproduktion fortschrittlicher Messwertaufnehmer für industrielle Anwendungen hervorragend positioniert, um diesen aufstrebenden Sektor zu bedienen“, fügte er hinzu.

GHGSat gab die Vergabe des Konstellationsvertrags an ABB im Oktober 2020 bekannt. Die ersten Lieferungen sollen im Jahr 2021 erfolgen. Bei der von SpaceX in Betrieb genommenen Einheit handelt es sich um ein einzelnes System, das GHGSat vor zwei Jahren bei ABB gekauft hatte, bevor es für die Konstellation ausgewählt wurde.



Mit ihrer Beteiligung an der kanadischen SCISAT-Mission und der japanischen GOSAT-Satellitenserie ist ABB seit mehr als zwei Jahrzehnten führend auf dem Gebiet der Erfassung von Treibhausgasen aus dem Weltraum. Die bereits im Weltraum befindlichen optischen Geräte von ABB können zusammengenommen auf mehr als 100 Jahre zuverlässigen Betrieb zurückblicken. Der SCISAT-Messwertaufnehmer erfasst seit 2003 langfristig subtile Veränderungen in der Zusammensetzung der Erdatmosphäre; mehr als 70 Moleküle und Schadstoffe werden mit einer Empfindlichkeit von Teilen pro Milliarde bestimmt. Wetterdienste auf der ganzen Welt stützen sich bei ihren Vorhersagen auf ABB-Geräte, die an Bord der Wettersatelliten NPP und JPSS der US-amerikanischen National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) im Einsatz sind und durch aktuellere und genauere Wettervorhersagen für einen Zeitraum von bis zu sieben Tage Leben retten.

ABB ist mit über 60.000 installierten Systemen in mehr als 50 Ländern der Erde auch ein weltweit führender Anbieter von erdgebundener kontinuierlicher Emissionsüberwachung. Ihre Continuous Emissions Monitoring Systeme (CEMS) erfassen und bewerten kontinuierlich Emissionsdaten in allen Branchen. Sie liefern wichtige Informationen für den ökologischen und wirtschaftlichen Betrieb von Produktionsanlagen. Das Programm umfasst den ACF5000, der bis zu 15 Gaskomponenten gleichzeitig genau und zuverlässig überwacht.

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