In der Wiener Baupolizei geht die Angst um. Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen ist laut Herbert Richter, Leiter der Wiener Baupolizei, der Grund für die anonymen Schreiben, in denen Wiens Wohnbaustadtrat Werner Faymann und er angegriffen werden.
Konkret heißt es, für die Umbauarbeiten im Zuge der Neuorganisation der MA 37 (Baupolizei) seien Baubestimmungen umgangen worden. Richter betont, dass baurechtlich alles in Ordnung sei. Für die Dienststelle in Ottakring sei zwar ein Planwechsel während der Bauführung notwendig geworden, es gebe aber für alles Baugenehmigungen. "Es gibt keinen Personalabbau, die Beamten werden lediglich von den bisher 15 Außenstellen auf vier größere zusammengefasst, um so bürgernäher sein zu können", meint der Chef der Baupolizei zu ängsten vor Arbeitsplatzverlust.
Angst hat man in der MA 37 aber auch vor der nächsten Novellierung der Wiener Bauordnung. "Es steht zu befürchten", so Richter, dass der Verfassungsgerichtshof die Behörde verpflichten werde, noch heuer den1996 eingeführten § 70a (vereinfachtes Bauverfahren) zu verbessern. Der VfGH sieht die Rechte der Anrainer im Bauverfahren nicht ausreichend gewährleistet, außerdem ist ihm die Tatsache ein Dorn im Auge, dass Ziviltechniker in eigener Sache Gutachten abgeben können. Was die Wiener Bauinnung freut: "Ziviltechniker können und dürfen nicht anstelle von Behörden entscheiden", sieht sich Innungsmeister Hans-Herbert Grüner in seiner Linie bestätigt.
Unter österreichs Ziviltechnikern gärt es. Peter Scheifinger, Bundeskammerpräsident mit Reformvisionen, gerät unter Druck seiner Kollegen. Entzündet hat sich der Konflikt am neuen Pensionssystem, das alle Ziviltechniker verpflichtet, sich ausschließlich bei ihrer Kammer zu versichern. Einigen Mitgliedern, dem Vernehmen nach jungen Architekten, stößt das sauer auf. Als Künstler konnten sie bisher in die gewerbliche Sozialversicherung einzahlen, was nun nicht mehr geht.
Eine Ziviltechnikerplattform probt daher den Aufstand. Sprecher ist der Wiener Architekt Peter Pircher: "Wir wurden aus der gewerblichen Versicherung zwangsentfernt, ohne Kompensation durch das neue System." Hauptargument der Aufständischen: Wer weniger als 15 Jahre eingezahlt hat, verliert den Pensionsanspruch, sofern er nicht doppelt weiter zahlt. Scheifinger wird vorgeworfen, die Künstlerversicherung ohne Befragung der Basis gekippt zu haben.
Zwischen der Deutschen Telekom, ihrer im Breko-Verband (Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften) organisierten Konkurrenz sowie der Regulierungsbehörde (Regtp) bahnt sich wieder einmal ein Streit an: Anlass ist die Erhebung von Gebühren für jede Ortsnummer, die die Telefongesellschaften dem Regulierer zahlen müssen.
"Die Telekom sitzt auf einem kostenlosen Berg von Rufnummern und wird nie mehr welche beantragen müssen. Für den Wettbewerber tickt dagegen der Gebührenzähler mit jeder vergebenen Telefonnummer weiter", so der Breko-Geschäftsführer Rainer Lüddemann.
Demnach hat die Telekom vor der Privatisierung 1998 fast 400 Millionen Rufnummern reserviert. Laut Aussage des Breko-Geschäftsführers müssten seine Mitgliedsunternehmen mit Forderungen in Höhe von mehreren Millionen Mark für die Telefonnummern rechnen.
Es sind dies:
Telstra, Cable & Wireless Optus, AAPT, Hutchison Telecommunications Australia, Vodafone Pacific, 3G Investments Australia und CKW Wireless.
Optus gehört zu 52,5 Prozent zu Cable & Wireless und AAPT ist im vollständigen Besitz der Telecom Corp of New Zealand.
Zur Versteigerung stehen Lizenzen im Frequenzbereich von zwei Gigahertz. Die australische Regierung erhofft sich Gesamteinnahmen von rund 20 Milliarden Schilling. Die UMTS-Lizenzen werden für 15 Jahre vergeben, Start ist im Oktober 2002.
Die Bieter können für die großen Städte ein gepaartes Frequenzband zu 15 MHz und ein Frequenzband zu 5 MHz ersteigern. Im Umfeld der Ballungsräume stehen gepaarte Frequenzbänder zu 10 MHz zur Verfügung.
- Heuer werden rund um den Globus rund 516 Millionen Mobiltelefone verkauft (plus 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr)
- Den Hauptkuchen am Wachstum hat Zentral- und Osteuropa (plus 49 Prozent), in Westeuropa soll der Zuwachs bei 16 Prozent liegen
- Trotzdem soll das Gros der Handys auch heuer wieder in westueropäischen Ländern abgesetzt werden. Auf die Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien entfallen 54 Prozent des europäischen Marktumsatzes
- In österreich, Schweden und Finnland werden aufgrund einer Penetrationsrate von über 60 Prozent immer mehr Marketing- und Promotion-Kampagnen folgen, mit denen die Verbraucher zu einem Zweit- oder Ersatzkauf bewegt werden sollen.
Einige der größten Ericsson-Aktionäre sind unzufrieden mit der Konzernleitung und fordern Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand. Zur Zeit kontrollieren nur zwei schwedische Big Player den Konzern: auf der einen Seite die zur Industriellenfamilie Wallenberg gehörende Investmentgesellschaft Investor, auf der anderen Seite "Industrievärden", die Investmentgesellschaft von "Handelsbanken", einem der größten schwedischen Finanzinstitute.
Beide kontrollieren zusammen 81,5 Prozent der Stimmrechte und haben somit das alleinige Sagen, obwohl sie nur neun Prozent des Kapitals halten.
Möglich wurde dies, weil es A-Aktien mit jeweils einer Stimme sowie B-Aktien mit nur einer tausendstel Stimme gibt.
Die Japaner bringen ein neues Dualband-Handy mit 64 MB Speicher auf den Markt (Modellbezeichnung: CMD-MZ5). Es soll im Mai auf den europäischen Markt kommen und über 14.000 Schilling kosten.
Dies ist ein Schritt hin zu hochwertigen Endgeräten, denn preisgünstige Modelle aus dem Hause Sony wird es künftig nicht mehr geben.
Im vergangenen Jahr erweiterte Nokia Tetra um mobile IP-Paketdaten und WAP, die derzeit für den Online-Zugriff auf Datenbanken sowie für Ortungs-, Wegsuch-, Mess- und Rettungsdienste verwendet werden. Das Netz mit der Bezeichnung "VIRVE" wird derzeit noch in erster Linie von Rettungsorganisationen genützt.
Nokia hat bisher Grossaufträge für landesweite Bündelfunk-Netze in Großbritannien, Frankreich, Finnland, Belgien, Italien, Island und Spanien erhalten.
Weitere Kunden sind die städtische Energieversorgungsgesellschaft von Helsinki, TeleDanmark in Dänemark und der österreichische Netzbetreiber Walky Talky Telecom GmbH.