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Michael Heiden, Chef von Raiffeisen Ware Wasserkraft, nimmt"s gelassen: "Die wahre Goldgrube ist unser Strompool für die Landwirte nicht. Aber für Raiffeisen war es einfach ideologisch wichtig, den Pool zu machen. Die Bauern sind ja deren ureigenste Klientel." Für diese hatte die Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern im Sommer vergangenen Jahres einen offenen Strompool gegründet. Dabei entscheiden die potenziellen Mitglieder erst, ob sie beitreten, wenn der Stromversorger für den Pool bereits ermittelt wurde und dessen Preise und sonstige Konditionen bekannt sind. Operativ wurde dieser im Herbst 2001. Seither sind 2000 der 150.000 österreichischen Agronomen beigetreten, ob nur oder immerhin, gilt als Ansichtssache. Wobei manchen Mitgliedern ihr Beitritt in dieser Form vielleicht gar nicht bewusst war. Denn Heiden zufolge bekommt jeder Landwirt, der seinen Strom bei Raiffeisen Ware Wasserkraft kauft, die Konditionen, die der Pool bietet und wird automatisch zu dessen Mitgliedern gezählt. Kein Problem, befindet Heiden: "Es wissen alle Landwirte, dass es den Pool gibt und dass sie von uns alle die selben Konditionen bekommen." Pool oder nicht Pool sei da mehr oder weniger eine Formalität. Zwar habe der Pool seiner Firma, einer Tochter von Raiffeisen Ware Austria und Verbund, in kommerzieller Hinsicht wenig gebracht. Für die Landwirte habe er aber doch einiges für bewegt. Denn im Vorfeld der vollständigen öffnung des Strommarktes am 1. Oktober 2001 hätten die Landwirtschaftskammern in den neun Bundesländern mit den dortigen Energieversorgern (EVU)Gespräche geführt, um bessere Konditionen für ihre Schäflein zu erreichen. Ergebnis: Nüsse. "Die Tarife passen eh", habe der Tenor der durchwegs abschlägigen Antworten gelautet. Heiden: "Die Reaktion der Landwirtschaftskammern war dann der Pool. Und auf einmal waren etliche EVU bereit, über ihre angeblich so guten Preise nochmals nachzudenken." Auch wer dem Pool nicht beigetreten sei, habe so letztlich profitiert.
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