Die monetäre Expansion in der Eurozone ist beständig schwach. Im Oktober hat sich die Geldversorgung (M3) auf ein Jahreswachstum von 1,4% ermäßigt, das liegt klar unter dem inflationsneutralen EZB-Ziel von 4,5%. Die um Verkäufe und Verbriefungen bereinigten Ausleihungen an den privaten Sektor sind im Jahresvergleich um 1,7% geschrumpft.


Die Ausleihungen an private Haushalte entwickelte sich mit plus 0,1% p.a. gerade noch positiv, Unternehmen nahmen jedoch 3,7% weniger Kredit auf als vor einem Jahr.

Dabei zeigt sich auch eine weiter gehende Fragmentierung der Kreditaktivitäten. In Italien (minus 5,7%), Portugal (minus 6,6%) und Spanien (minus 19,3%) ist die Schrumpfung der Unternehmenskredite besonders groß.

Sinkende Kredite an Unternehmen – anders ausgedrückt: Es wird gegenwärtig nicht neu investiert. (Produktive) Investionen sind Quelle künftigen Wachstums. Eine Erholung ohne solche Neu-Investitionen steht auf sehr dünnen Beinen. Soll in einer solchen Situation Wachstum erzielt werden, geht das letztlich nur über Lohnsenkungen. Das verschärft das Nachfrageproblem, abgesehen davon ist die Lebensdauer einer solchen Strategie begrenzt.