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Der Flughafen Wien setzt zunehmend auf digitale Transformation, wobei Building Information Modeling (BIM) eine Schlüsselrolle einnimmt. Im Rahmen des smino After Work Events „Digitaler Wandel am Flughafen Wien mit openBIM" gaben Tina Krischmann, Leiterin des BIM Managements, und Jan Morten Loës, Leiter der Forschung und Entwicklung bei der VieBuild GmbH, detaillierte Einblicke in die aktuellen Entwicklungen.
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Kreislauffähiges Bauen in Österreich: Fortschritte und Herausforderungen
Die Baubranche steht vor einem signifikanten Paradigmenwechsel hin zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz.
Ein kürzlich geführtes Interview mit Martin Käfer von m.o.o.con im Rahmen des “4. Circular Economy Open Space Meetup” beleuchtet die aktuellen Entwicklungen im Bereich des kreislauffähigen Bauens in Österreich. Käfer, ein langjähriger Experte für nachhaltiges Bauen, betont die wachsende Relevanz der Kreislaufwirtschaft in der Bau- und Immobilienbranche.
Österreichs Strategie zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen
Die österreichische Hauptstadt Wien positioniert sich als Vorreiter in Sachen Kreislaufwirtschaft. Jürgen Czernohorszky, Klimastadtrat von Wien, erklärt: “2025 ist für uns das Jahr der Kreislaufwirtschaft. In den nächsten Monaten entsteht eine Strategie zum Wiener Weg zur Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft - daran arbeitet die ganze Stadt!” Diese Initiative unterstreicht das hohe politische Engagement für nachhaltige Baupraktiken.
Ein zentrales Element dieser Strategie ist der “Orientierungsleitfaden ZiFa 1.0”, entwickelt in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur. Dieser Zirkularitätsfaktor (ZiFa) umfasst 8 Kategorien und 30 Kriterien, die als Richtschnur für ressourcenschonendes Planen, Bauen und Sanieren dienen. Der Leitfaden berücksichtigt essentielle Aspekte wie Materialeinsatz, Ökobilanz, Flexibilität, Langlebigkeit sowie Rückbau- und Recyclingfähigkeit.
Herausforderungen und Fortschritte in der Baubranche
Die Bauindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen:
- Verantwortlich für über 35% des gesamten Abfallaufkommens in der EU
- Signifikanter Beitrag zu Treibhausgasemissionen
- 50% aller genutzten Ressourcen fließen in den Bausektor
Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit eines fundamentalen Umdenkens in der Branche. Martin Käfer betont die Bedeutung branchenübergreifender Veranstaltungen für den Wissenstransfer und die Entwicklung innovativer Lösungsansätze. Ein Beispiel hierfür ist die bevorstehende Veranstaltung “Wege zur Kreislaufwirtschaft: Green Deal am Bau” am 20. März 2025, die praktische Anwendungen im Bauwesen beleuchtet und aufzeigt, wie Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zur Förderung von Nachhaltigkeit und Innovation genutzt werden können.
Die Rolle von Organisationen und Netzwerken
Organisationen wie die IG-Lebenszyklus-Bau spielen eine Schlüsselrolle bei der Förderung nachhaltiger Baupraktiken. Martin Käfer unterstreicht die Bedeutung solcher Netzwerke für den Erfahrungsaustausch und die Entwicklung praxisorientierter Lösungsansätze. Die IG-Lebenszyklus-Bau hat in den vergangenen Jahren mehrere Arbeitsgruppen zu den Themen Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität initiiert, was die zunehmende Relevanz dieser Themen in der Branche reflektiert.
Aktuelle Initiativen und Projekte
Ein Leuchtturmprojekt für kreislauffähiges Bauen in Wien ist das Stadtquartier am Nordwestbahnhof. Hier wird ressourcenschonendes und kreislauffähiges Bauen erstmals in den Fokus gerückt. Das ambitionierte Ziel ist es, die negativen Auswirkungen der Rohstoffgewinnung und -nutzung auf Umwelt und Klima langfristig zu minimieren.
Auf europäischer Ebene zeichnen sich ebenfalls vielversprechende Entwicklungen ab. Die bevorstehende Circular Valley Convention 2025 in Düsseldorf wird eine zentrale Plattform für den Austausch von Ideen und Innovationen bieten. Mit über 100 Ausstellern und 200 Expertenvorträgen präsentiert die Veranstaltung State-of-the-Art Entwicklungen für zirkuläre Geschäftsmodelle und nachhaltige Technologien im Bausektor.
Fazit und Ausblick
Die Transformation hin zu einem kreislauffähigen Bauwesen in Österreich ist in vollem Gange. Wie Martin Käfer im Interview hervorhebt, ist das Thema in der Branche angekommen und wird aktiv vorangetrieben. Die Herausforderungen sind beträchtlich, doch die Vielzahl an Initiativen und Projekten zeigt, dass Österreich auf einem vielversprechenden Weg ist.
Die Zukunft des Bauens liegt in der konsequenten Implementierung von Kreislaufwirtschaftsprinzipien. Dies erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch ein fundamentales Umdenken entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Branchenübergreifende Kollaboration, wie von Martin Käfer betont, wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Mit Initiativen wie dem Zirkularitätsfaktor, innovativen Stadtentwicklungsprojekten und der aktiven Einbindung von Experten und Organisationen positioniert sich Österreich als Vorreiter im kreislauffähigen Bauen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie diese Ansätze in der Praxis umgesetzt werden und welche messbaren Erfolge in Bezug auf Ressourceneffizienz und Klimaschutz erzielt werden können. Die Baubranche steht vor einer Zeitenwende – und Österreich ist bereit, diese aktiv mitzugestalten.
Nachbericht: 4. Circular Economy Open Space Meetup - M.O.O.CON | Die Strategieberater
Innovative Plattform für Kreislaufwirtschaft im Immobiliensektor
Das 4. Circular Economy Open Space Meetup, veranstaltet von M.O.O.CON, hat sich als wegweisende Veranstaltung für den Austausch und die Weiterentwicklung von Konzepten im Bereich der Kreislaufwirtschaft etabliert. Mit besonderem Fokus auf die Immobilienbranche bot das Event einen innovativen Rahmen für Experten und engagierte Praktiker, um gemeinsam die Zukunft nachhaltiger Gebäudekonzepte zu gestalten.
Open Space: Katalysator für kollektive Intelligenz
Das Herzstück des Meetups bildete das Open Space Format – eine Moderationsmethode, die sich durch ihre Flexibilität und Teilnehmerorientierung auszeichnet. Dieses Format ermöglichte es den 50 bis 80 Teilnehmern, aktiv den Inhalt und Verlauf der Veranstaltung mitzugestalten.
Kernelemente des Open Space Formats, die zum Erfolg des Meetups beitrugen:
- Selbstorganisation: Die Teilnehmer bestimmten eigenständig die Themen und Diskussionspunkte, was zu einer hohen Relevanz und Engagement führte.
- Perspektivenvielfalt: Durch die Einbindung von Experten und Praktikern verschiedener Branchen entstand ein reichhaltiger Wissenspool.
- Dynamischer Austausch: Die offene Struktur förderte spontane Gespräche und den Aufbau neuer Netzwerke.
- Lernorientierung: Der Fokus lag auf gemeinsamem Lernen und der Entwicklung neuer Lösungsansätze.
„Wir wollen halt dem Thema Kreislaufwirtschaft Tragweite verleihen und das geht eben durch dieses gemeinsame Lernen." - Organisator des Meetups
Kreislaufähige Immobilien: Zentrale Erkenntnisse und Zukunftsperspektiven
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen kreislaufähige Immobilien – ein Thema von wachsender Bedeutung in der Bau- und Immobilienbranche. Folgende Kernaspekte kristallisierten sich heraus:
- Langfristige Nutzbarkeit: Es wurde betont, dass Gebäude und Infrastrukturen so konzipiert werden müssen, dass sie über einen möglichst langen Zeitraum nutzbar bleiben.
„Was wir seit jeher anstreben, ist, dass wir eigentlich Gebäude und Infrastruktur schaffen, die über einen möglichst langen Zeitraum auch wirklich nutzbar sind." - Experte für nachhaltige Gebäudekonzepte
- Flexibilität in der Gebäudestruktur: Die Notwendigkeit, Gebäude so zu gestalten, dass sie sich an verändernde Organisationsstrukturen anpassen können, wurde hervorgehoben.
- CO2-Reduktion und Materialeffizienz: Die Kreislaufwirtschaft wurde als Schlüssel zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Bewältigung von Materialknappheit identifiziert.
- Branchenübergreifender Ansatz: Die Teilnehmer erkannten den Wert des branchenübergreifenden Austauschs für die Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft.
- Integration in Beratungsleistungen: Es wurde diskutiert, wie die gewonnenen Erkenntnisse in bestehende Beratungsansätze integriert werden können, um Kunden ganzheitliche Lösungen anzubieten.
Ausblick und Integration in zukünftige Projekte
Die während des Meetups gewonnenen Erkenntnisse bieten eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung kreislaufähiger Immobilienkonzepte:
- Implementierung von Kreislaufwirtschaftsprinzipien: Zukünftige Projekte sollten von Beginn an Aspekte der Kreislaufwirtschaft in ihre Planungs- und Umsetzungsphase integrieren.
- Förderung der Interdisziplinarität: Der branchenübergreifende Ansatz des Meetups sollte in Projektteams fortgeführt werden, um innovative Lösungen zu fördern.
- Fokus auf Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit: Bei der Konzeption neuer Immobilien muss die langfristige Nutzbarkeit und Flexibilität im Vordergrund stehen.
- Weiterentwicklung von Beratungsansätzen: Beratungsunternehmen wie M.O.O.CON können die gewonnenen Einsichten nutzen, um ihre Dienstleistungen im Bereich nachhaltiger Immobilienentwicklung zu erweitern und zu verfeinern.
- Kontinuierlicher Wissensaustausch: Regelmäßige Veranstaltungen im Open Space Format können dazu beitragen, den Wissensstand in der Branche aktuell zu halten und neue Impulse zu setzen.
Fazit
Das 4. Circular Economy Open Space Meetup hat eindrucksvoll demonstriert, wie der offene Dialog und die kollektive Intelligenz der Teilnehmer zu wertvollen Erkenntnissen für die Zukunft der Kreislaufwirtschaft in der Immobilienbranche führen können. Die Kombination aus innovativem Veranstaltungsformat und hochaktueller Thematik verspricht, auch in Zukunft wegweisende Impulse für eine nachhaltigere Bauweise und Immobiliennutzung zu liefern.
„Wir werden künftig deutlich mehr Transformation und Innovation im Handel erwarten und sehen müssen, meist auf kleineren Flächen, oft in einer Kombination mehrerer Branchen und jedenfalls mit innovativen Lösungen." - Romina Jenei, Expertin für Handelsimmobilien
Die Erkenntnisse aus diesem Meetup unterstreichen die Notwendigkeit, Kreislaufwirtschaft als integralen Bestandteil der Immobilienbranche zu etablieren. M.O.O.CON als Vorreiter in diesem Bereich zeigt, dass durch innovative Formate wie das Open Space Meetup nicht nur Wissen geteilt, sondern auch konkrete Handlungsansätze für eine nachhaltigere Zukunft entwickelt werden können.
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