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Die Zentralbanken der entwickelten Länder sind in Bewegung. Es wird über Diskussionen innerhalb der EZB berichtet, die Einlagen-Zinsen negativ zu machen. Die Fed überlegt offenbar ebenfalls, die Verzinsung auf Bank-Einlagen bei ihr zu reduzieren. Beides kann als Eingeständnis gewertet werden, dass den Zentralbanken das Pulver ausgeht. Larry Summers...
Die jüngsten Beschlüsse der KP Chinas könnten sich als die größte Öffnung der chinesischen Politik seit den 1990er Jahren erweisen. Zunächst hatten sich die „Märkte“ vom kurzen Abschlussdokument des Dritten Plenums der KP Chinas enttäuscht gezeigt, das Anfang der zurückliegenden Woche veröffentlicht worden war. Es offenbarte nicht die erhoffte stär...
Die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen weiter abzusenken, hat Bedenken über eine anstehende Deflation in der Eurozone wach gerufen. Mit einer Inflationsrate von im Oktober vorläufig nur noch 0,7% wird ein vier-Jahres-Tief erreicht, im Juli hatte sie noch bei 1,6% gelegen. Nun ist das keine Deflation, die Preissteigerungsrate ist ja noch positiv. ...
Der IWF ist vor einigen Tagen mit dem Vorschlag hervorgetreten, mit einer einmaligen zehnprozentigen Vermögenssteuer die Verschuldungsquoten vieler europäischer Länder wieder auf das Niveau vor der Finanzkrise zu bringen. Der Vorschlag für eine solche Abgabe ist im mit “Taxing Times” betitelten Staatsschuldenbericht des IWF versteckt. Es handele si...
Die Fed hat erwartungsgemäß auf ihrer jüngsten FOMC-Sitzung die QE- und Zins-Politik beibehalten. Auch sonst nichts Neues: Erst wenn die Arbeitslosenquote 6,5% erreicht und/oder die Inflationsrate 2,5% überschritten hat, stellt sich hinsichtlich Anleihekäufen eine neue Situation dar. Die nachhaltig geringe Teuerungsrate wird als ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung herausgestellt. Auch nach Auslaufen des QE-Programms und in einer stärkeren wirtschaftlichen Erholung sollen die Leitzinsen noch längere Zeit tief bleiben.
Hoisington beschäftigt sich im Bericht zum dritten Quartal mit den Möglichkeiten der Zentralbanken, Wachstum und Inflation zu beeinflussen. Ihre Instrumente seien zwar gut geeignet, um überbordende Nachfrage und anziehende Inflation zu bekämpfen. Wenn aber in einer stark überschuldeten und disinflationären Situation die Leitzinsen erst einmal nahe Null heruntergefahren wurden, erweisen sich die Zentralbanken als machtlos, um Inflation und Wachstum anzuregen.
Vier Überlegungen legen nahe, dass dies auch aktuell der Fall sein wird, heißt es. Erstens waren die Fed-Prognosen zuletzt stets zu optimistisch, was darauf hindeutet, dass sie die Wirkungsweise ihrer QE-Ativitäten falsch einschätzt. Zweitens sind die Schuldenpegel in den USA so hoch, dass die traditionellen Transmissionsmechanismen der Geldpolitik nicht greifen. Drittens haben neuere, unterschiedlich angelegte Untersuchungen gezeigt, dass die QE-Politik ineffektiv ist. Viertens raubt die abnehmende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes der Fed die Möglichkeit, effektiven Einfluss auf die wirtschaftlichen Aktivitäten zu nehmen.
Die Fed irrt sich bei ihren Projektionen regelmäßig. Während der laufenden Expansion waren ihre Vorhersagen des realen BIPs und der Inflation konsistent höher als es die Wirklichkeit dann zeigte. Im Herbst vergangenen Jahres sagte sie z.B. im Mittel für 2013 ein Wachstum von 2,7% voraus. Die Vorhersage könnte um fast 50% verfehlt werden, heißt es. Der nachfolgende Chart zeigt eine Übersicht von Guggenheim Investments.
Ein Maastricht-Vertrag, ein Stabilitätspakt, ein Fiskalpakt, ein „two pack“, ein „six pack“ – alle diese Verträge auf europäischer Ebene sind offenbar immer noch nicht genug.
Eurogruppen-Chef Dijsselbloem schlägt eine Änderung der Stabilitätspakts vor, die Länder, denen mehr Zeit zur Korrektur ihres Staatsdefizits zugestanden wird, zu Reformen verpflichtet. Das ist in den bisherigen Verträgen nicht vorgesehen.
Bisher kann die EU-Kommission in einem Defizitverfahren den Zeitraum verlängern, in dem ein Land sein Staatsdefizit wieder unter den Maastrichter Grenzwert von 3% des BIP senken muss, wenn zyklische Gründe, etwa eine schwache Konjunkturentwicklung, vorliegen. Damit verbunden sind dann finanzpolitische Empfehlungen, nicht aber Reformauflagen oder harte Sanktionen.
Dijsselbloem gab sich besorgt, dass das Reformtempo in der Eurozone nachlässt. Krisen-Länder nähmen ihre wirtschaftspolitischen Schwierigkeiten weniger energisch in Angriff, sobald der Druck der Finanzmärkte nachlässt.
Den diesjährigen Wirtschaftsnobelpreis haben mit Robert Shiller und Eugene Fama zwei Wissenschaftler bekommen, die gegensätzliche Positionen bei der empirischen Analyse von Wertpapierpreisen vertreten. Der dritte Preisträger, Lars Peter Hansen, hat vor allem auf dem Gebiet der ökonomischen Statistik gearbeitet und eine Methode namens „Generalized M...
Obama hat Janet Yellen für den Chefsessel der Fed nominiert. Sie soll Bernanke ablösen, dessen zweite Amtszeit im Januar 2014 endet. Die Nominierung muss noch im Senat bestätigt werden, was als Formsache gilt. Wer ist die dann erste Frau an der Spitze der fast 100 Jahre alten US-Notenbank? „Die amerikanischen Arbeiter und Familien werden in Janet e...
Markit schließt aus dem Verlauf des PMI für die Eurozone: „Die Eurozone-Industrie hat mittlerweile ihre langwierige Rezessionsphase hinter sich gelassen.“ Selbst die Peripherieländer meldeten eine gestiegene Güternachfrage, heißt es weiter. Ist die Diagnose richtig?
Der finale Eurozonen-PMI für September gab gegenüber August, als ein 26-Monats-Hoch erreicht wurde, geringfügig nach; er sank von 51,4 auf 51,1 Punkte. Das signalisiert immer noch eine leichte Expansion. Unter der Scheideline von 50 blieben Frankreich und Griechenland, Deutschland markiert mit 51,1 ein zwei-Monats-Tief.
Das BIP der Eurozone ist im zweiten Quartal um 0,3% angewachsen. Wenn ein zumindest geringfügiges Wachstum auch für das dritte Quartal gilt, wäre die Rezession der Eurozone nach landläufiger Definition mit zwei Wachstumsquartalen in Folge beendet.
Bei dem, was in der Eurozone wirtschaftlich geschieht, ist zuallererst zu fragen, ob es sich um eine Rezession in einem normalen Konjunkturzyklus handelt oder um eine strukturell basierte Depression. Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Depression.
Das ergibt sich einerseits aus den Makrodaten: Das reale BIP der Eurozone ist zwischen der ersten Hälfte 2007 und der ersten Hälfte 2013 um akkumuliert 1,3% zurückgegangen, in Spanien um 5,3%, in Italien sogar um 8,4% (h/t Eurointelligence via FT). Im selben Zeitraum sind die Investitionen um akkumuliert 19% zurückgegangen, um 38% in Spanien, in Italien um 27%. Die Beschäftigung fiel in Spanien um 17%, in Italien um 2%. Der Arbeitsmarkt der Eurozone meldet im September den 20. Monat in Folge Jobabbau. 19,2 Millionen Menschen sind arbeitslos, die Jugendarbeitslosigket kommt auf 23,7%.
Andererseits sind wesentliche Gründe für den Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten der Brüsseler Politik geschuldet. Sie sieht die Lösung der Krise der südlichen Peripherie darin, deren Produktivität zu steigern. Da die Löhne aus institutionellen Gründen nach unten nur wenig flexibel sind und weil der Ausweg über eine Währungs-Anpassung verbaut ist, bleibt nur der Weg über den Jobabbau.
Seit Anfang 2011 entwickeln sich die Preise für Oil Brent und Oil WTI unterschiedlich. Brent ist die in Europa hauptsächlich nachgefragte Rohölsorte, „WTI“ ist für die USA relevant. Allgemein gilt als Erklärung für diese Divergenz, dass in den USA neue Förder-Technologien, insbesondere die des Fracking, das Angebot von Öl und Gas bei vertretbaren K...
White hatte während seiner aktiven Zeit bei der BIZ u.a. im August 2005 beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole vor den Risiken einer überbordenden Kreditexpansion gewarnt. Er sagte jetzt in einem Interview mit der schweizerischen „Finanz und Wirtschaft“, ein Kollaps wie der von Lehman Brothers mit allen Folgen könne sich jederzeit wiederholen. Das Grundproblem sei nämlich geblieben – eine massive Anhäufung von Schulden in den entwickelten Volkswirtschaften bei zu vielen schlechten Krediten mit immer schwächeren Anforderungen für die Kreditvergabe.
In den G-20-Ländern sind die privaten und öffentlichen Schulden aktuell 30% höher als zu Beginn der Finanzkrise. Hinzu kommt, dass sich der Geldfluss in die Emerging Markets seit 2007 beschleunigt hat. Die seit 20 Jahren lockere Geldpolitik in den entwickelten Ländern hätte zu einer Aufwertung der Schwellenländerwährungen führen müssen. Aber diese Länder drucken lieber ebenfalls Geld, um das zu vermeiden. Das hat zu einer Geldflut in diesen Ländern geführt, das Ende eines weiteren Boom-und-Bust-Zyklus kündigt sich an, sagt White.
Diese Zyklen werden politisch nicht verhindert, weil der Wille fehlt, die notwendigen Reformen gegen starke Interessengruppen durchzusetzen. Da ist es einfacher zu glauben, billiges Geld reiche, um das Problem zu lösen. Fed-Chef Bernanke z.B. glaubt, eine Kreditkrise könne durch freigiebige Liquiditätspolitik gelöst werden. Genau das aber ist die Ursache für die aktuelle Situation und führt zu einer neuen Krise in den Schwellenländern.
Die Botschaft des diesjährigen Treffens der Notenbanker in Jackson Hole lautete, die Länder mit einer lockeren Geldpolitik hätten keine Verantwortung für den Effekt auf andere Länder zu übernehmen; diese könnten sich ja durch Aufwertung schützen. Wie in der Eurozone auch, so wird alle Verantwortung den Schuldnern zugeschrieben. Das sei verrückt, sagt White. Denn die Kreditvergabe lag in der Verantwortung der Gläubiger.
Nach White sind die durch die monetären Stimuli von Fed & Co ausgelösten Ausgaben seien nicht stark und nachhaltig genug, um das Wirtschaftswachstum wieder auf die langfristige Trendrate zu bringen. Stattdessen würde eine andere Politik benötigt. Dazu müssten Länder mit Leistungsbilanz-Überschüssen eine expansive Fiskalpolitik betreiben. Außerdem müsste öffentlich und privat mehr investiert werden. Weiterhin ist eine klare Schuldenreduzierung nötig, zu viele Schulden würden niemals zurückgezahlt werden. Banken müssen nach Abschreibung von Schulden rekapitalisiert werden. Dann sind auch Strukturreformen erforderlich. Davon sehen viele überschuldete Länder aber ab, weil sie zum großen Teil den Gläubigern zugutekommen. Erst nach einem Schuldenschnitt wären solche Reformen wieder im Interesse des Schuldners.
Die Rendite zehnjähriger US-Staasanleihen ist in der Zeit zwischen Mai und Anfang September um rund 85% angestiegen. Das ist einer der höchsten und schnellsten Anstiege in der US-Geschichte. Er führte in den Anleihemärkten rund um die Welt zu Verwerfungen und hat auch deutliche Spuren im US-Immobiliensektor hinterlassen. Noch ein Rekord: Der Rendit...
Eine kürzlich erschienene Studie des Milken-Instituts befasst sich mit dem weltweiten Bankensystem. Unter dem Titel „Systemically Important Banks in the Post-Crisis Era” stellt sie eine Fülle von Informationen über die Finanzmärkte und die weltweit systemrelevanten Banken (“G-SIB”) zusammen. Darüber hinaus befasst sie sich mit dem Stand der ...
Eine aktuelle Untersuchung von Jennie Bai, Thomas Philippon und Alexi Savov mit dem Titel “Have Financial Markets Become More Informative?“ kommt zu dem Ergebnis, dass der Verlauf von Aktienkursen und Anleihe-Preisen die Profitabilität von Unternehmen heute keineswegs besser vorhersagt als vor 50 Jahren. Das erstaunt, schließlich ist das zur Verfüg...
Der Begriff Chimerica wurde 2006 von dem Historiker Niall Ferguson und dem Ökonomen Moritz Schularick geprägt und meint die Symbiose der Volkswirtschaften von China und Amerika. „Chimerica“ spielt bewusst auf „Chimäre“ an, in der griechischen Mythologie ein feuerspeiendes Mischwesen, ein Ungeheuer mit drei Köpfen. Chimerica hat nach Ansicht der Aut...
Seit dem Frühsommer 2012 wird die europäische Finanzkrise vertagt, die Symptome der zugrundeliegenden Ursachen werden seitdem unterdrückt. Das geschah durch eine Kombination von Sparprogrammen, Abschreibungen, das Vorhaben einer Bankenunion, die Einrichtung des ESM und nicht zuletzt durch die Aussage von EZB-Chef Draghi, alles zu tun, was erforderl...
Die gestrige Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten FOMC-Sitzung brachte keine neuen Erkenntnisse, wann und in welchem Ausmaß die Fed ihre QE-Aktivitäten reduzieren wird. Auch wenn es vordergründig darum gehen mag, entscheidend das letztlich nicht. Wichtiger ist die Frage, wann die Fed nicht nur den Fuß vom Gas nimmt, sondern auf die Bremse t...
Im April hatte die japanische Regierung unter Ministerpräsident Abe das größte QE-Programm aller Zeiten angekündigt. Mit einem Umfang von 25% des BIP, bzw. 1,4 Bill. Dollar, und einer Laufzeit von zwei Jahren übertrifft es sogar alle QE-Aktivitäten der Fed. Die haben sich in den zurückliegenden vier Jahren auf vergleichsweise bescheidene 16% des US...
Die Verfasser schließen an ihre frühere Argumentation an und stellen in ihrem Bericht auf folgende Faktoren ab:
- Verminderter Inflationsdruck
- Verlangsamtes BIP-Wachstum
- Schwächer werdende Fundamentaldaten, die Verbraucher betreffend
- Gegen Wachstum ausgerichtete Geld- und Fiskalpolitik
Nachhaltig steigende Inflation war immer und ist auch jetzt eine Voraussetzung für dauerhaft steigende langfristige Zinsen. Irving Fisher hat dies vor 83 Jahren in seiner “Theory of Interest” gezeigt. Langfristige Zinsen ergeben sich als Summe aus Inflationserwartungen und realen Zinsen. Dieser Zusammenhang ist in zahlreichen statistischen Studien bestätigt worden und kann empirisch am Vergleich der Treasury-Bond-Zinsen mit der Inflationsrate beobachtet werden. Seit 1954 sind die Bondzinsen und die Inflationsrate (auf Basis Kern-PCE-Deflator) in 80% der Zeit in die gleiche Richtung gelaufen.
Die jährlichen Änderungen im Kern-PCE-Deflator, dem die Fed besondere Beachtung schenkt, stehen am Tiefpunkt der über fünf Dekaden reichenden Zeitreihe.
Die Welt hat Hans-Werner Sinn interviewt, Präsident des ifo-Instituts und wortgewaltiger Mahner in der Euro-Krise. Sinn führt zu Beginn aus, die Euro-Krise sei nie weg gewesen, es habe nur eine Verschiebung von Lasten und Risiken von den Kapitalanlegern aus aller Welt zu den Steuerzahlern der noch gesunden Euroländer gegeben: „Die Finanzmärkte habe...
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