Warnung der Mobilfunker vor Rückfall Österreichs im europäischen IKT-Ranking.
Die Österreicherinnen und Österreicher telefonieren gerne und lange – ohne Rücksicht auf verbrauchte Gesprächsminuten. Zugleich explodiert der Bedarf an Breitbandnetzen, insbesondere in der ländlichen Gegend. »Es ist daher – sowohl im Sinne der Kunden als auch des Wirtschaftswachstums – dringendst an der Zeit, dass die Mobilfunknetze auf Europaniveau ausgebaut werden«, betont Rüdiger Köster, Präsident des Forums Mobilkommunikation (FMK) und CTO T-Mobile.
Im EU-Vergleich weist Österreich die niedrigste Investitionsrate in die Telekommunikationsinfrastruktur auf und hat damit seine ehemalige Spitzenposition eingebüßt. Gemäß Köster besteht akuter Handlungsbedarf: »Breitband und mobilem Internet muss als Infrastruktursäule dieselbe Bedeutung zugemessen werden wie etwa dem Schienenverkehr. Mit einer Vernachlässigung der IKT setzen wir Innovation, Wirtschaftskraft und damit Arbeitsplätze aufs Spiel.«
Bedarf sieht das FMK auch bei der Steigerung der mobilen Breitbandzugänge. Ende 2012 gab es 3,5 Millionen mobile Internetnutzer. Heute sind es 4,4 Millionen Zugänge – ein Sprung von rund 21 %. »Heute ist weit mehr als die Hälfte der Zugänge mobil. Dennoch hinken wir mit nur 81 Breitbandanschlüssen pro 100 Einwohnern dem OECD-Spitzenwert von 140 gehörig nach«, bringt Margit Kropik, Geschäftsführerin des FMK, die Situation auf den Punkt.n