Die Preise für Kraftstoff sind in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gestiegen, und dabei macht sich nicht nur die Umstellung auf die Gemeinschaftswährung Euro als Auslöser steigender Kosten beim Tanken bemerkbar.
Die OPEC – also die erdölfördernden Länder – haben die Preisschraube zunehmend angezogen. Daran ändert auch eine vorübergehende Entspannung mit sinkenden Preisen auf lange Sicht nichts. Viele Verbraucher befassen sich deshalb mit der Frage, ob Elektroautos eine sinnvolle Anschaffung sind, um die laufenden Kosten zu senken. Vor allem aber sehen Experten E-Autos als Gelegenheit für Unternehmen, die ihre Fahrzeugflotten modernisieren und alte Fahrzeuge veräußern möchten.
Chancen bieten sich im Grunde für alle Firmen
Auch ohne weitreichende Reformpläne in Deutschland, Österreich und anderen Staaten, die in den Schubladen liegen oder bereits auf den Weg gebracht wurden: Autos mit Elektrobetrieb, so versprechen es die Hersteller aus dieser Sparte, entlasten nicht nur Unternehmen in finanzieller Hinsicht. Insbesondere dem ökologischen Bewusstsein, das mittlerweile bei vielen Firmen eine Rolle spielt, können Betriebe aller Größen mit dem Umstieg von Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren auf die so genannte E-Mobilität Rechnung tragen. Faktisch allerdings erfahren Interessenten, die sicher und unkompliziert das Auto verkaufen möchten, um in Zukunft umweltbewusster Geschäftstermine wahrzunehmen oder Mitarbeiter auszustatten, dass sich die Zahl der deutschen E-Auto-Hersteller bis dato in Grenzen hält. Zudem berichtet welt.de, dass sich die Anbieter die Werbung für Autos mit E-Antrieb im Jahr 2014 in Deutschland lediglich 47,35 Millionen Euro haben kosten lassen. Kein Wunder also, dass viele potentielle Käufer kaum etwas von der Materie wissen.
Fahrzeugflotte teilen und Kosten zusätzlich reduzieren
Nicht jedes Unternehmen macht ständig Gebrauch von ihren Autos, vielfach gibt es spezielle Spitzen, in denen die E-Autos akut genutzt werden – dies trifft in besonderer Weise auf den Außendienst-Bereich zu. In anderen Phasen werden die Kapazitäten möglicherweise eher nicht benötigt. An diesem Punkt knüpft das auch für Privatnutzer oft lohnende Konzept des Corporate Carsharing an. Unternehmen können sich die Fuhrpark-Ressourcen teilen. So werden einerseits die logistischen Kosten auf verschiedene Firmen verteilt, auf der anderen Seite ist gerade dies bei präziser Organisation ein ebenso effizientes wie umweltfreundliches Modell, das allen Beteiligten beim Sparen hilft.
Strompreise bleiben aktuell weitgehend stabil
Dass die Strompreise zuletzt ebenso gestiegen sind wie die Kosten für herkömmlichen Kraftstoff, mag auf den ersten Blick für manches Unternehmen gegen den Umstieg sprechen. Gleiches gilt für die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten beim Kauf eines E-Autos. Die Tatsachen aber entkräften dieses Vorurteil sehr rasch. Der Betrieb mit Strom statt Benzin kostet Nutzer pro 100 Kilometer auf Basis der aktuellen Strompreise weniger als zwei Euro. Selbst sparsame Benziner und Dieselfahrzeuge sind von solchen Werten meilenweit entfernt.
Niedrige Steuern und günstige Versicherungen als Einsparungshilfe
Zudem fallen die jährlichen Beiträge für die Versicherung eines E-Fahrzeugs bei einem gezielten Anbieter-Vergleich meist deutlich geringer als bei „normalen“ Autos aus. Von den geringen Kfz-Steuern pro Jahr einmal ganz abgesehen. Zugleich dürfen die Betriebskosten in der Analyse nicht zu kurz kommen. Moderne Elektromotoren erlauben eine günstige Wartung. Die Tatsache, dass die Akkus der E-Autos längst eine deutlich größere Reichweiten vorweisen können als ihr Vorgänger-Modelle, spricht einmal mehr für die E-Mobilität. Das Netz der Ladestationen erweist sich insbesondere in den Ballungszentren zudem als merklich dichter als in der Vergangenheit. Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten rentieren sich E-Autos für Firmen durchaus.
E-Mobilität nicht nur im Kfz-Sektor ein wichtiges Thema
Die Fortschritte bei der Entwicklung neuer Antriebssysteme und Akkus mit besseren maximalen Reichweiten führen zudem zu günstigeren Preisen – über den alltäglichen größeren Nutzen für Fahrer hinaus. Im Zusammenhang mit gewerblichen Fuhrparks bedeutet dies im Grunde: Je mehr die Fahrzeuge genutzt werden und je höher die jährliche Fahrleistung, desto schneller amortisiert sich der Kauf anderen Fahrzeugen gegenüber. Die Wirtschaftlichkeit der E-Autos erweist sich damit als deutlich positiver, als viele Skeptiker dies nach wie vor erwarten. Und dies betrifft übrigens nicht nur Pkw. Auch in den Sparten LKW und Bus sowie bei Nutzfahrzeugen fällt das Angebot am Markt immer besser aus. Höhere Ausgaben im Vergleich zu Benzin- und Diesel-betriebenen Fahrzeugen sind in der Gegenüberstellung natürlich ein Kriterium, was es zu berücksichtigen gilt.
Entwicklung besserer Technologien schreitet rasant voran
Langfristige Nutzungs-Möglichkeiten der E-Autos stehen ganz weit oben auf der Liste der positiven Eigenschaften, wenn Firmen abwägen, ob sie ihre Unternehmenskosten durch den Umstieg auf E-Mobilität senken können. Etwaige Optionen für Sonderabschreibungen und weitere steuerliche Vorteile, die in vielen Ländern nach wie vor sehr engagiert diskutiert werden, könnten schon bald zu den vorhandenen Förderungen, die hier beschrieben werden, weitere Anreize für die Umstellung der Unternehmens-Flotte schaffen. Übrigens keineswegs allein im Rahmen der Nutzung für Unternehmen. Nicht zu vergessen: Die stabilen Preise am Gebrauchtwagenmarkt, die bei der gewerblichen Nutzung ihrerseits interessant sind, wenn sich Unternehmen später zur wiederholten Aufrüstung entscheiden. Zum Beispiel mit dem Ziel, alte E-Autos nach einigen Jahren zugunsten noch leistungsfähigerer Elektroautos zu verkaufen.