Friday, October 10, 2025

Mehrwert für Manager

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Die Pfalzwerke-Gruppe in Deutschland versorgt seit über einem Jahrhundert Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen mit Strom und Wärme sowie modernen Energiedienstleistungen. Heute steht der regionale Energieversorger vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits treibt er die Energiewende aktiv voran, andererseits muss er komplexe gesetzliche Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen. So verpflichtet beispielsweise das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) Unternehmen dazu, Risiken in ihrer Lieferkette systematisch zu identifizieren und zu dokumentieren. Für die Pfalzwerke bedeutet das, hunderte Lieferanten jedes Jahr aufs Neue manuell zu prüfen.

Diese Pflicht band personelle Ressourcen, verzögerte Prozesse und erschwerte die Konzentration auf strategische Aufgaben. So nahm die jährliche Risikoanalyse pro Lieferant im manuellen Verfahren rund zwei Stunden in Anspruch. Bei der Vielzahl an Lieferanten summierte sich der Aufwand schnell auf mehrere hundert Arbeitsstunden pro Jahr. Diese Herangehensweise war weder nachhaltig noch effizient.

Digitale Prüfprozesse
Die Pfalzwerke-Gruppe suchte deshalb nach einer technologischen Lösung, die diesen Prozess automatisiert und die Mitarbeiter entlastet. Sie führte den osapiens HUB ein, eine cloudbasierte Plattform, die Prüfungen digitalisiert und rechtskonform dokumentiert. Ausschlaggebend waren die Nutzerfreundlichkeit und die Rechtssicherheit der Lösung. Die Plattform erfasst alle relevanten Daten zentral, analysiert sie automatisiert und stellt die Ergebnisse revisionssicher bereit.

Der osapiens HUB automatisiert den gesetzlich geforderten Prüfprozess vollständig. Das System bewertet Risiken anhand definierter Kriterien und meldet nur Abweichungen oder Auffälligkeiten zur manuellen Prüfung. Die Mitarbeitenden greifen also nur noch dann ein, wenn es tatsächlich notwendig ist. So reduziert das Unternehmen den Aufwand pro Lieferant auf ein Minimum und kann seine Ressourcen gezielt für wertschöpfende Aufgaben einsetzen.

Von Pflicht zur strategischen Steuerung
Die Automatisierung sorgt nicht nur für Effizienzgewinne, sondern auch für mehr Struktur und Transparenz. Die Plattform konsolidiert Daten, bietet rechtlich geprüfte Risikobewertungen und dokumentiert jeden Schritt nachvollziehbar. Damit erfüllen die Pfalzwerke nicht nur die aktuellen Anforderungen des LkSG, sondern schaffen auch die technologische Grundlage für zukünftige ESG-Regularien wie die EUDR oder CSRD.

Gleichzeitig nutzen die Verantwortlichen die digitale Infrastruktur, um interne Prozesse weiterzuentwickeln. Die Plattform erleichtert die Lieferantenentwicklung, ermöglicht ein standardisiertes Reporting und unterstützt die strategische Steuerung der Nachhaltigkeitsziele. Somit wird der ESG-Bereich integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung.

Kritische Infrastruktur unter Druck
Die Energiebranche zählt zu den systemrelevanten Sektoren mit einer besonders hohen Regulierungsdichte. Energieversorger wie die Pfalzwerke stehen unter steigendem Druck, Versorgungssicherheit zu gewährleisten, den Netzausbau voranzutreiben, die Dekarbonisierung umzusetzen und digitale Prozesse zu etablieren. Neue ESG-Vorgaben, wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) oder die Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß CSRD, erhöhen den Druck zusätzlich erheblich. Dadurch entstehen für viele mittelständische Unternehmen enorme operative und dokumentarische Anforderungen.

Entlastung bieten hier digitale Datenplattformen wie der osapiens HUB. Sie automatisieren Prüfprozesse, strukturieren unübersichtliche Informationsflüsse und schaffen eine zentrale, rechtskonforme Datenbasis. Moderne Plattformlösungen integrieren sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Informationen, beispielsweise aus Lieferantenselbstauskünften, externen Risikodatenbanken, Zertifikatsarchiven oder internen ERP-Systemen. Ein regelbasiertes Prüfmodul analysiert diese Daten automatisiert im Hinblick auf regulatorische Anforderungen, identifiziert fehlende Angaben, potenzielle Risiken oder notwendige Maßnahmen.

Unternehmen wie die Pfalzwerke nutzen diese Funktionen, um den Status ihrer Lieferantenbeurteilungen auf Knopfdruck einzusehen. Dashboards bieten einen vollständigen Überblick über offene Aufgaben, Fristen und risikorelevante Lieferanten. Gleichzeitig ermöglichen automatisierte Kommunikationsprozesse eine standardisierte Einbindung aller Beteiligten – von der Anfrage über Erinnerung bis zur Eskalation. Jede Handlung wird revisionssicher dokumentiert, wodurch sich die Nachweispflicht gegenüber internen und externen Prüfinstanzen erheblich erleichtert.

Plattformen mit modularer Architektur unterstützen zudem die Umsetzung weiterer ESG-Vorgaben. So lassen sich beispielsweise CO₂-Daten aus vorgelagerten Prozessen direkt in Nachhaltigkeitsberichte einbinden oder Ergebnisse aus Lieferkettenanalysen in Taxonomie- oder CSRD-konforme Reportings überführen. Auf diese Weise entsteht eine ganzheitliche Infrastruktur, die nicht nur einzelne Pflichten abbildet, sondern auch ein integriertes Nachhaltigkeits- und Risikomanagement ermöglicht.

Digitale Datenplattformen entwickeln sich somit zur Schlüsseltechnologie in regulierten Branchen. Unternehmen lösen sich von isolierten Einzelprozessen und gestalten ESG-Compliance als strategisch steuerbare Aufgabe. Der Zugewinn an Transparenz, Effizienz und Reaktionsfähigkeit verschafft ihnen Handlungsspielraum, selbst wenn der regulatorische und gesellschaftliche Druck wächst.

Digitalisierung sichert Handlungsfähigkeit
Die Pfalzwerke-Gruppe zeigt, wie Unternehmen im kritischen Infrastruktursektor ESG-Anforderungen nicht nur erfüllen, sondern auch strategisch nutzen können. Durch die Einführung des osapiens HUB werden operative Teams entlastet, die Datenqualität verbessert und Transparenz entlang der gesamten Lieferkette geschaffen. So entstehen aus gesetzlichen Pflichten neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Zukunftssicherung.

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