Wednesday, November 26, 2025

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»Die Weltkonjunktur wird 2026 voraussichtlich etwas mehr Schwung bekommen, obwohl die Handelskonflikte sie weiterhin belasten«, wagte Stefan Schneider, Senior Advisor on German European Research der Deutschen Bank, beim jüngsten »Ökonomischen Ausblick« des Bankenverbands einen vorsichtig positiven Ausblick.

Bild: iStock

Die BIP-Prognose für den Euroraum liege heuer bei 1,2 %, obwohl das Handelsabkommen zwischen den USA und der EU das Wachstum um rund einen halben Prozentpunkt dämpfen dürfte. Für Österreich erwartet Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria, »nach der Stagnation ein Wirtschaftswachstum von rund einem Prozent für das kommende Jahr«.

In den USA rechnet Schneider mit einem »Wachstum auf Potenzialrate«. Nach den Rückgängen infolge des Handelsschocks komme die US-Wirtschaft wieder langsam auf Kurs. Bestehende Risiken wie die schwache Beschäftigung und geringe Realeinkommen bremsen jedoch. Positiv wirken sich hingegen die lockeren Finanzierungsbedingungen, Zinssenkungen der Fed sowie Produktivitätsgewinne durch Künstliche Intelligenz aus. Auch in Europa werde die Konjunktur durch Sondereffekte gestützt. Die Wettbewerbsfähigkeit bleibe »die zentrale Herausforderung«, so Schneider.

»Eine leichte Erholung trotz pessimistischer Stimmung«, sieht Bruckbauer in der österreichischen Industrie. Die Schwäche bei Investitionsgütern belaste weiterhin die Exporte, während sich der private Konsum leicht erhole. Die Inflation in Österreich sollte zwar von derzeit 3,5 % im kommenden Jahr auf 2,4 % sinken, liege aber dennoch deutlich über dem Niveau Deutschlands und des Euroraums. Vor allem Wohnungsenergie sowie Gastronomie und Hotellerie treiben die Inflation weiter an. Steigende Lohnstückkosten führen zu einem Rückgang des Gewinnanteils an der Wertschöpfung, erklärte Bruckbauer.

Österreich habe »deutlich an Wettbewerbsfähigkeit in der EU verloren« – und das in einer Zeit, in der die EU selbst international an Boden verloren habe. »Die Erholung erfolgt in Zeitlupe«, resümierte Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbands. Ein weiteres Problem sei die hohe Sparquote über dem Vor-Pandemie-Niveau: Obwohl die Löhne inzwischen den Preisanstieg eingeholt hätten, wirke sich das noch nicht merklich auf den privaten Konsum aus.

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