Thursday, May 01, 2025

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Die Digitalisierung ist branchenübergreifend auf dem Vormarsch. Das Regierungsprojekt „Digitale Roadmap“ ist ein wichtiger Anstoss. Jedes Unternehmen ist gut beraten, sich bereits heute damit auseinandersetzen.

 

Harald Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, hat es anlässlich des Startes des Regierungsprojektes „Digitale Roadmap“ am 18.6.2015 auf dem Punkt gebracht: "Das Thema Digitalisierung ist eine absolute Querschnittsmaterie. Es gibt kaum einen Bereich unseres Lebens und der Wirtschaft, der davon nicht betroffen ist. Wir befinden uns auf einer digitalen Reise, die zunehmend an Geschwindigkeit aufnimmt. Jetzt geht es darum, Pilot und nicht Passagier zu sein. Mit der digitalen Roadmap für Österreich haben wir das Steuer auch zukünftig fest in der Hand.“

Die „Digitalisierung“ ist ein Sammelbegriff, der Auswirkungen der technologischen Entwicklung auf die Unternehmenstätigkeit umschreibt. Die Art und Weise, wie Unternehmen mit Produkten, Kunden, Mitarbeitenden und dem Marktumfeld umgehen, wird durch die Digitalisierung verändert. So wird der direkte Einbezug der Kunden in die Produktgestaltung durch digitale Plattformen möglich

Die Digitalisierung führt dazu, dass sich Geschäftsmodelle weg vom Produkt zunehmen in Richtung Dienstleitung mit eventuell eingebautem Produkt entwickeln. Der Einsatz einfacher aber vernetzter Instrumente zur Fernüberwachung von Tankfüllständen beispielsweise kann das Angebot eines Herstellers von Öltanks stark verändern; Statt dem Kunden das Produkt „Öltank“ zu verkaufen, wird neu die Dienstleistung „voller Öltank“ angeboten. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Digitalisierung ist die Tatsache, dass der Einsatz neuer Technologien das Sammeln und Auswerten von Daten rund um Produkte und Dienstleistungen erleichtert. Das führt zunächst einmal dazu, dass Unternehmen Ressourcen und Kosten einsparen und nachhaltiger produzieren können. Darüber hinaus ist die kluge Auswertung von Daten die Grundlage für neue Modelle für die Gestaltung von Produkten, Dienstleistungen, Preisen und Vertriebstätigkeiten.

Voraussetzungen schaffen

Die Basis der Digitalisierung ist die vollständige Vernetzung und die flächendeckende Verbreitung mobiler Endgeräte. Mit dieser Vernetzung ist das globale Netz gemeint. Ohne dieses Netz wäre auch der globale Einsatz mobiler Geräte nicht möglich. Ein Unternehmen sollte mit den entsprechenden Technologien gut vertraut sein und Dinge wie den mobilen Arbeitsplatz, den elektronischen Geschäftsverkehr oder den Kundenzugang über Webanwendungen und Social Media Plattformen einsetzen.

Darüber hinaus sollte jedes Unternehmen eine Vorstellung haben, wie es sich als integrativer Bestandteil der digitalen Welt sieht und welche Position es einnehmen will. Das bedeutet in den meisten Fällen, den Umfang und die Grenzen der Unternehmensleistung im Rahmen eines Wertschöpfungsnetzwerks zu definieren oder allenfalls zu planen. Im Weiteren sind die zentralen Technologien, die eine Digitalisierung überhaupt erlauben, zu evaluieren. Es handelt sich dabei um Innovationen, die unter den Begriffen „Cloud“, „Internet der Dinge“ und „Big Data“ zusammengefasst werden können.

Mit einer minimalen Praxis des flächendeckenden Einsatzes von Netztechnologien und einem Plan, für die zukünftige Positionierung des Unternehmens in der digitalen Welt kann die Digitalisierung in Angriff genommen werden.

Die digitale Reise

Ein Unternehmen, welches sich auf die digitale Reise begeben will, sollte Chancen und Risiken prüfen, eine Bestandsaufnahme durchführen, den Weg definieren und das Rollout  planen. Jeder einzelne Schritt zur Digitalisierung sollte sehr sorgfältig ausgeführt werden, um nicht unnötig viel Zeit und Geld zu verlieren.

Die Chancen der Digitalisierung für die Branche und allem voran für das eigene Unternehmen prüfen, ist der erste Schritt in Richtung Digitalisierung. Diese Prüfung erfolgt mittels den beiden Fragestellungen „Können deutliche Verbesserungen und Optimierungen durch die digitale Automation bestehender Business Cases erreicht werden?“ und „Kann das Unternehmen dank Digitalisierung vollständig neue Business Modelle etablieren?“. In beiden Fällen gilt es bestehende Leistungsprozesse anzupassen oder sogar vollständig neue Unternehmensleistungen zu planen.

Die Bestandsaufnahme mit Ziel, einen Massnahmenplan in Richtung Digitalisierung zu erarbeiten, ist ein weiterer Schritt zur Digitalisierung. Die zentrale Fragestellung ist; Wo steht das Unternehmen überhaupt? Einerseits gilt es, den technologischen Reifegrad der Firma zu prüfen. Der Zustand der Anwendungslandschaft, die Informationsflüsse und die Infrastruktur müssen hinsichtlich ihrer Fähigkeit, zukünftige Technologien zu adaptieren, untersucht werden. In diesem Schritt kann der Einbezug externer Beratungsleistung sehr nützlich sein, da eine neutrale Betrachtung und Bewertung mit eventuellem Branchenvergleich ein klares Bild der Lage und der allenfalls notwendigen Änderungen oder Alternativen liefern kann.

Jedes Unternehmen sollte festlegen, welchen Weg in Richtung Digitalisierung es gehen will. Der Weg wird bestimmt durch den Grad der internen oder externen bezogenen Services. Sollen neue Technologien vor allem durch externe – beispielsweise durch Cloud Angebote – Leistungen bereitgestellt werden oder werden durch den Ausbau interner Anwendungen und Infrastrukturen etabliert.

Schliesslich gilt es, die im Rahmen der Voraussetzungen ausgewählten Innovationen im Unternehmen auszurollen. Also beispielsweise die bestehende Produkte so zu erweitern, das sie zu intelligenten Produkten werden. Oder die Produktion mit intelligenten Maschinen zu modernisieren. Und die bestehenden MIS (Management Informationssystem) oder BI (Business Intelligence) Systeme so zu erweitern, sodass diese auch sehr grosse Datenmengen sehr schnell verarbeiten können.  

Was besonders zu beachten gilt

Im Idealfall verbessert die Digitalisierung das Geschäftsmodell und damit die Marktposition eines Unternehmens. Den Chancen dieser Veränderung stehen eine Reihe von Risiken gegenüber, die es abzuwägen gilt. Diese Chance-Risiko-Betrachtung wird jedoch für kaum ein Unternehmen neu sein. Jede Weiterentwicklung ist damit verbunden.

Neu ist jedoch die Nähe des Unternehmens zu sämtlichen Stakeholdern. Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende und auch die Öffentlichkeit werden sehr viel direkter und schneller mit dem Unternehmen verbunden sein. Jede Firma ist gut beraten, eine Strategie zu entwickeln, wie es mit dieser Nähe umgehen kann. Dabei ist der Krisenfall nicht zu vernachlässigen. Ein Unternehmen muss in der vernetzen Welt schneller und direkter reagieren können.

Eine weitere zentrale Herausforderung ist der umfassende Umgang mit Informationen. Die bisherige Praxis, lediglich Anwendungen und Infrastrukturen über einen ganzen Lebenszyklus hinweg zu planen, bereitzustellen, zu betreiben und abzusichern ist nicht mehr ausreichend. Informationsflüsse, Informationen und Daten müssen vollständig neu konzipiert und ganz anders abgesichert werden. Der Kern der digitalen Transformation ist die Möglichkeit für ein Unternehmen relevante Informationen und  Daten jederzeit, überall und sofort zur Verfügung zu haben. Es gilt den neuen Rohstoff für jedes Unternehmen optimal einzusetzen und vollständig abzusichern.

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