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Regierungsprogramm: Das Urteil der Report-Jury
Der Bau & Immobilien Report hat eine hochkarätige Expertenjury zusammengestellt, um konkrete Punkte im Regierungsprogramm zu beurteilen. Außerdem haben wir die neun Jurymitglieder um die aus ihrer Sicht wichtigste Maßnahme gebeten, die die Regierung sofort umsetzen sollte.

Der Bau & Immobilien Report hat die Juroren gebeten, die geplanten Maßnahmen dahingehend zu beurteilen, ob die Maßnahmen für die Branche relevant sind, ob die Regierung den richtigen Ansatz gewählt hat und wie Umsetzungschancen gesehen werden. 0 % steht für absolut irrelevant/falsch/unwahrscheinlich, 100 % für das Gegenteil. Das abgebildete Ergebnis stellt den Durchschnittswert der abgegebenen Einschätzungen dar, wobei jeweils der höchste und der niedrigste Wert gestrichen wurde.
Die Jury: Wolfgang Amann, IIBW, Klaus Baringer, GBV, Georg Bursik, Baumit, Markus Colle, Styr Group, Christian Greicha, fischer Austria, Wolfgang Kradischnig, Delta, Peter Knoll, Oberndorfer Betonfertigteile, Anton Rieder, Riederbau, und Hubert Wetschnig, Habau.
Welche Maßnahmen den Jurymitgliedern am wichtigsten sind/wären?
Wolfgang Amann, IIBW: »Ich schätze die klare Positionierung in Bezug auf EU-Vorgaben, denn wir brauchen mehr und nicht weniger Europa. In Bezug auf die Dekarbonisierung halte ich langfristige Kontinuität bei den Förderungen und darauf abgestimmte wohnrechtliche Anpassungen für essentiell.«
Klaus Baringer, GBV: »Der ›Mietpreisdeckel‹ auf die günstigsten Wohnungen ist ein Wohnbaudeckel für leistbares Wohnen, sollte daher entweder für alle gelten oder unterlassen werden. Wichtiger wäre die Bereitstellung von Grundstücken für leistbaren Wohnraum.«
Georg Bursik, Baumit: »Wichtig ist eine Überarbeitung des Mietrechts auch für den genossenschaftlichen Wohnbau, um das Bauen wieder finanziell attraktiv zu machen.«
Markus Colle, Styr Group: »Die Bauwirtschaft wird neben der konjunkturellen Schwäche zusätzlich durch überbordende Bürokratie gehemmt. So ist etwa die Digitalisierung von Bauverfahren nur bedingt hilfreich, wenn gleichzeitig laufend neue Vorschriften und Regeln den Geschäftsalltag erschweren.«
Peter Knoll, CFO Oberndorfer Betonfertigteile: »Für mich sind die Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus und dafür bereitgestellte Mittel die wichtigsten Maßnahmen, aber auch Digitalisierung und Sanierung sind zentrale Themen.«
Christian Greicha, fischer Austria: »Am wichtigsten ist die Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung, die Beschleunigung von Bauverfahren durch Forcierung der Digitalisierung und die Verbesserung der Treffsicherheit der Förderprogramme.«
Wolfgang Kradischnig, Delta: »Die wichtigste Maßnahme für die Branche ist meiner Meinung nach die Sanierungsoffensive, da sie langfristige Vorteile bringt: Sie reduziert CO2-Emissionen im Vergleich zum Neubau, verhindert zusätzliche Bodenversiegelung und belebt den Leerstand.«
Anton Rieder, Riederbau: »Besonders bedeutend für die Baubranche wäre die Verbesserung der Finanzierung von Wohnraum durch Wiedereinführung der Zweckwidmung der Wohnbauförderungsgelder und attraktive Finanzierungsdarlehen, die Beschleunigung und Vereinfachung sämtlicher Behördenverfahren und die radikale Reduktion von überzogenen Bauvorschriften und Normvorgaben.«
Hubert Wetschnig, Habau Group: »Für die Bauindustrie ist die zeitliche Komponente bei der Umsetzung der geplanten Maßnahmen wichtig. Nur wenn die Projektfinanzierungen und ›Genehmigungen‹ im Hochbaubereich so schnell wie möglich vorliegen, kann ein Aufwärtstrend eingeleitet werden.«
Fazit
Das abgebildete Ergebnis stellt keine Einzelmeinung dar, sondern bildet die gesamte Bandbreite der Branche ab. Betrachtet man die Einzelergebnisse, zeigt sich, dass die Einschätzungen durchaus voneinander abweichen. Klar erkennbar ist, dass die Branche der neuen Regierung durchaus attestiert, die richtigen Themen aufzugreifen und die passenden Schritte zu setzen. Allerdings fehlt der Jury bei vielen Punkten der Glaube an die Umsetzung.
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