Thursday, May 29, 2025

Mehrwert für Manager

Bau | Immobilien

In der Rubrik »Fragen an die Politik« haben Vertreter*innen der Bau- und Immobilienwirtschaft die Möglichkeit, konkrete Fragen an Spitzenpolitiker*innen zu richten. In der aktuellen Ausgabe kommt die Frage von Michael Wardian, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe. Gerichtet wurde sie an Norbert Totschnig, Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft.

Bild: iStock

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»Seit Jahren werden in der Öffentlichkeit oftmals verwirrende Zahlen zur Bodenversiegelung veröffentlicht. So galt beispielsweise der Flughafen West in Wiener Neustadt als versiegelte Fläche, obwohl er größtenteils aus Rasen besteht. Ferner wird eine gesamte Grundfläche bzw. Parzelle von 1.000 m² als versiegelt betrachtet, sobald ein Einfamilienhaus darauf errichtet wird.

Ist geplant, künftig auch die Studie von Andreas Kreutzer (abrufbar unter www.flaechenversiegelung.at) für eine Evaluierung bzw. Objektivierung der Ziffern heranzuziehen, um künftig mit Materialien zu bauen, die der Versiegelung entgegenwirken können (hinsichtlich Langlebigkeit, Höhe und Tiefe) bzw. auch Starkwettereignissen standhalten? Denn ein Anstieg solcher Ereignisse ist definitiv zu verzeichnen.«

Michael Wardian Geschäftsführer Kirchdorfer Gruppe

 

Portrait Bundesminister Norbert Totschnig

»Die Bundesregierung bekennt sich zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der wertvollen Ressource Boden. Ziel ist es, die Bodeninanspruchnahme zu reduzieren und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung von Infrastruktur und Wohnraum sicherzustellen. Im Rahmen der gemeinsam mit Ländern und Gemeinden entwickelten Bodenstrategie für Österreich wurden erstmals klare Definitionen für »Flächeninanspruchnahme« und »Versiegelung« erarbeitet.

Versiegelt gelten demnach nur jene Flächen, die vollständig mit wasser- und luftundurchlässigem Material bedeckt sind – wie Asphalt oder Beton. Gartenflächen, Rasenflächen oder teilversiegelte Bereiche werden differenziert betrachtet. Damit werden pauschale Aussagen zur Bodenversiegelung, wie sie in der Vergangenheit kursierten, durch eine faktenbasierte, einheitliche Methodik ersetzt. Diese neue Methode, entwickelt vom Umweltbundesamt im Auftrag der ÖROK, nutzt aktuelle Luftbilder sowie behördliche und Fernerkundungsdaten. Sie liefert eine solide Datengrundlage für politische Entscheidungen und steht öffentlich auf www.bodendashboard.at zur Verfügung.

Klar ist: Jede und jeder ist gefordert, einen Beitrag zu leisten. Innovative Materialien und Bauweisen, die Boden schonen und widerstandsfähig gegenüber Extremwetter sind, leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Es freut mich, dass sich Unternehmen wie die Kirchdorfer Gruppe aktiv mit dieser Thematik auseinandersetzen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft können wir unsere Böden schützen und gleichzeitig die Lebensqualität sichern.«

Norbert Totschnig, Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Klima-, und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft

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