»Durch die Konsolidierung sind wir nun in ein stabiles Fahrwasser gekommen und haben ein gleich gutes EBITDA-Ergebnis wie 2009 geschafft«, verweist Pufitsch auf neuerlich 34,9 Millionen Euro Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Für 2011 sind keine weiteren Veränderungen des Personalstandes bei Tele2 geplant.
Rund die Hälfte des Umsatzrückgangs führt Pufitsch auf das Schrumpfen des heimischen Festnetzmarktes bei Sprachminuten zurück, der nicht nur bei Privat- sondern auch bei Geschäftskunden spürbar sei. Der Rest resultiert aus einer konzernweiten Ausgliederung des Terminierungsgeschäfts im Carrierbereich in eine eigene überregionale Geschäftseinheit, um im Großhandel mit größeren Volumina auftreten zu können.
Rund zehn Prozent der 470.000 Tele2-Kunden sind dem Businessbereich zuordenbar. Eine KMU-Offensive im Laufe des Jahres soll den Fokus aufs B2B-Geschäft weiter verstärken. Pufitsch möchte mittelfristig den Geschäftskundenanteil auf 20 Prozent erhöhen: »Ich denke, das wäre adäquat für den zweitgrößten Anbieter, der österreichweit tätig ist.« Als Anreiz will der Festnetzprovider bei der Offensive mit einer komplett gehosteten Telefonanlage reüssieren. Auch wenn Tele2 aufgrund der geringen Margenmöglichkeit weiterhin auf eine Kooperation mit einem Mobilfunker verzichten wird, werden den Businesskunden auch Mobilfunkkomponenten zu Verfügung stehen. »Wir entwickeln derzeit am Standort in Österreich VoIP-Apps für Smartphones, die Unternehmensnebenstellen nahtlos mit mobilen Endgeräten verbinden«, erklärt Pufitsch.