Tuesday, December 02, 2025

Mehrwert für Manager

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Was sich derzeit in Österreich tut: Die Integration von Grünstrom in der Wirtschaft, eine neue Speicherlösung und Herausforderungen im Bereich PV und Netze.

Sonnenkraft liefert die Batterie SKB-MAX für den Einsatz in Landwirtschaft und Industrie.

Neuer Bonus
Vom brandneuen »Made-in-Europe-Bonus« können neue PV-Anlagenprojekte ab dem 23. Juni profitieren: Zusätzlich zur Investitionsförderung kann der Förderwerber einen Bonus einstreichen, wenn die technischen Komponenten der PV-Anlage aus Europa stammen. Für PV-Anlagen sind bis zu 20 % Bonus möglich, wenn sowohl Module als auch Wechselrichter aus europäischer Fertigung stammen. Im Detail gibt es je 10 % Zuschlag für PV-Module, Wechselrichter und Stromspeicher. Nähere Informationen dazu finden sich auf der Website www.eag-abwicklungsstelle.at 

Österreichische Batterie
Der Hersteller Sonnenkraft präsentierte sich auf der Fachmesse Intersolar 2025 in München als starker europäischer Anbieter von Solarsystemen »Made in Austria« und überzeugte mit innovativen, nachhaltigen Lösungen zur Energieunabhängigkeit. Besonderes Highlight ist die Einführung der Batterie SKB-MAX für Landwirtschaft und Industrie. Der integrierte 100-kW-Wechselrichter, das intelligente Batteriemanagementsystem und die leistungsfähige Flüssigkeitskühlung ermöglichen Effizienz, Zuverlässigkeit und Flexibilität. Die kaskadierbare Architektur und Notstromfähigkeit machen die SKB-MAX zur idealen Lösung für energieautarke Anwendungen. (Bild oben)

Nachhaltige Nachnutzung
Die Energie AG Oberösterreich errichtet eine Agri-PV-Anlage auf einer ehemaligen Bodenaushubdeponie. Die Projektfläche wird nicht versiegelt, die landwirtschaftliche Nutzung und Beschaffenheit der Fläche bleiben erhalten. Die Anlage wird nach der Fertigstellung im Sommer jährlich 2,4  GWh Strom erzeugen und wird damit etwa 685 Haushalte versorgen können. Die Agri-PV-Anlage in Mauthausen ermöglicht es, Grünlandflächen gleichzeitig für die Stromproduktion und für die landwirtschaftliche Nutzung zu verwenden – und das bei minimalem Flächenverbrauch. Rund 80 Prozent der Fläche werden weiterhin landwirtschaftlich genutzt. Das Mähgut wird zur Fütterung von Pferden und Rindern verwendet.

Beschattung für Beeren

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In Bodensdorf bei Wieselburg wurde Österreichs erste Agri-Photovoltaik-Anlage für Heidelbeeren, Himbeeren und Brombeeren eröffnet. Auf 17.000 m² schützt das Solarkraftwerk empfindliche Früchte und verbessert die Arbeitsbedingungen, während es nachhaltigen Strom produziert. Errichtet wurde die zwei Fußballfelder große Anlage von RWA Solar Solutions. Zur Überdachung der rund 3.000 Beerensträucher wurden 4.764 hochaufgeständerte Module in Südwest-Ausrichtung mit einem Jahresertrag von 1,7 Millionen kWh montiert. Der Ertrag entspricht dem Stromverbrauch von rund 570 Haushalten. Mit drei Metern Durchfahrtshöhe bleibt die Bewirtschaftung mit Traktoren und Maschinen uneingeschränkt möglich. Durch die Montage mittels Rammprofilen wurde zudem eine Bodenversiegelung vermieden.

Vertrag für Grünstrom

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Der Industriegase-Anbieter Messer Austria hat einen langfristigen Liefervertrag mit dem Verbund abgeschlossen. Das Power Purchase Agreement sichert für sechs Jahre die nachhaltige Stromversorgung von fünf Produktions­standorten in Österreich und markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Ökologisierung der Standorte. Der erzeugte Grünstrom wird aus heimischen Wasserkraftwerken bereitgestellt. Messer ist das weltweit größte Industriegasunternehmen in Privatbesitz und seit mehr als 125 Jahren Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase. »Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt unseres unternehmerischen Handelns. Weltweit verfolgen wir Ziele zur Reduktion von Treibhausgas­emissionen, indem wir den Einsatz erneuerbarer Energien sowohl in unseren Werken als auch bei der Energiebeschaffung aktiv erhöhen«, betont Michael Holy, Geschäftsführer Messer Austria. Martin Wagner, Geschäftsführer Verbund Energy4Business, äußert sich ebenfalls optimistisch über den Vertragsabschluss: »Unsere Grünstromlösungen geben besonders energieintensiven Unternehmen die Möglichkeit, ihre Klimaziele nachhaltig zu erreichen.«

Strom vom Dach

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Der Unipark Nonntal setzt mit seiner modernen Optik einen architektonischen Akzent und seit diesem Jahr auch einen weiteren Schwerpunkt in der Energieeffizienz. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtete am Dach des Gebäudes eine Photovoltaik-Anlage mit einer Gesamtleistung von rund 155 kWp. Die 350 Module erzeugen Energie, die zur Gänze von der Universität genutzt wird. Eingeweiht in Salzburg wurde die Anlage Anfang März. Die BIG investierte in die PV-Anlage rund 200.000 Euro, diese refinanzieren sich im Rahmen eines langfristigen Pachtvertrages zwischen der BIG und der Universität Salzburg. Insgesamt zwei Milliarden Euro investiert die Bundesimmobiliengesellschaft in die gezielte Dekarbonisierung des Bestandsportfolios. Bei Neubauprojekten wird die Nutzung von lokal vorhandenen und erneuerbaren Energiequellen forciert.

Planungsarbeit
Der Übertragungsnetzbetreiber APG hat die Vorarbeiten zur »Netzverstärkung Ost« begonnen. Das Projekt umfasst den Um- und Neubau einer 380-kV-Freileitung im östlichen Niederösterreich beziehungsweise nördlichen Burgenland, zwischen Trumau und Zurndorf. Um das Projekt im Detail planen zu können, werden in den kommenden Monaten auf Grundstücken in den berührten Gemeinden in den Bezirken Baden,
Mödling, Bruck an der Leitha und Neusiedl am See von Mitarbeiter*innen und von APG beauftragten Expert*innen Erhebungen durchgeführt. Diese Arbeiten dienen dazu, die Voraussetzungen für eine optimale Trasse zu erkunden. Mit der neuen 380-kV-Leitung, die großteils neben oder anstelle von bereits bestehenden Leitungen verlaufen wird, erhöht sich die sichere Stromversorgung der Region. Das Ergebnis der Planungen ist eine Umweltverträglichkeitserklärung, die voraussichtlich Ende 2026 bei den Behörden zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht wird. Die Inbetriebnahme der Leitung ist ab 2032 geplant.

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