- Details
- Cover-Plus
Tipps: Das Business neu erfinden
Vier Schritte für den Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Und: Plattformen als Geschäftsmodell
1. Prüfen
Stellen Sie Ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand: Ist es zukunftstauglich? Könnten sich durch Veränderungen neue Potenziale ergeben? Verfolgen Sie aufmerksam aktuelle Entwicklungen in Ihrer Branche, auch international.
2. Analysieren
Welche Produkte oder Dienstleistungen möchten Sie beibehalten, verändern oder ausbauen? Gibt es Technologien, die sich für Use Cases adaptieren lassen? Sprechen Sie mit Ihren Kund*innen über geänderte Anforderungen in der Praxis.
3. Entwicklen
Schaffen Sie ein positives Klima für Innovationen. Sorgen Sie für einen geordneten Kreativprozess und formulieren Sie Spielregeln für den Umgang mit Ideen und Fehlern, um die Lösungskompetenz im Betrieb zu erhöhen.
4. Umsetzen
Holen Sie sich Unterstützung von Expert*innen. Sie helfen dabei, Innovationen rascher und mit höherem Reifegrad umzusetzen und unterstützen bei rechtlichen Fragen (z. B. Schutz des geistigen Eigentums) sowie Förderansuchen.
Plattformen als Geschäftsmodell

Unter den größten börsennotierten Unternehmen der Welt basieren einige auf dem Modell einer Plattform – dem aktuell erfolgreichsten Geschäftsmodell. Amazon, Google, Uber und Alibaba zeigen es im großen Stil vor, doch gerade für kleinere Unternehmen bietet die Plattformökonomie zusätzliches Wertschöpfungspotenzial.
Das Plattformmodell funktioniert in der Regel nach folgenden Prinzipien: Anbieter werden mit potenziellen Käufern zusammengebracht. Die Plattform kontrolliert zu jeder Zeit den Kontakt und hält die direkte Schnittstelle zu den Kunden. Auch der Zugang für Anbieter unterliegt vorgegebenen strengen Regeln. Kundendaten werden strukturiert gesammelt und genutzt. Der Netzwerkeffekt zieht immer neue Marktakteure auf die Plattform.
Einnahmequellen ergeben sich für den Plattformbetreiber durch Transaktionsgebühren, Werbung oder Premiumdienste. Die gelisteten Unternehmen profitieren von der hohen Reichweite des digitalen Marktplatzes und neuen Kundenzielgruppen.
Plattformökonomie beschränkt sich längst nicht mehr auf Konsumgüter wie bei »Amazon Marketplace«, sondern hat inzwischen auch die Industrie erobert, wie das Fraunhofer Institut IESE analysierte. »Durch die entstehenden Netzwerkeffekte können erhebliche Skalenvorteile erzielt und neue Marktstrukturen geschaffen werden«, meint Matthias Koch, Leiter des Departments »Digital Innovation Design« (Bild). Die deutsche Plattform »Schüttflix« vermittelt beispielsweise den Verkauf von Schüttgut (Sand, Kies, etc.) zwischen Anbietern, Bauunternehmen und Logistikdienstleistern.
- Details