Samstag, Juli 27, 2024
KI entlastet IT-Security
Wolfgang Schwed (Crowdstrike), Roman Oberauer (NTT Ltd.), Martin Gächter (Hirschmann Automotive), Christian Putz (Vectra) und Thomas Keil (Zscaler) diskutierten über neue technologische Entwicklungen. (Fotocredit: NTT)

Die Nutzung von KI-Tools kann Prozesse vereinfachen und die Produktivität verbessern, eröffnet aber auch neue Sicherheitsrisiken. Die Vor- und Nachteile der neuesten technologischen Entwicklungen präsentierte der IT-Dienstleister NTT Ltd. bei einem gemeinsamen Expertengespräch mit den Herstellern Crowdstrike, Vectra und Zscaler in Wien. 

»Cybersecurity und künstliche Intelligenz sind beides Dauerbrenner-Themen, nicht nur in der IT-Branche. Nun gilt es, sich mit den Möglichkeiten und Herausforderungen, die KI in die Security-Landschaften bringt, intensiv auseinanderzusetzen«, verwies Roman Oberauer, Country Managing Director von NTT Ltd. in Österreich, auf korrekte Begrifflichkeiten: »Künstliche Intelligenz ist vor allem ein schlaues Marketingschlagwort. Tatsache ist, dass wir eigentlich von Machine Learning sprechen, also der Mensch trainiert die Maschine und nicht umgekehrt.«

Auch im Security-Bereich sei der Einsatz von KI-Tools durchaus sinnvoll. Sie könnten IT-Fachleute, die Angriffsmuster erkennen müssen, um bis zu 80 Prozent entlasten. Denn häufig handle es sich um Fehlalarme, wie Peter Weissenberger, Senior Business Development Manager bei NTT, erklärte: »Moderne Security-Tools, die auf Deep Learning KI basieren, zeigen in Echtzeit auf, wenn Angreifer die Schutzsysteme überwunden haben und sich in der internen Infrastruktur befinden. Das minimiert die Zeit für die Angriffserkennung und das Einleiten von Gegenmaßnahmen.«

Kriminelle benötigen vom ersten Angriffspunkt bis zur kompletten Verteilung (»breakout time«) im Schnitt nicht mehr als 84 Minuten. Bis gut getarnte Angriffe entdeckt werden, dauerte es mitunter mehrere Stunden – genügend Zeit für Hacker, um sensible Daten zu stehlen oder Malware zu installieren. Mit sogenannten XDR-Lösungen (Extended Detection Response) kann die für Untersuchung und Behebung benötigte Zeit auf rund eine Stunde reduziert werden.

Auch der Vorarlberger Autozulieferer Hirschmann Automotive verzeichnete regelmäßig Hackerangriffe auf digitale Identitäten. Die diesbezüglichen Alarme liegen inzwischen nur noch im einstelligen Bereich. Das Investment in frühzeitige Angriffserkennung mache sich auf jeden Fall bezahlt, so Martin Gächter, Security Solutions Architect Expert bei Hirschmann: »Nichts kostet mehr als ein Betriebsausfall und der muss unbedingt verhindert werden.«

Meistgelesene BLOGS

Redaktion
09. April 2024
Die Baubranche befindet sich gerade in einem riesigen Transformationsprozess. Dabei gilt es nicht nur, das Bauen CO2-ärmer und insgesamt nachhaltiger zu gestalten, sondern auch Wege zu finden, wie man...
Firmen | News
27. Mai 2024
Die Zeiten, in denen man eine Bankfiliale besuchen musste, um sich über finanzielle Produkte zu informieren, sind längst vorbei. Heute, in einer Ära, in der praktisch jede Information nur einen Klick ...
Fujitsu
05. April 2024
Die IT-Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher dominierten zentralisierte Rechenzentren, ein neuer Trend favorisiert nun aber eine verteilte IT-Infrastruktur. Diese erstreckt...
Bernd Affenzeller
02. Juni 2024
Am 9. Juni findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Überschattet wird der Wahlkampf derzeit von Vorwürfen gegen die grüne Kandidatin Lena Schilling. Trotz der heftigen Turbulenz...
Alfons A. Flatscher
02. Juni 2024
Elon Musk, Tesla-Gründer und Twitter-Eigner, ist immer gut für Sager. Jetzt wurde er gefragt, wer denn im November die Präsidentenwahlen gewinnen werde: Biden oder Trump? Er habe keine Ahnung, antwort...
Marlene Buchinger
21. April 2024
Derzeit gibt es Unmengen an Schulungsangeboten und ESG-Tools schießen wie Pilze aus dem Boden. Anstelle das Rad neu zu erfinden, lohnt es sich bestehende Strukturen zu neu zu denken. Herzlich Willkomm...
AWS (Amazon Web Services)
15. April 2024
Ein Kommentar von Alexandra Lucke, AWS ClimateTech Expert Der Ruf nach einer klimabewussteren und nachhaltigeren Welt hält auch im Jahr 2024 an. Organisationen wie die Internationale Energieagentur er...
Firmen | News
31. Mai 2024
Im Mai machte der Roadshow-Truck von Huawei Halt in Wien. Am Wilhelminenberg konnten sich Interessierte über einige der fortschrittlichsten Technologien des globalen Unternehmens informieren.Im Frühli...

Log in or Sign up