Über die Digitalisierung wird schon lange gesprochen. Dennoch hat sich die Digitalisierung in vielen Betrieben noch nicht durchgesetzt. »Never change a running system« – traditionelle Unternehmen haben mit der Umstellung auf die digitale Vernetzung interner und externer Prozesse weit mehr zu kämpfen als Neugründer. Wer in Zukunft bestehen will, muss dem Trend der Digitalisierung folgen.
Ein Gastkommentar von Werner Scheidl, Inhaber und Geschäftsführer des AVA-Spezialisten W. Scheidl KG
In Kochrezept gibt es nicht. Die Digitalisierung muss auf den Betrieb individuell abgestimmt werden. Das wohl Schwierigste dabei: Die Bereitschaft zur Umstellung muss nicht nur in der Unternehmensführung, sondern in der gesamten Belegschaft vorhanden sein!
Wo ein Wille ...
Der erste Schritt der digitalen Transformation ist daher die Willenserklärung. Sind alle dazu bereit, ist eine Bestandsaufnahme betrieblicher Prozesse notwendig. Jeder ist gut beraten, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Onlineratgeber und erste Informationen stehen z.B. auf der Website der Wirtschaftskammer zur Verfügung. IT-Dienstleister helfen bei der Umsetzung und bei der Wahl der richtigen Werkzeuge.
Die Lösung liegt in der Wolke
Eines der wahrscheinlich wichtigsten Werkzeuge ist die Cloud. Cloudlösungen bieten dem Betrieb einen sehr raschen und einfachen Datenaustausch und eine hohe Verfügbarkeit der Daten auch außerhalb des Unternehmensstandortes. Daher werden Cloudlösungen eine zentrale Rolle bei der digitalen Transformation einnehmen.
Für das Bauhaupt- und Baunebengewerbe sind schon alle Werkzeuge verfügbar, um den gesamten Projektablauf zu digitalisieren. Von der Planung, der Kalkulation und Abrechnung bis zur Kostenprognose und Kostenverfolgung. Die digitale Vernetzung aller am Projekt beteiligten Personen hat das größte Potenzial wirtschaftlicher Vorteile und der signifikanten Steigerung der Kundenzufriedenheit.
Fazit
Ziel der Digitalisierung darf nicht der Selbstzweck, sondern muss eine Steigerung der Wertschöpfung sein.