Die Energienetze sind im Wandel.
Erneuerbare Energien, Smart Cites und das Hereinwachsen von Informationstechnologie bringen dabei auch die traditionelle IT-Branche auf den Plan. Der nordische IT-Platzhirsch Tieto ist einer der großen Telekommunikationsausrüster in Europa, die in den vergangenen Jahren umfangreiche Erfahrungen mit dem Handling von Millionen Datensätzen und Mikroabrechnungen gemacht haben. »Wir bauen ein komplett neues Ökosystem für Energieversorgungsunternehmen auf«, verweist Wolfgang Kuzel, Vertriebsleiter des Bereich Energieversorgung bei Tieto Österreich, auf bereits umgesetzte Smart-Meter-Projekte seines Unternehmens etwa in Schweden.
Nach mehr als eine Million getauschter intelligenter Zähler will Tieto nun das Projekt- und Servicegeschäft auch in Österreich forcieren. In Partnerschaft mit Kapsch und einer M2M-Tochter der Telekom Austria soll dieser stark wachsende Markt erschlossen werden. Neben klassischem Business Consulting bietet Tieto ein eigenes Workflow-Management-System an, das die gesamte Organisation und Planung eines solchen Rollout-Prozesses verwaltet. »Jede dritte Stromrechnung in Skandinavien wird durch ein Tieto-gesteuertes System erstellt. Wir verwalten bereits jetzt 143.000 Smart-Meter in unseren Rechenzentren«, so Kuzel. In Schweden wurden in weniger als dreieinhalb Jahren 900.000 Stromzähler mithilfe des Tieto-Systems ausgetauscht. Dabei wurden pro Tag 6.000 Zähler von einem Team aus 500 Technikern bearbeitet. Die Statusmeldungen jedes Zählerwechsels wurden direkt vor Ort über einen Handheld in Sekundenschnelle auf den Kundenzähler übertragen. »Alleine die Planung solcher Projekte ist eine Riesenherausforderung, der wir uns mit unseren Erfahrungen aber jederzeit stellen können«, bekennt Tieto-Manager Pekka Aalto gegenüber dem Energie Report. »Smart-Meter-Rollouts betreffen keinen einzelnen Zeitpunkt, sondern benötigen mehrere Prozessschritte, um reibungslos ablaufen zu können.«