Der Branchenverband Austria Solar kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld und setzt auf Verjüngung in seiner Verbandsarbeit.
Durch den niedrigen Ölpreis und Verwerfungen am Energiemarkt ist eine effiziente Technologie für die Wärmeerzeugung, die Solarthermie, in Bedrängnis geraten. Aktuellen Studien zufolge wäre eine Verdopplung der derzeit installierten Kapazitäten bis 2020 möglich. Derzeit sind 7 Petajoule (PJ) in Österreich installiert. Die Verdopplung der Kapazitäten auf 13,5 PJ könnte, neben den klimarelevanten Auswirkungen und Einsparungen von Strafzahlungen, Investitionen von bis zu fünf Milliarden auslösen. Eine echte Wärmewende würde dabei in Gang gesetzt werden, um die Abhängigkeiten von ölfördernden Ländern zu reduzieren, heißt es bei dem Branchenverband Austria Solar.
Die im Umbruch befindliche Branche will nun mit verschiedenen Maßnahmen diese Kehrtwende schaffen: Junge Eigentümer und Geschäftsführer der solarthermischen Unternehmen sollen vermehrt in die Verbandsarbeit eingebunden werden. Bei der letzten Generalversammlung wurde Cornelia Daniel, Inhaberin von Dachgold in den Vorstand gewählt. Austria-Solar-Geschäftsführer Klaus Mischensky: »Wir brauchen die jungen Wilden, den frischen Wind und die kreativen Geschäftsmodelle zum Beispiel von Jungunternehmern wie Michael Ruthensteiner von ruvi und Ronald Gattringer von Gasokol, um das wahre Potenzial der Technologie zu heben.«
Verbandsvorsitzender Robert Kanduth ergänzt: »Die Solarwärme muss Primärheizsystem sein. In der täglichen Praxis haben wir das schon tausendfach – 51 % und mehr solare Deckung für den Wärmebedarf von Gebäuden sind Stand der Technik. Es muss uns gelingen, dass Thema Sonnenheizung breit zu platzieren. Das sind wird den nächsten Generationen einfach schuldig.«