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Urban Mining & BIM

In Zukunft wird BIM detaillierte Angaben zu Art und Menge von in Gebäuden verwendeten Materialien liefern und damit eine wichtige Grundlage für Urban Mining und Kreislaufwirtschaft sein. 

Auf der Suche nach geeigneten Rohstoffen war die Menschheit seit jeher bereit, neue Gebiete zu entdecken, in lebensfeindliche Bereiche wie die Tiefen der Ozeane oder die eisigen Polregionen vorzudringen oder kilometertief in die Erde zu graben. Riesige Landstriche werden umgeschichtet und ganze Berge für Stein, Kies und Erze abgetragen und das in Dimensionen, die ein Mensch gar nicht fassen kann.

Doch die Zeiten, in denen die Reserven unerschöpflich wirkten, sind lange vorbei. Heute spricht man von Rohstoffknappheit und einstige Helden, die der Wildnis die benötigten Materialien abrangen, werden heute von vielen als Ausbeuter und Zerstörer unseres Lebensraums betrachtet. Auch die Aufwände zur Gewinnung notwendiger Rohstoffe sind deutlich gestiegen und so scheint es unumgänglich, endlich die größten Rohstofflagerstätten unserer Zeit zur Materialgewinnung in Angriff zu nehmen, nämlich unsere Städte und Siedlungen.

Der Begriff »Urban Mining« beschreibt die Stadt als Mine, als Sammelort aller möglichen Roh- und Wertstoffe, welche von der Gesellschaft benötigt werden. Recycling und Kreislaufwirtschaft lautet das Gebot unserer Zeit, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und dabei Vermeidung von Transportwegen und Energieverbrauch. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, kann auch hier die »BIM-Methode« unterstützen und in Zukunft detaillierte Angaben zu Art und Menge von in Gebäuden verwendeten Materialien liefern.

Durch Integration von Materialkennwerten sowie einer festgelegten Lebensdauer der Teilkonstruktionen, sind nicht nur Umweltauswirkungen wie CO2-Bilanz und Primärenergiebedarf quantifizierbar, sondern auch die anfallenden Abfall- und Recyclingmassen und deren Zusammensetzung. Dies ermöglicht nicht nur einen objektivierbaren Vergleich unterschiedlicher Planungslösungen hinsichtlich ihrer ökologischen Auswirkungen, man kann diese nun auch kalkulatorisch bewerten. Nicht zuletzt ist das die Grundlage einer zukünftigen Materialdatenbank, in der die potenziellen Rohstoffvorkommen der Städte verzeichnet sind.

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