Thursday, October 30, 2025

Mehrwert für Manager

Bau | Immobilien

Am 23.10 wurde in der Sky Stage die 6.Jahreskonferenz „Partnerschaft mit Baupraxis“ von ÖBV und Heid &Partner als Mitveranstalter abgehalten. Diesmal wurden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Allianzmodelle im D-A-CH-Raum unter die Lupe genommen.

Bild: Abschließende Podiumsdiskussion mit Daniel Deutschmann, Jörn Koch, Mario Marti, Judith Engel, Josef-Dieter Deix, Wolfgang Dittrich und Michael Pauser (v.l.n.r.)

In Österreich gibt es mit dem österr. Allianzmodell nur ein Vergabeverfahren mit einem Preiswettbewerb und einer Gewichtung <60%, das im Regelfall schneller und mit weniger Aufwand umzusetzen ist. In Deutschland sind es mehrere parallellaufende Vergabefahren für Planer und Ausführende mit Assessmentcentern und meistens ohne Preiswettberwerb. In der Schweiz werden mehrere parallele Vergabeverfahren für Planer und Ausführende mit Dialogrunden, teilweise mit Preiswettbewerb mit einer Gewichtung von <30% durchgeführt.

Darüber hinaus wurden bei der 6.Jahresveranstaltung auch die Ergebnisse und Lessons Learned aus den Projekten mit Allianzvertrag in Österreich: ASFINAG-Landeckertunnel, ÖBBAngath-Rohbaustollen, IPA in Deutschland: 13 Projekte der DB in den unterschiedlichsten Phasen und erste wichtige Meilenstein in der Schweiz bei der SSB und dem Abwasserverband vorgestellt.

Bei der traditionellen Podiumsdiskussion, im Anschluss an die Vorträge, musste aufgrund der regen Diskussion die Dauer erheblich verlängert werden. Hier ein paar zentrale Aussagen:

Wolfgang Dittrich (STRABAG): „Bei dem IPA-Modell in Deutschland kann der Ausführende früher Ideen einbringen.“

Josef-Dieter Deix (PORR): Je früher der Ausführende beim Projekt eingebunden ist, desto besser für das Projekt. Wenn alles bereits vor der Vergabe geplant ist, kann der Ausführende nur mehr wenig einbringen.“

Judith Engel (ÖBB): „Wir werden am open Books festhalten anhand weiterer Projekte mit Allianzmodellen Erfahrungen darüber sammeln. ECI ist für uns nicht nicht denkbar.“

Mario Marti (KELLERHALS CARRARD, Schweiz): „Wenn die Ausführenden und Planer frühzeitig eingebunden sind, führt dies zum besten Ergebnis.“

Jörn Koch (AMPRION, Deutschland): „Wir machen keinen Mehrparteienvertrag, da dies zum Aufblähen der Gremien führt.“

Daniel Deutschmann (HEID&PARTNER): „Zentrale Punkte, die in der Praxis bei den Pilotprojekten immer wieder eine Diskussion verursacht haben, wie z.B. Verkürzung des Vergabeverfahrens oder open books, wird man im überarbeiteten ÖBV-Merkblatt mit geplantem Erscheinungsdatum Frühjahr 2026 unter anderem finden können.“

ThemaThema

Früh an Bord

Der Umbau des Ordensklinikum Linz ist eines der aktuell größten Krankenhausprojekte Österreichs. Umgesetzt wird das komplexe Projekt im Rahmen eines partnerschaftlichen Vergabemodells mit Early Contractor Involvement (ECI). Durch die frühzeitige Einbindung der ausführenden Unternehmen in die...

Bau & Wirtschaft

Leben & StilView all