Donnerstag, Mai 09, 2024

Jack Domme, Hitachi Data Systems. 'Es ist gut, Daten zu speichern. Noch besser ist, sie zu verstehen.'Die Daten sind längst mobil – nun werden es auch Datenbanken. Hitachi Data Systems liefert eine Strategie für das explodierende Datenwachstum der nächsten Jahre.

Virtualisierung ist nicht nur bevorzugtes Schlagwort im Serverbereich, sondern längst auch ein Hebel für die Storagebranche. Hersteller wie Hitachi Data Systems erwarten neben einer Verzehnfachung der weltweit installierten Server bis zum Jahr 2020 ein Wachstum der gespeicherten Daten um den Faktor 50. Dazu werden nun die Strukturen der klassischen Rechenzentren weiter entwickelt, „vom Datacenter hin zum Informationcenter“, beschreibt HDS-Geschäftsführer Horst Heftberger. Anlässlich des Kundenevents „Hitachi Information Forum 2011“ Anfang Oktober in Wien wurden taktische Tipps und Trends vorgestellt, um die Leistungsfähigkeit im Rechenzentrum erhöhen zu können.

HDS-CEO Jack Domme war ebenfalls gekommen, um zunächst der Vertriebsmannschaft in Österreich Rosen zu streuen. Er sei stolz über die heimische Geschäftsentwicklung, betonte Domme, und legte gleich die Roadmap für die kommenden Jahre fest: „Vor fünf Jahren lieferten wir unseren Kunden die Virtualisierung von Infrastruktur. Nun beginnt die Virtualisierung von Information, von Content.“ Die IT heute beschäftigt sich längst nicht nur mit rohen Daten, sondern eine Ebene darüber mit Aussagen, Prognosen, Analysen. Hitachi zufolge entwickeln sich nun jene Informationswolken, die den eigentlichen Wert von Unternehmen darstellen. „Das zunehmende Datenwachstum betrifft nicht nur Daten, mit denen IT-Mannschaften gewohnt sind umzugehen, wie etwa Datenbankfiles oder Finanzdaten. Es sind unstrukturierte, bislang kaum interpretierbare Daten wie Video- und Audiofiles oder Bilddaten aus dem Gesundheitsbereich“, so Domme. Die bislang kaum automatisierbare Interpretation und Analyse dieser Daten wird die Branche die kommenden Jahre intensiv beschäftigen.

Das Unstrukturierte wächst derzeit gut doppelt so schnell wie das Strukturierte in der Datenwelt – und es wird auch immer älter. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Datenblocks, eines Files oder eines Dokuments wird die Altersgrenze seiner Applikationen und möglicherweise auch das Alter seiner Nutzer überdauern. „Information liegt bereits an den unterschiedlichsten Orten gespeichert - mittlerweile glauben viele, für immer“, zeichnet  Domme auf. „Früher wurden Daten aus dem Finanzbereich sieben Jahre aufgehoben. Heute sind viele unserer Kunden nicht sicher, ob diese Informationen nicht auf ewig gespeichert bleiben.“

Was ist nun die Lösung dazu? Die Speicherhersteller setzen auf die völlige Abstrahierung der Daten von ihren Applikationen. Künftig werden Informationen – in der ganzen Bandbreite vom kleinsten Block auf einem Speichermedium bis zur vollständigen Datei – unabhängig von Software verwaltet. „Eine Oracle-Datenbank wird davon nichts merken, und sich auch nicht dafür interessieren wie und wo Daten gerade gespeichert liegen“, wirbt Domme für die Wirtschaftlichkeit dieses Konzepts. Erste Tests bei HDS laufen bereits: Selbst im laufenden Betrieb werden über dynamische Speicherindizes Files nahtlos zwischen unterschiedlichen „Tiers“ und damit verschiedenen Kostenszenarien verschoben -  je nach Definition und Regelwerk. Domme bringt diesen Storagetrend auf den Punkt: „True mobility of data.“

 

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