Samstag, Juli 27, 2024
Jede*r Vierte bezahlt „mobil“ 
Besonders Unter-36-jährige greifen statt ins Portmonnaie vermehrt zum Smartphone. (Fotocredit: iStock)

Wenn es um Geld geht, greifen Konsument*innen immer häufiger zum Smartphone. Das zeigt der Visa Payment Monitor, für den forsa die Einstellung der Österreicher*innen zum digitalen Bezahlen erhob. 

Laut der repräsentativen Onlinebefragung unter 1.000 Personen in Österreich zückt jede*r Vierte (25 Prozent) zum Bezahlen an der Kasse das Mobiltelefon oder Wearables. Vor zwei Jahren machten dies nur rund 17 Prozent. 61 Prozent der Österreicher*innen nutzen bereits am liebsten digitale Zahlungsmethoden. Ihnen ist beim Bezahlen besonders wichtig, dass es schnell geht und ihnen ein guter Überblick über die Ausgaben ermöglicht wird.

Hygiene spielt dagegen kaum noch eine Rolle. Dennoch hat die Pandemie ihre Spuren hinterlassen: Neun von zehn Verbraucher*innen zahlen kontaktlos – jedoch funktioniert digitales Bezahlen auch im Jahr 2023 noch nicht überall. Jede*r Dritte ist mindestens einmal im Monat damit konfrontiert, dass nur Bargeld akzeptiert wird. Am häufigsten werden digitale Bezahlmöglichkeiten in kleinen Geschäften vermisst, auch bei Weihnachts- oder Wochenmärkten fehlen oft bargeldlose Optionen.​

Abkehr vom Bargeld

Knapp drei Viertel der Verbraucher*innen haben ihre Zahlungsdaten inzwischen digital gespeichert. Besonders häufig sind sie in Onlineshops (50 Prozent), Bezahlapps (49 Prozent) sowie Streamingdiensten (21 Prozent) hinterlegt. Zwei von drei Personen in Österreich kaufen mit mobilen Endgeräten im Internet ein – ein Plus von sechs Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

21 Prozent der Österreicher*innen versenden zudem inzwischen mindestens einmal im Monat Geld per App. Bei den unter 36-Jährigen ist es sogar bereits fast jede*r Zweite. „Digitale Technologien vereinfachen Geldbewegungen und ermöglichen mehr Flexibilität, Transparenz und Kontrolle”, sagt Stefanie Ahammer, Country Managerin Österreich beim Zahlungstechnologieanbieter Visa. »Der Visa Payment Monitor zeigt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in Österreich digitales Bezahlen in zunehmendem Maße schätzen und nutzen.«

Banking-Apps ersetzen zudem bei der Ausgabenkontrolle den Blick ins Portemonnaie. Bargeld bietet nur noch für 40 Prozent der Befragten den besten Überblick über die persönlichen Finanzen. Auch das Bargeld verliert an Bedeutung. Ein Viertel der Konsument*innen meidet inzwischen aktiv Geschäfte, in denen sie nicht digital zahlen können. Vor zwei Jahren waren es nur 19 Prozent. Bargeld bevorzugen nur noch rund 40 Prozent der Befragten, vor allem beim Trinkgeld – auch wenn die Rechnung digital beglichen wurde. Viele haben Sorge, dass digitale Gaben nicht beim Servicepersonal ankommen. Mehr als jede*r Fünfte nutzt Trinkgeld zudem, um Kleingeld loszuwerden.

Generationenunterschiede

Im Vergleich zu früheren Auflagen der Studie setzt sich fort, dass die jüngere Generation klar Vorreiter bei der Nutzung digitaler Bezahlmethoden bleibt: Bereits 42 Prozent der unter 36-Jährigen zahlen mobil, fast jede*r kontaktlos (94 Prozent). Etwa jede*r Vierte von ihnen (23 Prozent) hält Münzgeld zudem für nicht mehr zeitgemäß – bei keiner anderen Altersgruppe ist der Anteil höher. Zudem würden 72 Prozent eher ohne Geldbörse als ohne Smartphone das Haus verlassen. Im Vergleich dazu würden die über 60-Jährigen mehrheitlich ihr Portemonnaie mitnehmen. Bei der österreichischen Gesamtbevölkerung hat das Smartphone (51 Prozent) gegenüber dem Geldbeutel (44 Prozent) seit diesem Jahr erstmals die Nase vorn.​

Mit Blick auf die Zukunft erwarten Verbraucher*innen eine weitere Digitalisierung des Alltags. So glauben 67 Prozent, dass es Standard sein wird, im stationären Handel an Selbstbedienungskassen zu bezahlen. Schon heute nutzen 19 Prozent der Menschen in Österreich immer diese Kassen, wenn diese verfügbar sind. Lebensmitteleinkäufe vorab zu bestellen und im Supermarkt lediglich abzuholen, halten 58 Prozent in fünf Jahren für alltäglich. Super-Apps, die verschiedene Anwendungen wie Shopping, Onlinebanking und Messaging-Dienste kombinieren, sollten sich nach Meinung von 42 Prozent der Befragten dann durchgesetzt haben. Ganz ohne Zahlungsmittel wie Karte oder Smartphone wird es jedoch auch nicht gehen: Lediglich 16 Prozent glauben an den Einkauf per Handscan. 

Meistgelesene BLOGS

Redaktion
09. April 2024
Die Baubranche befindet sich gerade in einem riesigen Transformationsprozess. Dabei gilt es nicht nur, das Bauen CO2-ärmer und insgesamt nachhaltiger zu gestalten, sondern auch Wege zu finden, wie man...
Firmen | News
27. Mai 2024
Die Zeiten, in denen man eine Bankfiliale besuchen musste, um sich über finanzielle Produkte zu informieren, sind längst vorbei. Heute, in einer Ära, in der praktisch jede Information nur einen Klick ...
Fujitsu
05. April 2024
Die IT-Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher dominierten zentralisierte Rechenzentren, ein neuer Trend favorisiert nun aber eine verteilte IT-Infrastruktur. Diese erstreckt...
Bernd Affenzeller
02. Juni 2024
Am 9. Juni findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Überschattet wird der Wahlkampf derzeit von Vorwürfen gegen die grüne Kandidatin Lena Schilling. Trotz der heftigen Turbulenz...
Alfons A. Flatscher
02. Juni 2024
Elon Musk, Tesla-Gründer und Twitter-Eigner, ist immer gut für Sager. Jetzt wurde er gefragt, wer denn im November die Präsidentenwahlen gewinnen werde: Biden oder Trump? Er habe keine Ahnung, antwort...
Marlene Buchinger
21. April 2024
Derzeit gibt es Unmengen an Schulungsangeboten und ESG-Tools schießen wie Pilze aus dem Boden. Anstelle das Rad neu zu erfinden, lohnt es sich bestehende Strukturen zu neu zu denken. Herzlich Willkomm...
AWS (Amazon Web Services)
15. April 2024
Ein Kommentar von Alexandra Lucke, AWS ClimateTech Expert Der Ruf nach einer klimabewussteren und nachhaltigeren Welt hält auch im Jahr 2024 an. Organisationen wie die Internationale Energieagentur er...
Firmen | News
31. Mai 2024
Im Mai machte der Roadshow-Truck von Huawei Halt in Wien. Am Wilhelminenberg konnten sich Interessierte über einige der fortschrittlichsten Technologien des globalen Unternehmens informieren.Im Frühli...

Log in or Sign up