Während Homeoffice boomt und Veranstaltungen digital abgehalten werden, bildet IT-Infrastruktur ein zunehmend hochleistungsfähiges Fundament für Gesellschaft und Wirtschaft.
Den 85. Geburtstag hätte Fujitsu lieber mit einer Präsenzveranstaltung gefeiert. Unter neuem Namen fand das jährliche Branchenforum des japanischen Technologiekonzerns jedoch als globales digitales Flagship-Event statt. »Covid-19 hat vieles verändert«, meint Rupert Lehner, Leiter Fujitsu-Business in Zentral- und Osteuropa. Eine Herausforderung ist nun der Schritt ins »New Normal«, sprich die Weiterführung der durch die Pandemie forcierten Neuerungen und Innovationen. »Die größte Aufgabe liegt in der gestärkten digitalen Vernetzung von Asien, Europa und den USA«, betont er bei der Onlinekonferenz Fujitsu ActivateNow. Doch sei das reine Ersetzen analoger durch digitale Prozesse nicht ausreichend.
Die Zusammenarbeit von Menschen erfolgt meist von Angesicht zu Angesicht. Dafür braucht es Lösungen, etwa auf Basis von »Digital Annealing«, einer Brückentechnologie zum Quanten-Computing. Mit dem leistungsfähigen Chip für besonders komplexe und zeitkritische Berechnungen präsentiert Joseph Reger, CTO in Zentral-Osteuropa, eine Methode, um Mitarbeiter sicher zurück ins Büro zu bringen und Besucher in Veranstaltungszentren ideal zu verteilen. Mit der enormen Rechenleistung lassen sich zudem Ladekapazitäten und -verteilungen besser berechnen.
Serviceplattform
Folgende drei große Trends sind zwar nicht neu, haben sich aber in den vergangenen Monaten massiv verstärkt: das mobile Arbeiten, der zunehmende Einsatz verschiedener Cloud Services sowie der erhöhte Bedarf nach schneller und flexibler Bereitstellung von Diensten. »Das erfordert Service-Konzepte, um die Anforderungen der beschleunigten digitalen Transformation von Unternehmen und Behörden erfüllen zu können«, sagt Lehner. »Wir sprechen immer weniger über reine Hardware, viel ist software-defined.« Und er verweist auf den neuen Fujitsu Service Hub, mit dem Unternehmen gebündelt Zugriff auf ein breites Portfolio von Services erhalten, das sowohl Managed Services von Fujitsu als auch Dienste von Software-as-a-Service-Anbietern sowie Cloud-Hyperscalern umfasst.
Wie in einem Online-Shop können verschiedene Dienste über eine einheitliche Benutzeroberfläche ausgewählt und kombiniert werden. Die hochautomatisierte Plattform ist benutzerfreundlich konzipiert und bildet ein zentrales Element des Kundendialogs. Es gibt keine Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter, der Hub kann problemlos per API-Integration in die Prozesse und CI/CD-Konzepte der Kunden eingebunden werden. Diese können wählen, welche Services on premises, beim Partner Fujitsu oder einem Hyperscaler laufen.
Grundlage der Plattform ist eine »Hyperconverged Infrastructure«, die zum software-definierten Rechenzentrum wird. Ab November 2020 stehen die Funktionen des Service Hubs den Kunden auch in Österreich sukzessive zur Verfügung.
Arbeitsleben im Wandel
Ein Zeichen für das Arbeiten in der neuen Normalität bildet die »Work Life Shift Suite«, die auf Erfahrungen zum Thema Transformation und Veränderungen basiert und auf eine höhere Resilienz der Unternehmen abzielt. »Unterschiedliche Arbeitsstile können damit besser berücksichtigt werden«, informiert CEO Takahito Tokita. Zentrale Kategorien sind »Smart Working«, das flexible Büro (»Borderless Office«) und »Culture Change«. Ab November wird das Thema »Collaboration Space« das System ergänzen. Es ist ein Service für produktivere Teamarbeit im virtuellen Raum, zunächst allerdings nur in Japan. »In Tokio dominiert Face-to-face. Arbeiten im Team muss Covid-tauglich werden«, heißt es bei Fujitsu. Auf dieser Ebene ist Österreich da Tokio doch auch ähnlich.