Die beiden Schweizer Jacques Herzog und Pierre de Meuron erhalten die höchste Auszeichnung, die für Architektur vergeben wird, nicht nur für die im Vorjahr eröffnete Tate Gallery in London. Dieses Projekt ist das bislang letzte in einer Reihe von Bauten, die ihre Fähigkeit demonstrieren, "die Tradition der Moderne zu elementarer Einfachheit weiterzuentwickeln", wie die amerikanische Architekturkritikerin Ada Louise Huxtable schreibt.
Die Architektur von Herzog & de Meuron ist unaufdringlich, ohne langweilig zu sein. Licht spielt bei ihren minimalistischen Entwürfen eine wichtige Rolle, Grundformen prägen die Architektur. Ihr Museum in München beispielsweise ist ein fluoreszierender Quader aus Milchglas. Auch ihre Häuser für die Siedlung Pilotengasse in Wien sind unprätentiös und schlicht.
Bei der Tate Gallery, einem ehemaligen Dampfkraftwerk an der Themse, setzen die beiden aufgesetzten Geschosse aus Glas einen Kontrapunkt zur Monumentalität des Backsteinbaus. Zur Preisverleihung meinen die Architekten: "Wir freuen uns, sind aber erst am Anfang. Unsere Strukturen lassen uns auch für die Zukunft Spielraum, um immer Neues auszuprobieren."
Weit negativer sieht es die US-Investmentbank Lehman Brother. Sie sagt der Halbleiterindustrie für das Jahr 2001 den stärksten Umsatzeinbruch in Ihrer Geschichte voraus. Anzeichen der Besserung seien nicht zu erkennen, es werde noch sechs bis neun Monate dauert, bis der Tiefpunkt erreicht ist. Vorausgesetzt die ganze Branche erholt sich, wobei auch hier die Prognosen immer düsterer werden.
Historisch nicht so bedeutsam, aber auch nicht gerade erfreulich ist die Situation bei Yahoo. Das Online-Unternehmen hat im ersten Quartal 2001 die Gewinnzone knapp erreicht und den Abbau von zwölf Prozent der Stellen angekündigt. Inklusive aussergewöhnlicher Belastungen ergab sich ein Verlust von 11,5 Millionen Dollar. Im Vorjahr hatte der Gewinn 60,5 Millionen oder zehn Cents je Aktie betragen. In Zukunft will sich das Portal mit dem Ausbau kostenpflichtiger Angebote konzentrieren und die Abhängigkeit von Werbung reduzieren. Außerdem gab Yahoo einen weiteren Aderlass beim Personal bekannt: Heather Killen, die das internationale Geschäft leitet, wird das Unternehmen Mitte Juni verlassen.
Forschen und kooperieren.
Angesichts der lage am IT- und Telekommarkt sehen sich immer mehr Unternehmen genötigt, Partner zu suchen. So wird SAP Handy-Software mit NTT DoCoMo entwicklen. Diese soll es Geschäftsleuten erlauben, Verkaufszahlen und Kundeninformationen über das Handy abzurufen. KPN hingegen will mit einem "Wohnzimmer-Mobilfunk" punkten. Zusammen mit der Firma star*home will KPN weltweit Reisenden die aus ihrer Heimat gewohnte Umgebung beim Mobiltelefonieren zur Verfügung stellen. Eine entsprechende Technologie sei bereits entwickelt worden, wie beispielsweise der "Home Short Code". Damit können Roaming-Kunden in allen Ländern dieselben Kurzbefehle wie zu Hause verwenden.. über ein "International Virtual Private Network" kann der Reisende seinen österreichischen Netzbetreiber kontaktieren, indem nur die internen Nummern gewählt werden ("World Wide Number").
UMTS-Giganten etabliert.
Während kräftig fusioniert und eliminiert wird, zeichnet sich am Mobilfunkmarkt bereits ein globales Oligopol zweier Unternehmen ab. Laut Mummert + Partner haben Vodafone und France Telecom eine Marktführerschaft bei 3G, die nicht mehr einzuholen ist. Und das, obwohl dieses Jahr noch in elf europäischen Ländern UMTS-Frequenzen vergeben werden. Schon jetzt seien die beiden Unternehmen als Einzige in allen großen europäischen UMTS-Märkten vertreten.
Gleichzeitig gab der Konzern bekannt, dass er seine Produktionsstätten in Deutschland auf den Standort Kamp-Lintfort konzentrieren werde. In Bocholt und Leipzig würden künftig keine Handys mehr hergestellt.
Für einige Player dürfte allerdings die Euro-Spende etwas zu spät kommen. So hatte der neue Philips-Chef Gerard Kelsterle zur Zukunft der Handysparte festgesttellt: "Wenn jemand ein attraktives Angebot macht, werden wir einen Verkauf ernsthaft in Betracht ziehen." Ein Joint Venture stelle eine weitere Möglichkeit dar. Die Handy-Abteilung von Philips machte im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von rund einer Million Euro und verkaufte 13,5 Millionen Mobiltelefone.
Hinter vorgehaltener Hand wird der neuen freiheitlichen Infrastrukturministerin Monika Forstinger Inkompetenz nachgesagt. Niemand habe geglaubt, dass die Planlosigkeit in Sachen Verkehrspolitik nach dem Abgang von Michael Schmid noch schlimmer werden könne, hört man in der Branche. Offiziell übt man Nachsicht mit dem "blauen Urgestein": Forstinger habe ein sehr schwieriges Ressort übernommen und brauche Zeit, um sich einzuarbeiten, lautet die Sprachregelung.
Grund ist die widerrufene Ausschreibung für die Errichtung von Mautstrecken, die vor allem wegen der notwendigen Kabinen besonders bauintensiv gewesen wäre. "Wir stellen einmal unsere Forderungen. Wie hoch die sind, kann man noch nicht sagen. Es könnten auch entgangene Gewinne miteingerechnet werden", gibt sich Porr-Generaldirektor Horst Pöchhacker bedeckt. Auch die Strabag und die Alpine haben Nachprüfungsanträge beim Bundesvergabeamt gestellt. Die Unternehmen wollen feststellen lassen, ob der Widerruf durch die Asfinag vergaberechtswidrig war. Mit einer Entscheidung des Vergabeamts rechnet man in Strabag für April, erst dann werde über Schadenersatzklagen entschieden. "Wir hauen die Asfinag, meinen aber die Regierung", so Pöchhacker über den wahren Beschuldigten.
Bei der Asfinag sieht man den Ansprüchen gelassen entgegen. "Durch die änderung des Bundesstraßenfinanzierungsgesetzes ist die gesetzliche Grundlage für die duale Maut weggefallen. Die Regierung wollte das alte System nicht", meint Asfinag-Sprecher Harald Dirnbacher, der die Höhe der Forderungen im "mehrstelligen Millionenbereich" vermutet.
Der Wiener Vizebürgemeister rechtfertigt die umstrittene Vorgangsweise damit, dass der Auftrag an das Ingenieurbüro von einer Leasingtochter der Bank Austria vergeben wurde - noch vor dem Rückkauf der Wiener Messen durch die Stadt Wien. Deshalb habe es rechtlich keine Verpflichtung zu einem Wettbewerb gegeben. Geschehen sei das auf Betreiben der damaligen Wiener Finanzstadträtin Brigitte Ederer, so Görg.
Auch mit Zeitdruck wird argumentiert: In den Hallen soll 2003 ein internationaler Radiologenkongress mit 30.000 Teilnehmern stattfinden, man der Ansicht gewesen, ein Gutachterverfahren würde sich da nicht mehr ausgehen. Nach dem Aufschrei in der Branche ist Vorsicht angesagt: Für die restlichen 20.000 m2 freier Fläche am Messegelände könne er sich einen Bauträgerwettbewerb oder ein Gutachterverfahren vorstellen, meint Görg.
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