Montag, Dezember 02, 2024
eAward 2021: Beste Projekte gekürt
Fotos: Milena Krobath

Bei der Verleihung des IT-Wirtschaftspreises eAward 2021 wurden Projekte in sechs Kategorien aus der Wirtschaft und Verwaltung ausgezeichnet. UPDATE: Video.

Die Siegerinnen und Sieger des Wirtschaftspreises „eAward 2021“ stehen fest. Am 18. Oktober wurden auf Einladung von T-Systems in Wien die wirtschaftlichsten, kundenfreundlichsten und innovativsten IT-Projekte ausgezeichnet. „Die präsentierten Projekte zeigen, wie unglaublich vielseitig IT, Digitalisierung oder künstliche Intelligenz in den unterschiedlichsten Anwendungen, Branchen und Lebensbereichen in Österreich bereits umgesetzt werden“, sagt Gastgeber Peter Lenz, Managing Director der Region Alpine T-Systems.



Peter Lenz (Bild oben): „Aufgabe der Digitalisierung sollte immer auch sein, das Leben der Menschen nachhaltiger, einfacher und sicherer zu machen. Deshalb freuen uns besonders, dass wir als T-Systems mit unserem ausgezeichneten Projekt ‚Mobile Wunddokumentation für das Ordensklinikum Linz Elisabethinen‘ im Gesundheitsbereich einen Beitrag leisten dürfen.“




„Als E-Government-Partner des Bundes entwickelt und betreibt das BRZ moderne IT-Lösungen für die österreichische Verwaltung und somit auch für alle Bürger*innen. Der Nutzen unserer Services für alle User steht dabei stets im Fokus. IT-Projekte, die sich durch großen Kundennutzen im Bereich Business und Verwaltung auszeichnen, sind jedes Jahr die Preisträger eines der größten IT-Wirtschaftspreise des Landes, dem eAward des Report Verlags. Genau deshalb unterstützen wir als BRZ den eAward sehr gerne“, betont Karin Wegscheider, Bereichsleiterin Product Management im BRZ (Bild oben).



Die weiteren Laudatoren der Preisverleihung waren Jörg Steinbauer, Partner BearingPoint; Peter Reichstädter, CIO und IKT-Strategie-Leiter Österreichisches Parlament; Alfons Flatscher, Herausgeber Report Verlag (Bild oben, re.); und Peter Lieber, Präsident VÖSI und ÖGV.

Über den Wirtschaftspreis
Der eAward findet jährlich seit 2005 statt und ist einer der größten IT-Wirtschaftspreise in Österreich. Im Fokus stehen Themen und Projekte, die den technologischen Wandel unserer Gesellschaft, der Wirtschaft und der Verwaltung besonders gut zeigen. Partner des eAward sind T-Systems, BearingPoint, Bundesrechenzentrum, Verband Österreichische Software Industrie (VÖSI), Österreichischer Gewerbeverein (ÖGV), MP2 IT-Solutions, NTT und DIO – Data Intelligence Offensive.

Fotos zur Preisverleihung des „eAward 2021“: www.flickr.com/photos/award2008/albums/72157720041941746 (Verwendung frei, Fotos: Milena Krobath)

Ein kurzes Video zur Preisverleihung: www.youtube.com/watch?v=bEIP4Ac3K8o
(Video: Bernhard Schojer)


Aus insgesamt 48 nominierten Projekten wurde je zwei Projekte pro Kategorie ausgezeichnet:


Kategorie „Bildung und Personalentwicklung“

Auszeichnung



Blended-Learning-Programm für die Exekutive: Laudator Peter Lenz (T-Systems), Markus Richter und Johannah Eteme (Bundesministerium für Inneres), und Martin Szelgrad (Report Verlag)

E-Learning-Center des Bundesministeriums für Inneres, BMI - Abteilung III/10 Grund- und menschenrechtliche Angelegenheiten
Projekt: Hate Crime – bundesweite Online-Schulung der österreichischen Exekutive


Das BMI führt seit 2019 ein Projekt zur systematischen Ermittlung und Erfassung von Vorurteilsmotiven bei Strafanzeigen („Hate Crime“) mit dem Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie durch. Dabei wurde in Co-Creation mit dem E-Learning-Center eine Onlineschulung bundesweit für alle Polizist*innen implementiert. Das Projekt umfasst die Entwicklung und Implementierung eines Grundkonzepts der Themen Rechtsangelegenheiten, Arbeitsdefinition und Vorurteilsindikatoren, sowie der technischen Lösung in der Polizeidatenbank. Neben der Onlineschulung führen Multiplikator*innen Präsenzschulungen in den Dienststellen durch.

Die Jury:
„Gute Kooperation über Grenzen hinweg“
„geniales MultiplikatorInnen-Konzept“
„Vermittlung von schwierigen aber umso wichtigeren Inhalten“

Kategoriesieg



Spielerische Wissensvermittlung: Stephanie Jakoubi (SBA Research), Jörg Hofstätter (Ovos) und Valerie Michaelis (fit4internet)

SBA Research, Cyber Security Austria, ovos media, Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation, „fit4internet”
Projekt: Cyber-Security Quiz


Die Applikation Cyber-Security Quiz bietet einen breiten Überblick über das Thema Cybersicherheit – von Schadsoftware, Online-Betrug bis hin zu Datenschutz, Hass im Netz und Fake News. Die trockenen Themen Sicherheit und Privatsphäre im digitalen Raum werden kurzweilig, spielerisch und interaktiv in Microlerneinheiten aufbereitet. Anhand von Lernkarten – diese können Text, Bilder oder Videos beinhalten – wird Wissen vermittelt, mittels Fragen vertieft und im Quizduell-Modus können weitere Spieler*innen, wie etwa Kolleg*innen, Vorgesetzte oder Freunde herausgefordert werden. Ein Lernalgorithmus fragt je nach Wissensstand und bereits beantworteten Fragen die passenden Fragen aus. Dies führt zu einer nachhaltigen Festigung des Wissens.

Die Jury:
„einfach gut: Sensibilisierung mittels Gamification“
„smarter und simpler Zugang zu wichtigem Thema Cybersicherheit“
„in der Umsetzung ist noch Luft nach oben“


Kategorie "Machine Learning und künstliche Intelligenz"

Auszeichnung



Gestalten Machine-Learning-Ergebnisse transparent und erklärbar: David Major und Dimitrios Lenis (VRVis) mit Laudatorin Karin Wegscheider (BRZ, li.)

VRVis, AGFA Healthcare
Projekt: Interpretierende Künstliche Intelligenz stärkt Vertrauen in computergestützte Diagnosen

In der Radiologie ist werden Ärzt*innen durch den Einsatz maschineller Methoden zur Aus- und Bewertung von Bildaufnahmen unterstützt. Um einen Blick in die Entscheidungsfindung der KI-Modelle zu gewähren und diese für den Menschen transparent zu machen, beschäftigt sich das VRVis mit interpretierbarer künstlicher Intelligenz. Das VRVis entwickelte eine Lösung für ein besseres Verständnis von bildverarbeitenden KI-Systemen der Medizin. Die VRVis-Methode ist generell anwendbar auf alle aktuellen KI-Algorithmen zur Klassifikation medizinischer Bilder und macht KI-Entscheidungen nicht nur sicht- und nachvollziehbar, sondern auch präziser und effizienter.

Die Jury:
„Eines der vielbeachtetsten KI-Anwendungen im medizinischen Bereich derzeit“
„Spitzenanwendung von ‚Trustworthy AI‘ aus Österreich“
„Beste Medizin gegen die Diagnose aus der Blackbox“

Kategoriesieg


Warnung bei drohenden Konflikten: Wolf Plettenbacher (Conbrain Solutions) und Martin Stopfer (Lean Construction Management)
mit Laudatorin Karin Wegscheider (BRZ, li.)

Conbrain Solutions
Projekt: EARLY BIRD

Mit dem Risikomanagement-System EARLY BIRD können Projektkrisen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz bereits bei ihrer Entstehung erkannt werden. Das „digitale Rauschen“ bei Projekten sind heutzutage alle Dokumente, die mittels einer Projektplattform oder -server ausgetauscht werden, wie Pläne, E-Mails, Aufträge, Angebote, Protokolle, AGBs und vieles mehr. Das System erkennt in diesem digitalen Rauschen von Projekten mittels Annotatoren und der künstlichen Intelligenz das frühe Entstehen von Projektkrisen.

Die Jury:
„effiziente Kombination von verschiedenen Medien und Kommunikationskanälen“
„geniale technische Unterstützung für das Einschätzen von Situationen“
„bahnbrechender Einsatz von Machine Learning im Projektmanagement“


Kategorie „Service und Prozesse (Private Sector)“

Auszeichnung



Analyse von Bewegungsströmen im öffentlichen Raum: Matthias Traub und Markus Streibl (Invenium Data Insights) mit Laudator Jörg Steinbauer (BearingPoint, li.)

Invenium Data Insights
Projekt: Mobility Insights

Mit der Plattform „Mobility Insights“ schafft Invenium unter Verwendung von algorithmischen Modellen, leistungsfähigen Big-Data-Technologien und künstlicher Intelligenz auf Basis anonymisierter Mobilfunksignalisierungsdaten eine neuartige Sichtweise auf menschliche Bewegungsströme. Die generierten Erkenntnisse unterstützen Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen bei der Optimierung von Abläufen, der daraus resultierenden Effizienzsteigerung, bis hin zur Entwicklung von neuen datengetriebenen Geschäftsmodellen. Die „Insights“ aus den Analysen sind etwa auch für Stadt- oder Verkehrsplaner*innen von großem Nutzen.

Die Jury:
„vollzieht eindrucksvoll die Digitalisierung der Mobilität“
„breites Einsatzspektrum von Customer Service bis zur Sicherheit“
„Multifunktionswerkzeug für die Smart City“

Kategoriesieg


Digitaler Dienst am Menschen: Bernhard Machacek, Rainer Arnberger und Peter Lenz (T-Systems)
mit Laudator Jörg Steinbauer (BearingPoint, li.)

T-Systems Austria, Ordensklinikum Linz Elisabethinen
Projekt: Mobile Wunddokumentation


Für das Ordensklinikum Linz Elisabethinen und das Franziskusspital Wien implementierte T-Systems eine Applikation zur mobilen Wunddokumentation. Diese dient Wundmanagern und Pflegekräften die Dokumentation von Wunden. Denn Patient*innen mit chronischen oder großen Wunden benötigen meist eine spezielle Therapie. Um den Heilungsverlauf zu unterstützen oder auch um die Entstehung neuer Wunden zu verhindern, ist für eine systematische Behandlung eine umfassende schriftliche und optische Dokumentation überaus hilfreich.

Die Jury:
„sinnvoller Einsatz von Technologie, um den Dienst am Menschen zu verbessern“
„Lösung ist jederzeit abrufbar, die Anwendung ist jederzeit möglich“
„mobile Prozesse verbessern Dokumentation enorm“


Kategorie „Service und Prozesse (Public Sector)“

Auszeichnung



Stellen Fairness bei Abgaben in Unternehmen sicher: Sieglinde Plakolm (ÖGK) und Johannes Himmelbauer (SCCH)
mit Laudator Peter Reichstädter (Österreichisches Parlament, li.)

Software Competence Center Hagenberg, Österreichische Gesundheitskasse
Projekt: Datenanalyse unterstützt Sozialbetrugsbekämpfung


Die Sozialversicherungsbranche ist eine tragende Säule des Sozialstaates. In dem Forschungsprojekt wurde ein Tool entwickelt, das auf einer intelligenten Kombination von Methoden des maschinellen Lernens und statistischer Ausreißerbewertung basiert, um Betrugsmuster in Unternehmen zu erkennen. Gemeinsam mit der ÖGK entwickelte das SCCH eine automatisierte Vorschlagshilfe für Verdachtsfälle. Daraus entstand ein Prüfsystem für ganz Österreich, das erfolgreich eingeführt wurde.

Die Jury:
„Datenanalysen für Fairness in unserer Gesellschaft“
„erfolgreiches Beispiel für datenbasierte effiziente Unterstützung am Arbeitsplatz in Fachabteilungen“
„es funktioniert und es ist eine gute Sache“

Kategoriesieg



Bringen Informationen der Justiz direkt zu den Bürger*innen: Christian Gesek (BMJ), Franziska Lehner (BRZ) und Sektionschef Alexander Pirker (BMJ)


Bundesministerium für Justiz, Bundesrechenzentrum
Projekt: JustizOnline

JustizOnline umfasst die Möglichkeit der vereinfachten Einbringung von Eingaben auf elektronischem Wege und die elektronische Akteneinsicht in eigene Verfahren. Ebenso ist es möglich, direkt über die Plattform Auszüge und Urkunden aus dem Firmen- und Grundbuch zu beziehen. Durch die Nutzung der angebotenen Services können ausgewählte Wege zu Gericht online erledigt werden. So wird das Bürger*innenservice von Gerichten und Staatsanwaltschaften der breiten Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich gemacht.

Die Jury:
„hervorragender Ansatz für Öffnung von Abläufen und Prozessen in der Justiz“
„Services eines modernen Staats werden für die Bevölkerung einfach zugänglich“
„sehen seit Jahren wichtige Digitalisierungsschritte, die vom Justizministerium gesetzt werden“


Kategorie „Zusammenarbeit und Organisation“

Auszeichnung



Kreieren innovative Lösungen für Veranstaltungssicherheit in der Pandemie: Alexander Kutzer (Dornbirn Bulldogs),
Minela Omerspahic und Andreas Feuerstein (Solvistas)

easyArena, DEC Bulldogs, solvistas
Projekt: Safe Comeback – All-in-One Lösung für sichere Veranstaltungen

Der Veranstaltungsbranche ein sicheres Comeback zu ermöglichen und eine Gesamtlösung anzubieten – das ist der Ansatz bei easyArena. Durch den modulartigen Aufbau von Komponenten wie eine smarte Check-in-App, eine Gastro-App für Bestellungen direkt zum Sitzplatz, Fan-Services und ein Analytics Board können die Lösungen individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kund*innen aus dem Sport- und Kulturbereich angepasst werden.

Die Jury:
„genial mobil und individuell einsetzbar“
„die Lösung brauchen wir eigentlich alle“
„macht Veranstaltungen umfassend möglich“

Kategoriesieg



Liefern breit einsetzbares Digitalisierungswerkzeug für Bauprojekte: Deborah Kilian und Nadine Zollpriester (Project Networld)

Project Networld
Projekt: Bauprojektmanagement Software projectnetworld

projectnetworld ist eine intuitive Cloud-Lösung für erfolgreiches Bauprojektmanagement. Das smarte Management von Plänen, Dokumenten, Nachtragsdaten, Aufgaben und von vielem mehr bringt Vorteile in jedem Projekt. Es bietet eine zentrale und sichere Arbeitsumgebung für eine effiziente unternehmensübergreifende Zusammenarbeit mit einem vollständigen Überblick über Projektstatus inklusive Arbeitspakete, Meilensteine, To-Dos und Arbeitsabläufe. Weitere Features sind eine automatisierte Aufgabenzuweisung sowie der Überblick über die Einhaltung kritischer Fristen.

Die Jury:
„hoher Nutzen für alle Beteiligten“
„hebt Effizienzpotenzial, mindert Verzögerungen und Kosten“
„eine der derzeit mächtigsten Plattformen für Projektmanagement für die Baubranche“


Kategorie „Umwelt und Soziales“

Auszeichnung



Von den GPS-Daten eines Baums bis zum Tisch im Kampf gegen illegale Schlägerungen: Matthias und Christoph Meleschnig (AHA Mölltal Möbel)


ADH Mölltal Möbel
Projekt: Rückverfolgung vom Möbelstück zum gewachsenen Baum

Mit der Lösung „TimberIdent“ wird die gesamte Wertschöpfungskette vom Baum bis zum Verkauf eines fertigen Möbelstücks digitalisiert. Sie ermöglicht die Rückverfolgbarkeit eines Möbelstücks zu seinem Ursprung, dem gewachsenen Baum. Kund*innen erhalten mit ihrem Möbelstück ein Zertifikat mit allen wichtigen Daten der verwendeten Hölzer, wie beispielsweise GPS-Daten des Baumstumpfes, Schlägerungsdatum, Mondphase, Lagerzeit. Dies stärkt die heimische Holzwirtschaft und schafft ein Werkzeugt gegen Billigimporte aus Osteuropa oder Westasien.

Die Jury:
„wundervolles Tool für Nachhaltigkeit und Sensibilisierung für Wertschöpfungsketten“
„macht Kaufentscheidungen einfacher“
„stärkt Regionalität und Marktchancen der heimischen Holzindustrie“

Kategoriesieg


Sichere Navigation mit "Google Glass" und Sprachunterstützung: Thomas Riedl (Nagarro), Bianca Humer und
Bastian Christ (Upstream Mobility), Michael Ziermair (Nagarro) mit Laudator Peter Lieber (li., VÖSI, ÖGV)

Nagarro, Upstream Mobility
Projekt: Indoor Navigation mit Hilfe von Assisted Reality für Blinde & Sehbehinderte

Im Zuge eines gemeinsamen Forschungsprojekts wird von Nagarro und Upstream Mobility ein Prototyp einer Indoor-Navigationslösung für den öffentlichen Raum entwickelt, im Besonderen eine Orientierungshilfe für Blinde und Sehbehinderte in U-Bahn-Stationen. Über das Smart Glass können Hindernisse am Weg via Bilderkennung identifiziert werden. Nutzer*innen werden über eine Ansage am Smart Glass navigiert und gewarnt. Zusätzlich wird eine Navigationshilfe zu Points-of-Interest (POIs) in unmittelbarer Nähe zur Verfügung gestellt.

Die Jury:
„fördert die Bewegungsfreiheit und Sicherheit im öffentlichen Raum“
„diese Technologie bewirkt eine echte Lebensveränderung“
„breites Einsatzfeld, bis hin zum Einsatz in der Industrie“

Weitere Informationen zu allen nominierten Projekten und zum Wirtschaftspreis eAward gibt es unter www.report.at/award

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