Donnerstag, Mai 09, 2024
»Es ist nicht immer die Größe, die zählt«

Daten sind die Fundament für neues Geschäft. Der Report sprach anlässlich des Hitachi Vantara Forums im März mit Daniel Dalle Carbonare, Vice President Central Region, und Hans-Peter Klaey, Chief Revenue Officer bei Hitachi Vantara.

Report: Hitachi hat im vergangenen Jahr Geschäftseinheiten umstrukturiert, IT- und IoT-Lösungen wurden in Hitachi Vantara gebündelt. Welchen Trends wollen Sie damit folgen?

Daniel Dalle Carbonare: Unternehmen werden sich in Zukunft nicht mehr ausschließlich durch ein gutes Produkt oder eine gute Lösung am Markt differenzieren, sondern auch durch gute IT. Das heißt: Man rückt näher an den Kunden und an dessen Bedürfnisse heran. Wir sehen uns mit Hitachi Vantara ideal für die digitale Transformation und das Datenmanagement für die Industrie aufgestellt. Ich sage bewusst nicht so gern IoT, denn wir adressieren mit unseren Lösungen immer noch Unternehmen in der Industrie. Auch vor dem Hintergrund der GDPR (Anm. EU-Datenschutzgrundverordnung) wird die geregelte Verarbeitung von Daten immer wicht

iger. Inmitten all der Veränderungen in der Wirtschaft ist Management von Daten ein zentrales Thema – einhergehend mit weiter steigenden Volumina. Wenn Sie dann noch OT – operative Technologien – hinzunehmen, haben Sie im Bereich von Maschinendaten sogar mit exponentiellem Wachstum zu tun.Nur Datenmanagement an sich, das können heute viele. Letztlich aber geht es darum, Mehrwert zu schaffen und Analysen besser, effizienter und fürs Geschäft relevanter zu gestalten. Unternehmen brauchen einen Partner, der die Kombination von Infrastruktur, Kerngeschäft und OT wirklich versteht. Es ist wie bei einer Herzop

eration: Sie werden jenen Spezialisten wählen, der die besten Resultate vorweisen kann. Unsere mittlerweile hundertjährige Geschichte zeigt, dass wir dieses Vertrauen am Markt haben. Wir betrachten uns aber keinesfalls als eine Marketing-Wundertüte, sondern agieren auch sehr ehrlich.

Report: Sehr ehrlich bedeutet, nicht jedes Projekt anzunehmen?

Dalle Carbonare: Ich würde es anders sagen. Wenn wir die Anforderungen eines Unternehmens sehr gut verstehen, werden wir diese ebenso gut lösen können. Bevor wir aber Anfragen beantworten, analysieren wir zunächst sehr genau.

Hans-Peter Klaey: Unsere Gespräche global drehen sich oft um dieselben Schwerpunkte: Datacenter-Modernisierung, Datacenter-Services und Managed Services sowie Data Governance und Data Enrichment, drittens Data-driven Insights. Hier geht es dann schon tief in Datenanalysen und IoT-Themen. Das Spannende, viertens, sind dann Intelligent Industry Solutions, wo wir uns mit dem Bau von entsprechenden Lösungen beschäftigen. Konzernweit gibt es bei Hitachi mehr als 900 eigenständige Geschäftseinheiten, die Know-how aus unterschiedlichsten Bereichen zuliefern können. All das lässt sich in klassische IT-Umgebungen einbinden.

Report: Welchen Stellenwert hat ein vergleichsweise kleines Land wie Österreich bei diesem globalen Auftritt?

Klaey: Es ist nicht immer die Größe, die zählt. Schnelligkeit ist gut und genau da hat Österreich eine Riesenchance. Es gibt hier viele innovative Firmen. Mich fasziniert, dass wir oft in Österreich Projekte gestalten können, die anderenorts viel länger dauern. Mit diesen Referenzen reüssieren Unternehmen dann oft auch über die Landesgrenzen hinaus, weltweit. Nicht von ungefähr hat auch Hitachi Vantara die Zentrale seines CEE-Geschäfts in Wien.

Dalle Carbonare: Innovation ist der Treiber. Länder wie Österreich oder auch die Schweiz haben eine vernünftige Masse, um die vielen neuen Möglichkeiten für die Wirtschaft zu testen. Da sind sich Firmen und Regionen schon sehr ähnlich: Es geht in erster Linie einmal um die Bereitschaft und Offenheit für Innovationen.

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