Saturday, August 02, 2025

Mehrwert für Manager

Ticker

Nur 14 Prozent der österreichischen Bankvorstände sind einer aktuellen zeb-Analyse zufolge Frauen. Auch bei der Nutzung der Anlageformen zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Michaela Schneider: "Diversität auf Führungsebene ist ein echter Wettbewerbsvorteil."

In den Aufsichtsräten von Österreichs Banken und Finanzinstituten liegt der Frauenanteil bei 38,8 Prozent, in den Vorständen gar nur bei 14 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Analyse des internationalen Beratungsunternehmens zeb. Betrachtet man die Top-200-Unternehmen, dann lag der Frauenanteil in der Geschäftsleitung im Bereich „Finanz“ Ende 2024 bei 19,3 Prozent. Niedrig – aber dennoch deutlich vor den Kategorien „Dienstleistung“, „Handel“ oder „Industrie“. In der Industrie liegt der Anteil von Frauen in den Chefetagen der 200 größten Unternehmen überhaupt nur bei 7,7 Prozent.

„Dass Banken beim Frauenanteil besser liegen als andere Wirtschaftszweige, ist nur ein schwacher Trost“, sagt Michaela Schneider, Managing Partner von zeb Austria. „Die Hälfte der Bankkund*innen sind Frauen, wir brauchen zeitgemäße Finanzprodukte und Beratungsangebote eben auch für Frauen, die deren Bedürfnisse stärker berücksichtigen – und dafür braucht es deutlich mehr Frauen in Entscheidungspositionen von Banken und Finanzinstituten.“

Das „sichere“ Sparbuch

Auch beim Investitionsverhalten gibt es deutliche Geschlechterunterschiede. Eine Analyse einzelner Anlageformen zeigt: Frauen setzen mit 63 Prozent Nutzung deutlich stärker auf Sparkonto und Sparbuch als Männer (57 %). Risikoreichere Anlageformen nutzen sie hingegen deutlich weniger:

  • Fondssparen: Männer 27 %, Frauen 19 %
  • Aktien: Männer 28 %, Frauen 13 %
  • Kryptowährungen: Männer 16 %, Frauen 6 %
  • Anleihen: Männer 12 %, Frauen 7 %

Bei gleich ausgeprägtem Interesse schätzen Männer ihr Finanzwissen deutlich höher ein als Frauen. zeb fordert daher Maßnahmen, die früh und langfristig Wirkung zeigen, wie eine nachhaltige Finanzbildung bereits ab der Volksschule, eine nationale Finanzbildungsstrategie, die tatsächlich alle Bevölkerungsgruppen einschließt sowie Maßnahmen zur besseren Vereinbarung von Beruf und Familie auch für Frauen im Top-Management, etwa durch flexible Arbeitsmodelle und Führung in Teilzeit, gezielte Mentoring- und Netzwerkmöglichkeiten für weibliche Führungskräfte, transparente Karrierepfade mit verbindlichen Gleichstellungszielen. „Es braucht einen Kulturwandel in der Finanzbranche“, betont Michaela Schneider. „Diversität in Führungsetagen ist kein Selbstzweck, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil.“

Firmen | News

Marija Kotnig
17 July 2025
Firmen | News
Heiß auf Bildung? In einer Welt voller Veränderung zählt, wer vorbereitet ist. Wer im Sommer klug plant, startet im Herbst mit wertvollem Wissensvorsprung. Deshalb belohnen wir Ihren Weiterbildungsvorsprung mit einem 10 % Sommerbonus auf alle öffentl...
Firmen | News
09 July 2025
Firmen | News
Die neue Lösung schützt wichtige Identitätsdaten vor unbeabsichtigtem Datenverlust und Datendiebstahl, stellt die Geschäftskontinuität von Unternehmen sicher und stärkt Cyber-Resilienz Barracuda Networks Inc., ein führender Anbieter von Cybersicherhe...
Marija Kotnig
04 July 2025
Firmen | News
„Heißes Österreich" war der Titel im Kurier, ORF, der Standard und andere Medien berichteten ausführlich über den 2. und aktuellen Klimasachstandbericht von 200 Wissenschaftler*innen. 3,1 Grad Erwärmung seien erst der Anfang, 40 Hitzetage pro Jahr mi...

Newsletter bestellen

Neue Blog Beiträge

31 July 2025
Architektur, Bauen & Wohnen
Die Sonne ist eine wichtige Energie- und Kraftquelle. Für viele auf der Baustelle aber auch eine Belastungsprobe. Wer bei über 30 Grad im Freien arbeitet, weiß: Hitze ist ein reales Gesundheitsrisiko. Umso wichtiger war es, hier endlich gesetzliche G...
25 July 2025
Architektur, Bauen & Wohnen
Der Begriff Lock-in-Effekt kommt eigentlich aus der Wirtschaft und beschreibt ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen Kunden und Anbietern, bei dem ein Wechsel zu einem Konkurrenten aufgrund hoher Kosten oder anderer Barrieren wirtschaftlich unattraktiv...
25 July 2025
Intelligente Netze
Europa
Angesichts rechtlicher Gründe oder Sicherheitsbedenken werden souveräne Cloud-Lösungen mit voller Kontrolle über Daten und operativen Betrieb immer attraktiver. Amazon Web Services hat jetzt die AWS European Sovereign Cloud angekündigt. Ein Kommentar...

Produkte & ProjekteView all