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Die Zukunft des Projektmanagements
„Wir müssen unsere Projekte zukünftig anders abwickeln", betont Stefan Ufertinger, Experte für Kooperation und respektvolle Kommunikation auf der Baustelle.
„Wir müssen unsere Projekte zukünftig anders abwickeln", betont Stefan Ufertinger, Experte für Kooperation und respektvolle Kommunikation auf der Baustelle.
Video by Gerhard Popp. Mehr von Gerhard Popp gibts hier
Mit 16 Jahren Erfahrung in der Abwicklung großer Infrastrukturprojekte hat Stefan Ufertinger die Notwendigkeit erkannt, die Projektkultur in der Baubranche grundlegend zu transformieren. Die von ihm entwickelte V-E-S-B-E-R Methode bildet die Grundlage seines zwölfwöchigen Programms zur Bauleiter-Entwicklung, das Führungskräfte befähigt, selbstverantwortlich, besonnen und kontaktfreudig zu agieren.
V-E-S-B-E-R steht für
• V = Verantwortung übernehmen: Die Übernahme von Verantwortung für sich selbst, die eigenen Gedanken und Beziehungen ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine Schlüsselkomponente für persönliches Wachstum.
• E = Emotionen steuern: In der lebendigen, oft hitzigen Welt der Bauprojekte sind Emotionen allgegenwärtig. Ufertinger vermittelt, wie man Emotionen bewusst wahrnimmt, versteht und konstruktiv lenkt.
• S = Stress meistern: Effektive Stressmanagement-Techniken, die über herkömmliche Bewältigungsstrategien hinausgehen, stärken die Widerstandsfähigkeit und entwickeln eine positive Stresskultur.
• B = Beziehungen aufbauen: Der Aufbau vertrauensvoller Beziehungen zu Kollegen, Kunden und Projektpartnern ist in der Baubranche von entscheidender Bedeutung für den Projekterfolg.
• E = Empathie leben: Empathie als Schlüssel für erfolgreiche Zusammenarbeit verbessert die Kommunikation, vermeidet Konflikte und entwickelt ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse aller Teammitglieder.
• R = Respekt zeigen: Ein respektvoller Umgang auf der Baustelle bedeutet, die Meinungen und Verschiedenheit aller Projektbeteiligten anzuerkennen und wertzuschätzen.
In einem aufschlussreichen Gespräch gewährt Ufertinger Einblicke in seine Arbeit und die Zukunft des Baumanagements.
Wie sind Sie auf das Thema Kooperation gekommen, besonders wenn man bedenkt, dass der Trainerjob oft ein Einzelkämpfer-Job ist?
Stefan Ufertinger: „Der Grund ist ein ganz einfacher: Ich habe 16 bis 17 Jahre große Infrastrukturprojekte als Oberbauleitung abgewickelt und dabei festgestellt, wie Baustellen funktionieren bzw. wie sie nicht funktionieren. Ich habe viele Bauleiter gesehen, die ins Burnout geraten sind, deren Beziehungen gescheitert sind, weil es einfach so herausfordernd war. Ich habe gedacht, es kann so nicht weitergehen. Wir müssen unsere Projekte zukünftig anders abwickeln. Deswegen habe ich mich immer weiter in die Richtung entwickelt, mehr für die Kooperation auf unseren Projekten einzutreten."
Sie trainieren hauptsächlich die jüngere Generation, die langsam in C- und B-Level-Positionen aufsteigt. Welche Führungskompetenzen vermitteln Sie ihnen in Ihren Trainings? Was brauchen sie am meisten?
Ufertinger: „Ich glaube, die Führungskompetenz der Zukunft wird emotionale Führung sein. Empathie, Einfühlungsvermögen, den Menschen zu sehen und mit ihm auf einer Herzensebene zu kommunizieren – das sind die Führungselemente, die in Zukunft essenziell sein werden. Wir treten in eine neue Welt ein, in der andere Regeln gelten und auch andere Menschen agieren. Diese Menschen muss ich auch anders ansprechen und führen."
Gerade bei der jüngeren Generation wird der Begriff Work-Life-Balance großgeschrieben. Was geben Sie ihnen mit, um Burnout zu verhindern und gesund sowie leistungsfähig zu bleiben?
Ufertinger:„Es gibt zwei wesentliche Komponenten aus meiner Sicht.Zum einen die mentale Gesundheit. Hier müssen wir sehr stark umdenken. Fernöstliche Tools wie Meditation sollten wir durchaus aus der esoterischen und spirituellen Ecke herausholen und als wissenschaftlich gut untersuchte Werkzeuge betrachten, die eine nachgewiesene Wirksamkeit haben und bei der Stressreduktion einen enormen Vorteil bringen. Die zweite Komponente ist natürlich ein gesunder Lebensstil. Die Entwicklung geht bereits in diese Richtung: Wir kaufen vermehrt Bio-Produkte, ernähren uns gesünder und wir achten verstärkt auf ausreichend Schlaf. Diese beiden Komponenten – mentale Gesundheit mit Pausen und Atemtechniken sowie ein gesunder Lebensstil – führen zu weniger Problemen mit Burnout und Depressionen und ermöglichen eine gesündere Art, Projekte abzuwickeln."
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