Damit Building Information Modeling der Sprung von der Theorie in die Praxis gelingt, braucht es Pilotprojekte. Nur durch »echte« Projekte können neue Instrumente ihre Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen und selbst Skeptiker überzeugen.
Damit Building Information Modeling der Sprung von der Theorie in die Praxis gelingt, braucht es Pilotprojekte. Nur durch »echte« Projekte können neue Instrumente ihre Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen und selbst Skeptiker überzeugen.
Die Suche nach dem »BIM-Wunderwuzzi« ist weit verbreitet. Dabei bietet das bestehende Team in den meisten Unternehmen genügend Potenzial, um mit gezielten Weiterbildungen ans Ziel zu kommen. Das erhöht auch die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ans Unternehmen.
Die aktuelle Situation treibt nicht nur die Nutzung von Video- und Telefonkonferenzlösungen in lichte Höhen. Auch die Offenheit gegenüber BIM-Kollaborationsplattformen steigt angesichts der erzwungenen Isolation – selbst bei ausgewiesenen BIM-Skeptikern.
Wenn im Sinne eines »schlanken Planungsteams« bei BIM-Manager und BIM-Koordinator gespart wird, kann das nicht nur sprichwörtlich teuer werden. Denn eine gelungene BIM-Zusammenarbeit erfordert mehr als nur den fröhlichen Austausch von IFC-Modellen. Damit BIM auch in der Praxis klappt, braucht es einen »Rule-Maker« und einen »Rule-Checker«. Sonst ist das Projekt zum Scheitern verurteilt.
Der Start in ein neues Jahr ist der ideale Zeitpunkt für Konsolidierung der eigenen Prozesse, Orientierung in der weiteren Entwicklung und für die Weiterbildung der Mitarbeiter. Denn über Erfolg und Misserfolg entscheiden nicht die neuen Technologien, sondern der Umgang mit ihnen.
»Partnerschaftliche Projektabwicklung«, »gemeinsames Tragen des Risikos«, »Abrechnung tatsächlich erfolgter Leistungen« – der Mond ist ein Stück grüner Käse und in der Hölle friert es. Doch was auf den ersten Blick für »alte Hasen« wie ein modernes Märchen klingt, wird durch Building Information Modelling (BIM) und Digitalisierung des Planungs-, Errichtungs- und Betriebsprozesses ermöglicht.
BIM-Experten sind schwer zu finden – deshalb sind Unternehmen gut beraten, in die Aus- und Weiterbildung der bestehenden Belegschaft zu investieren.
Der digitale Wandel braucht vor allem eins: Menschen, die hinter ihm stehen. Dafür müssen die Personen, die von den neuen Prozessen und Abläufen tatsächlich betroffen sind, ins Boot geholt werden. Das geht nur mit viel Kommunikation und Transparenz.
Die Praxis zeigt, dass es in vielen Bereichen immer noch an den nötigen BIM-Standards fehlt. Es gibt drei Gruppen, die sehr unterschiedlich mit dieser Situation umgehen. Die einen legen die Hände in den Schoß, die anderen sehen die Chance, eigene Wege zu gehen. Und dann gibt es noch die dritte Gruppe, auf der die Hoffnungen der BIM-Community ruhen.
Vertrauen, Akzeptanz, Verständnis – die Grundtugenden einer guten Beziehung sind auch bei BIM-Projekten gefragt. Deshalb sollte man sich auch nicht scheuen, gleich zu Beginn eines Projekts ein Partnerschaftscoaching in Anspruch zu nehmen.
»Das ist alles zu kompliziert!«, »Das muss alles viel einfacher gehen« und viele andere, ähnlich begeisterte Reaktionen bekomme ich immer wieder zu hören, sobald es um Digitalisierung und BIM in der Praxis geht. Ja, BIM & Co sind komplex. Punkt. Wäre es anders, sollten wir alle alarmiert sein, denn das Planen, Bauen und Betreiben sind nun mal komplexe Materien.
Durch die Integration von Bauprodukten in einen BIM-Bauteilserver oder eine Merkmal- und Produktdatenbank können klassische Vertriebswege aufgebrochen werden. Produzent und Endkunden treten in direkten Kontakt.
Das große Interesse an BIM ist begrüßenswert, die unkontrolliert aus der Erde schießenden »BIM-Initiativen« haben aber auch ihre Schattenseiten. Die Zeit ist reif für einen gemeinsamen Dachverband.
Der Merkmalserver liefert Informationen zu einzelnen Bauteilen und Strukturen, definiert einen formalen und zeitlichen Projektablauf und stellt somit die Grundlage des BIM Abwicklungsplans (BAP) dar. Was der Merkmalserver kann – und was nicht.
Das doppeldeutige Akronym VUCA steht sowohl für die Herausforderungen, die die fortschreitende Digitalsierung mit sich bringt – Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – als auch die Lösung für sich wandelnde Unternehmensstrukturen und -organisationen – Vision, Understanding, Clarity und Agility.
BIM kann man nicht kaufen, BIM muss man lernen. Fachhochschulen und Unis hinken hier noch hinterher. Deshalb sind die Unternehmen gefragt, ihre Mitarbeiter BIM-fit zu machen.
BIM verändert die Art und Weise, wie wir Bauprojekte planen und realisieren. Es entstehen neue Aufgabenbereiche und Berufsbilder. Viele Architekten sind verunsichert, welche Auswirkungen das auf ihre Rolle im Projekt hat. Zu Unrecht, denn die Inhalte sind die gleichen, nur die Werkzeuge sind andere.
Mit BIM werden Gebäude und Bauwerke auch anhand ihres zu erwartenden, künftigen Erhaltungs- und Entsorgungskostenpotential vergleichbar – und das schon in der Planungsphase. In Zukunft wird es ähnlich dem Energieausweis einen Gebäudematerialpass geben. Die Grundlagen dafür werden derzeit an der TU Wien entwickelt.
Die »richtige« Software ist nur ein Teilaspekt von BIM. Viel wichtiger sind die BIM-Schnittstellen und die richtige Ausbildung. Denn wenn der Anwender nicht weiß, was er tut, fällt das Ergebnis zwangsläufig unbefriedigend aus. Die Schuld wird dann gern der Software gegeben.
Bei Building Information Modeling geht es nicht um ein gemeinsames 3D-Modell, mit dem alle Beteiligten in Echtzeit arbeiten. Das hätte fatale praktische und vor allem rechtliche Folgen. Vielmehr geht es um eine für alle zugängliche Datenbasis, in die die einzelnen Gewerke ihre Ergebnisse exportieren. Eine kurze Richtigstellung eines weit verbreiteten Irrtums.