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KI ist ein Werkzeug, aber keine Lösung

Bis auf Weiteres wird uns auch die KI nicht abnehmen selbst Probleme nachhaltig zu lösen, Prozesse stabil zu entwickeln und bestehende Muster zu verändern. KI und andere Technologien sind nichts anderes als technische Hilfsmittel und entbinden uns weder von Verantwortung noch vor Veränderungen.

Vor einigen Jahren waren Methoden wie Lean oder SixSigma die erhofften Lösungen für alle Probleme. Dann kam Agilität und New Work flankiert von Digitalisierung. Und heute ist es KI. Fast alles, was etwas mit 0 und 1 zu tun hat, ist plötzlich zur „künstlichen Intelligenz" mutiert. Bei all den Ansätzen klingen die Versprechen ähnlich. Sämtliche Probleme und Herausforderungen, die man seit Jahren und teilweise auch seit Jahrzehnten vor sich herschiebt, sollen nun mit KI der Vergangenheit angehören.

Enorme technische Möglichkeiten

Um es vorweg zu nehmen: Ja, KI enthält große Möglichkeiten. Es wäre fahrlässig, sich nicht damit zu befassen und dabei zu prüfen, wo diese Technologie hilfreich sein kann. Aber auch die negativen Effekte sind beachtlich, wenn man sich jetzt schon ansieht, wie beispielsweise in den USA Wahlmanipulation mit gefakten Bildern, Videos und Telefonanrufen der Präsidentschaftskandidaten getrieben wird. Nutzen und Zerstörung sind sehr nah beieinander, sodass diese Technologie dringend reguliert werden muss, damit sie keine umfassenden Schäden anrichtet.

Probleme an der Wurzel packen

Aber die Ursache von Problemen findet die KI häufig nicht. Beziehungsweise wenn doch, würde uns die vorgeschlagene Lösung wahrscheinlich nicht gefallen, da viele der heutigen Probleme von uns Menschen selbst verursacht werden.

Wir Menschen müssen daher lernen uns zu verändern. Und hier liegt die größte Herausforderung. Wenn man lange Zeit mit gewissen Verhaltensweisen (scheinbar) erfolgreich war und sich dann die Rahmenbedingungen verändern, sollte man darauf reagieren und das Verhalten anpassen. Wenn beispielsweise ein Unternehmen mit fossilen Energieträgern handelt, diese erzeugt oder nutzt, muss es von dieser Form der Energie wegkommen. Die Tatsache, dass fossile Energieträger Treibhausgase emittieren und diese die Erde und damit unseren Lebensraum zu stark erwärmen, ist Physik. Und die Physik gilt immer – mit oder ohne KI.

Veränderung ist unausweichlich

Auch wenn viele Menschen Veränderungen nicht mögen oder zumindest ablehnend gegenüberstehen, führt kein Weg dran vorbei. Daher verfangen die Versprechen von technologischen Lösungen, die uns diese Arbeit angeblich abnehmen. Doch der Glaube ist ein Trugschluss und wird im Wienerischen als „heiße Eislutscher" bezeichnet.

Wir müssen KI sowie alle anderen Werkzeuge als das sehen, was sie sind: Hilfsmittel, um bestehende Probleme und Herausforderungen zu lösen. Jedoch stehen wir als Menschen immer am Ende aller Entscheidungen und Veränderungsprozesse. Abläufe, Umgebungen und damit Gewohnheiten verändern sich. Wir können nun entweder versuchen das auszusitzen oder wir gestalten die Zukunft sowie deren Rahmenbedingungen und nutzen die Chancen. Für welche Variante entscheiden Sie sich?

Bild: iStock

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