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Nachhaltigen Nutzen schaffen - EFQM Modell Kriterium 4
Die EFQM betont mit dem Begriff der Nachhaltigkeit (anders als die UN) auch die Einschätzung der Leistungsfähigkeit einer Organisation durch ihre Interessengruppen sowie das Ausbalancieren unterschiedlicher Interessen: Die langfristige Zukunft der Organisation, wie sie von ihren wichtigen Interessengruppen wahrgenommen wird, d.h. von wirtschaftlichen und behördlichen Interessengruppen, ihrer Belegschaft, ihrer lokalen Umgebung, ihren Partnern und Lieferanten. Unter Nachhaltigem Nutzen versteht das EFQM Modell Leistungen und Mehrwerte, die über Produkte, Dienstleistungen und Lösungen für wichtige Interessengruppen dauerhaft geschaffen werden.
Der Nachhaltige Nutzen muss im nächsten Schritt an die relevanten Interessen- und Zielgruppen kommuniziert und vermarktet werden, z.B. durch Alleinstellungsmerkmale und Nutzenversprechen.
Nachhaltiger Nutzen wird durch eine effektive und effiziente Wertschöpfungskette produziert bzw. geliefert. Eine aktive Zusammenarbeit mit den Interessengruppen, z.B. Mitarbeitende oder Partner*innen und Lieferant*innen ist hier sehr wichtig. Die Wertschöpfung sollte dabei mit minimalen negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen umgesetzt werden. Wichtig ist es auch, die Erwartungen der Zielgruppen zu erfüllen oder zu übertreffen. Im Kriterium 4 sind das erstrangig die Kund*innen bzw. Kund*innengruppen, aber auch weitere Interessengruppen wie die Gesellschaft oder Partner*innen.
Neu im EFQM Modell ist der Begriff des „Gesamterlebnisses" – eine durchgängige Leistungserbringung ist sicherzustellen über alle Phasen des Kontaktes. Dazu können personalisierte bzw. individuelle Produkte und Dienstleistungen angeboten werden. Nicht zu vergessen ist es, regelmäßig Feedback wichtiger Interessengruppen einzuholen und die Wertschöpfung und die Produkte systematisch zu verbessern.
Ansprüche des EFQM Modells an die Schaffung von Nachhaltigem Nutzen
Welche Ansprüche stellt das EFQM Modell an die Schaffung von Nachhaltigem Nutzen? Einer der Eckpfeiler des EFQM Modells ist ein langfristiger, auf die Interessengruppen gerichteter Blickwinkel. Das EFQM betont, dass nicht nur Nutzen für den Kund*innen geschaffen werden soll, sondern alle Interessengruppen einbezogen und berücksichtigt werden müssen.
Exzellente Organisationen verstehen die große Bedeutung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen in all ihren Aktivitäten. Die Implementierung und Nutzung zeitnaher Rückmeldesysteme sind eine große Hilfe, um unmittelbar reagieren zu können und so das Gesamterlebnis und die Produkte und Dienstleistungen rasch zu verbessern.
Das EFQM Modell basiert auf europäischen Werten und UN Prinzipien, wie z.B. auch den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN. In allen Aktivitäten sollen auch negative soziale und ökonomische Herausforderungen bei der Produktion und der Lieferung minimiert werden.
Mehr Zusammenarbeit nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern auch mit dem externen Umfeld (dem Ecosystem) ist empfehlenswert. In den Entwicklungsprozess der Produkte und Dienstleistungen werden die Interessengruppen auf Augenhöhe eingebunden (z.B. im Rahmen von Open-Innovation).
Diversität in der Zusammenarbeit bringt Vorteile, braucht aber auch gute Führung und Offenheit andere Sichtweisen und Meinungen zuzulassen. Exzellente Organisationen nutzen daher die Buntheit innerhalb der Interessengruppe der Mitarbeitenden um Vielfalt zu ermöglichen. Mitarbeitende mit verschiedenen Stärken bzw. Kompetenzen können damit das Gesamterlebnis für die Zielgruppen entsprechend maximieren (Empowerment).
Die Dualität, gleichzeitig das Tagesgeschäft erfolgreich umzusetzen und Transformation zu ermöglichen, ist eine große Herausforderung. Produkte bzw. Dienstleistungen sollen aktuelle und zukünftige Bedürfnisse erfüllen
Exzellente Organisationen haben eine kreative, innovative aber auch disruptive Grundeinstellung. Alleinstellungsmerkmale und Nutzenversprechen sollen in attraktiven Botschaften kommunizieren werden.
Gemeinsames Tun (Co-Creation) anstatt Gewinner-Verlierer-Mentalität – diese Einstellung spiegelt sich in vielen Aktivitäten wider. Über Netzwerkaktivitäten soll das positive Image der Organisation gesteigert und das Nutzenversprechen ausgebaut werden.
Ein wandlungsfähiges komplexes, nicht mechanistisches System ist wichtig, um agil und flexibel agieren zu können. Die Prozesse bzw. Produkte und Dienstleistungen werden genau geplant – wichtig ist trotz allem Raum für Individualisierung (z.B. Flexibilität der Leistungen).
Zusammengefasst erkennt man, dass die praktische Anwendung des EFQM Ansatzes das Agieren in den verschiedenen Spannungsfeldern (z.B. Tagesgeschäft gut führen und gleichzeitig die Zukunft planen) erfordert. Eine Aufgabe, die gute Führung, Konsequenz und Mut benötigt.
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About the author
Mag. Nicole Mayer, MSc hat Internationale Betriebswirtschaft studiert und einen Master in Executive Management. Sie ist in der Quality Austria für Business Development im Bereich Unternehmensqualität verantwortlich und arbeitet bereits seit 20 Jahren mit Excellence-Modellen. Als Assessorin, Trainerin und Expertin gibt sie ihr Know-How gerne an Kund*innen und Interessent*innen weiter.
Quality Austria
Quality Austria Holding GmbH ist mit den operativen Tochtergesellschaften Quality Austria Academy GmbH und Quality Austria Certification GmbH die führende österreichische Instanz für Aus- und Weiterbildungen sowie für Personen-, System- und Produktzertifizierungen, Begutachtungen und Validierungen, Assessments und für das Austria Gütezeichen. Grundlage dafür sind weltweit gültige Akkreditierungen und internationale Zulassungen. Darüber hinaus vergibt das Unternehmen seit 1996 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) den Staatspreis Unternehmensqualität. Als nationaler Marktführer für das Integrierte Managementsystem zur Sicherung und Steigerung der Unternehmensqualität ist Quality Austria impulsgebend für den Wirtschaftsstandort Österreich und steht für „Erfolg mit Qualität“. Quality Austria kooperiert weltweit mit rund 1.000 Netzwerkpartner*innen und mehr als 20 Organisationen und arbeitet aktiv in Normungsgremien sowie internationalen Netzwerken wie EOQ oder IQNET mit. Seit der Gründung im Jahr 2004 führte Quality Austria mehr als 185.000 Audits, Assessments und Begutachtungen durch, über 100.000 Personen besuchten bisher die Kurse und Inhousetrainings des international tätigen Unternehmens. www.qualityaustria.com
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