Donnerstag, Mai 02, 2024
»Der österreichische Metallbaupreis war überfällig«
Anton Resch, Geschäftsführer des AMFT. (Fotocredit: AMFT)

Die Arbeitsgemeinschaft der Hersteller von Metall-Fenster/Türen/Tore/Fassaden (AMFT) hat den Österreichischen Metallbaupreis ins Leben gerufen. Im Interview spricht AMFT-Geschäftsführer Anton Resch über Hintergründe und Ziele der Auszeichnung. 

Sie haben heuer erstmals den österreichischen Metallbaupreis ausgeschrieben. Was waren die Beweggründe für diesen Schritt?

Anton Resch: Die Intention, etwas in diese Richtung zu machen, gab es schon länger. In Österreich werden Jahr für Jahr tolle Projekte umgesetzt, mit tollen architektonischen Leistungen. Die herausragenden Leistungen des Metallhandwerks bleiben dabei meist im Hintergrund. Unser Ansatz und Ziel ist es, die Firmen und ihre Partner in der gesamten Lieferkette vor den Vorhang zu holen. Ihre Arbeiten sollen in der Branche und darüber hinaus für alle sichtbar gemacht werden. Wir wollen den Fokus auf die Metallbaubranche mit ihren vielseitigen Betätigungsfeldern richten und Highlights daraus präsentieren.

Warum sollten sich Unternehmen am Preis beteiligen? Was ist der unmittelbare Mehrwert?

Resch: Ein Mehrwert ist natürlich die Publicity, die nicht nur das Projekt, sondern auch das Unternehmen bekommt. Wir wollen den Preis alle zwei Jahre verleihen und haben das Ziel, daraus eine renommierte, qualitativ hochstehende Auszeichnung zu machen, deren Gewinn etwas wirklich Besonderes ist.  

Es gibt zahlreiche Preise im Architektur- und Baustoffbereich. Gibt es eine Auszeichnung, an der man sich orientiert hat und die ein Vorbild sein könnte?

Resch: Prägend war für mich die Anwesenheit beim deutschen Metallbaupreis. Dieser Preis wird bereits seit vielen Jahren in einer ausgezeichneten Qualität vergeben, von der Organisation bis zu den Projekten. Daran wollen wir uns orientieren. Wir haben uns mit den Organisatoren ausgetauscht, um das Erfolgsrezept an den österreichischen Markt anzupassen.  

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind aktuell sehr herausfordernd. Ist es der richtige Zeitpunkt für einen neuen Preis?

Resch: Natürlich steht das Tagesgeschäft bei den Unternehmen im Vordergrund. Das muss auch so sein. Dazu kommt auch, dass es unsere Unternehmen, im Gegensatz etwa zu den Architekten, nicht gewöhnt sind, an solchen Wettbewerben teilzunehmen und ihre Projekte einzureichen. Uns ist bewusst, dass dies eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Mit unserem Preis wollen wir die Metallbauunternehmen anregen, sich mit ihren tollen Leistungen zu messen und sie zu zeigen. 

War es höchst an der Zeit, dass auch der Metallbau seinen eigenen Preis bekommt?

Resch: Auf jeden Fall! Das war überfällig und eine wichtige Motivation für uns. Es freut uns auch sehr, dass namhafte Partner mit ihrem Engagement den Preis und damit die ganze Branche unterstützen. 


Der Metallbaupreis

Der Österreichische Metallbaupreis wird in drei Kategorien nach Metallbau-Auftragsvolumen vergeben. Teilnehmen können Betriebe mit aufrechter österreichischer Gewerbeberechtigung und Firmensitz in Österreich, die mindestens eines der typischen Arbeitsfelder der Arbeitsgemeinschaft der Hersteller von Metall-Fenster/Türen/Tore/Fassaden (AMFT) verarbeiten und repräsentieren. Eine Mitgliedschaft bei der AMFT ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme. Einsendeschluss ist der 30. November 2023.

Die Preisverleihung findet bei einer Galaveranstaltung im Rahmen des Österreichischen Metallbautages am 4. April 2024 in Aigen im Ennstal statt. Alle weiteren Infos zur Teilnahme finden Sie unter: www.metallbaupreis.at

 

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