Thursday, May 01, 2025

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Das Jahr 2025 markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Verbreitung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI). KI hält zunehmend Einzug in das tägliche Geschäftsleben, weshalb 2025 oft als das Jahr der „KI-Agenten“ bezeichnet wird. Ein Kommentar von Udo Würtz, Chief Data Officer bei Fujitsu.

Udo Würtz ist Chief Data Officer (CDO) bei Fujitsu.

Diese hochintelligenten und effizienten Softwarelösungen ermöglichen es Unternehmen, innovative Anwendungen schnell zu entwickeln oder bestehende Legacy-Systeme nahtlos mit KI zu verbinden – für mehr Wettbewerbsvorteile und zur Bewältigung demografischer Herausforderungen.

Gleichzeitig gewinnt die Einhaltung regulatorischer Vorgaben immer mehr an Bedeutung. Neben dem EU AI Act treten Regelwerke wie NIS2 in den Fokus, die sogar persönliche Haftung für das Management vorsehen können.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, kann KI direkt auf der eigenen Infrastruktur betrieben werden. Dies gewährleistet maximale Datensouveränität, optimalen Datenschutz und erleichtert die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Zudem behalten Unternehmen so die volle Kontrolle über ihre Nutzungskosten – konkret: Sie wissen bereits zu Monatsbeginn, wie hoch die Rechnung am Monatsende sein wird und haben damit Planungssicherheit.

Fujitsu Private GPT: Sicherheit und Kontrolle

Mit der Fujitsu Private GPT bietet Fujitsu eine Lösung, die Unternehmen maximale Kontrolle über ihre Kosten und gleichzeitig die Einhaltung strengster Datenschutzanforderungen gewährleistet – darunter die DSGVO, der Europäische AI-Act und weitere regulatorische Vorgaben.

Dank der Retrieval-Augmented Generation (RAG)-Technologie können interne Daten effizient integriert werden, ohne die Unternehmensinfrastruktur zu verlassen. Das Stichwort hierbei: On-Premises. Modernste Technologien, wie NVIDIA-GPUs, sorgen für optimale Performance. Die Integration in unternehmenseigene Benutzerverwaltungen wie Microsoft Active Directory gewährleistet eine strikte Trennung und sichere Verwaltung der Daten. Zudem ermöglicht die Lösung das mühelose und auch automatisierte Training von tausenden oder sogar hunderttausenden Dokumenten.

Mehr KI-Modelle und verbesserte Zuverlässigkeit

In diesem Jahr wird die Zusammenarbeit mehrerer KI-Modelle eine zentrale Rolle spielen. Laut Toshihiro Sonoda, Head of AI bei Fujitsu Research, führt das gegenseitige Überprüfen von Ergebnissen zwischen Modellen zu höherer Zuverlässigkeit und Genauigkeit. Fehler werden minimiert, während das Vertrauen in KI-Entscheidungen gestärkt wird.

Transparenz bleibt dabei der Schlüssel, um dieses Vertrauen nachhaltig aufzubauen. Um dies zu ermöglichen, sind neue Technologien erforderlich. Fujitsu gehört zu den ersten Anbietern, die bereits jetzt die notwendigen Standards wie das Model Context Protokoll unterstützen. Dieses Protokoll ermöglicht es Unternehmen, Anwendungen, Maschinen und andere Systeme schnell und kosteneffizient an KI-Lösungen anzubinden – und das ohne tiefere Kenntnisse der zugrundeliegenden Technologie.

Darüber hinaus eröffnet das Model Context Protokoll neue Möglichkeiten für die Vernetzung verschiedener Systeme, wie z. B. Datenbanken und KI mittels sogenannter Agenten, und schafft so die Grundlage für zukunftsfähige und skalierbare Lösungen.

Vorteile von Private GPT

Fujitsu Private GPT gibt Unternehmen volle Kontrolle über ihre Daten und ihr geistiges Eigentum, während es gleichzeitig flexibel und energieeffizient bleibt. Besonders in Branchen mit hohen Datenschutzanforderungen – wie dem öffentlichen Sektor, der Finanz-, Rechts- und Gesundheitsbranche – entfaltet diese Lösung ihr Potenzial.

Auch für den Mittelstand und die Industrie bietet Private GPT einen entscheidenden Vorteil: Die sichere Verarbeitung von Patentdaten, Forschungsergebnissen und anderen sensiblen Informationen, die für einen reibungslosen Betrieb mithilfe von KI genutzt werden.

Das Prinzip ist klar: Ihre Daten, Ihre KI, in Ihrer Infrastruktur. Keine Cloud. Kein externes Hosting.

Herausforderungen

Kritiker merken an, dass Private GPT im Vergleich zu öffentlichen Modellen wie ChatGPT weniger vielseitig ist. Fujitsu begegnet diesen Bedenken mit einem entscheidenden Vorteil: Auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Modelle neigen deutlich weniger zu Halluzinationen und liefern im Umgang mit unternehmenseigenen Daten häufig präzisere Ergebnisse. Der Fokus liegt auf der Nutzung interner Informationen, was speziell für geschäftskritische Anwendungen von Vorteil ist.

Im Gegensatz zu großen, öffentlichen Modellen, die eine aufwendige Infrastruktur und hohen Energieverbrauch erfordern, punktet Private GPT durch Effizienz und Kostenkontrolle. Darüber hinaus vermeidet es Abhängigkeiten von externen Anbietern und bietet Unternehmen vollständige Autonomie.

Private GPT lässt sich nahtlos in bestehende Workflows integrieren und berücksichtigt dabei wichtige Themen wie Ethik und Transparenz. Dies gewährleistet nachvollziehbare Entscheidungen und stärkt das Vertrauen in die Technologie.

Nachhaltigkeit und Effizienz

Der Betrieb großer Sprachmodelle ist mit einem hohen Energiebedarf verbunden. Fujitsu begegnet dieser Herausforderung durch den Einsatz energieeffizienter Modelle und Rechenmethoden, die den ökologischen Fußabdruck minimieren und gleichzeitig langfristig Kosten senken.

Ein Beispiel für diese Effizienz ist Private GPT: Bereits in der Basiskonfiguration kann eine einzige Maschine mehr als 300 Benutzer bei intensiver Nutzung zuverlässig bedienen.

Fazit

Mit Fujitsu Private GPT bietet Fujitsu eine leistungsstarke Alternative zu öffentlichen KI-Modellen, die Datensicherheit, Flexibilität und Effizienz vereint. Unternehmen können mit dieser Lösung technologischen Fortschritt souverän und nachhaltig gestalten. Die Entwicklung von erklärbarer KI und energieeffizienten Modellen zeigt, dass zukünftige KI-Systeme leistungsfähiger, intelligenter und vertrauenswürdiger werden.