Tuesday, July 01, 2025

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Der Testing-Spezialist Tricentis möchte mit zwei Neuerungen auf KI-Basis das Softwaretesten in Unternehmen grundlegend verändern. Eingeführt werden Remote-Server für das Model Context Protocol (MCP) im Enterprise-Testing sowie Tricentis Agentic Test Automation. Zudem startet das Unternehmen den Betatest neuer KI-basierter Workflow-Funktionen.

Bild: iStock

Die neuen Funktionen wurden entwickelt, um hochwertige Testaufgaben mit minimalem manuellem Aufwand auszuführen und markieren einen entscheidenden Meilenstein in der Agentic-AI-Strategie von Tricentis. Sie bieten Unternehmen maximale Flexibilität dabei, KI-gestützte Testverfahren aufzubauen, bereitzustellen und zu skalieren – wahlweise über eigene Modelle oder über die Agenten von Tricentis.

Tricentis ist die erste große Plattform für Quality Engineering, die sichere Remote-MCP-Server bereitstellt, heißt es. Es handelt sich dabei um eine „UI für AI“-Infrastruktur, die es KI-Agenten ermöglicht, direkt mit Testlösungen auf Enterprise-Niveau wie Tricentis Tosca, NeoLoad, qTest und SeaLights zu interagieren. Für SeaLights bietet das Unternehmen zusätzlich eine On-Premises-Option an.

Remote MCP bietet Kunden und Partnern die Flexibilität, gemeinsam mit Tricentis Lösungen zu entwickeln oder eigene Ansätze umzusetzen – etwa mithilfe von Claude, dem KI-Assistenten von Anthropic, oder mit Agenten von Drittanbietern, die auf OpenAI oder Plattformen wie Cursor basieren. Damit lassen sich vielfältige geschäftskritische Anwendungsfälle für qualitativ hochwertige Software abdecken. Das offene, modulare Framework ermöglicht es Unternehmen, ihre KI-Strategie individuell auf ihre Anforderungen im Bereich Softwarequalität abzustimmen – in ihrem eigenen Tempo und nach ihren eigenen Vorgaben.

„Wir finden es toll, welchen Weg Tricentis mit seiner Agentic-AI-Strategie einschlägt“, sagt Paul DiGrazia, Vice President Quality Engineering bei Wolters Kluwer. „Als Teil des Co-Development-Programms hatten unsere Testteams frühzeitig Zugriff auf die Remote-MCP-Server von Tricentis. Das war ein echter Durchbruch. Unsere Entwickler können nun Ideen schneller ausprobieren und weiterentwickeln, indem sie der KI einfach beschreiben, was sie brauchen. Es ist ein Wandel weg vom bloßen Einsatz von Tools hin zur Zusammenarbeit mit ihnen. Das wird unsere Arbeitsweise im Quality Engineering bei Wolters Kluwer grundlegend verändern.“

„Die Einführung der Remote-MCP-Server von Tricentis ist ein bedeutender Innovationsschritt, der es Partnern wie TTC Global ermöglicht, die KI-Modelle von Tricentis nahtlos in unsere Plattform AI Enhanced Quality Engineering zu integrieren“, sagt Chris Rolls, CEO Americas bei TTC Global. „Diese Weiterentwicklung hilft uns, die Testgestaltung zu beschleunigen, die Modellgenauigkeit über verschiedene Kanäle hinweg zu verbessern und die Produktivität unserer automatisierten Workflows deutlich zu steigern. Das Ergebnis: intelligenteres, vernetzteres Testing, das unseren Kunden schneller zu höherer Softwarequalität verhilft.“

Kollege im Testprozess

Mit Tricentis Agentic Test Automation stellt das Unternehmen den ersten KI-Agenten vor, der vollständige Testfälle aus einfachen Spracheingaben generieren kann, frühere Testläufe analysiert und sich an unternehmensspezifische Kontexte anpasst.

Die Lösung wird ab Juli allgemein verfügbar sein und baut auf der langjährigen KI-Erfahrung von Tricentis im Bereich Testautomatisierung auf. Sie trifft intelligente Entscheidungen auf Basis der jeweiligen Testhistorie sowie Anforderungen und Systemumgebung eines Unternehmens. So entlastet sie Teams spürbar, sodass diese sich auf strategische Aufgaben konzentrieren können.

Durch den Einsatz der proprietären Vision AI-Technologie von Tricentis ist Tricentis Agentic Test Automation zudem in der Lage, visuelle Elemente plattformübergreifend zu erkennen und zu interpretieren. Damit ist die Lösung technologieunabhängig einsetzbar – und besonders geeignet für komplexe Unternehmensumgebungen wie SAP Fiori oder Webanwendungen.

Die Lösung ist in Tricentis Tosca integrierbar. Erste Anwender berichten von bis zu 85 Prozent Zeitersparnis bei der Testfallerstellung und 60 Prozent Produktivitätssteigerung im gesamten Testprozess.

Neue KI-Workflows

Mit dem Start der Beta-Version führt Tricentis neue KI-Workflows ein, die über intuitive, rollenbasierte Benutzeroberflächen verfügen und den Zugang zur KI für Anwender aller Kompetenzstufen ermöglichen. Die Workflows fördern die nahtlose Interaktion zwischen KI-Agenten sowie zwischen Mensch und Maschine – etwa bei der Generierung von Testfällen, dem Management von Testdaten oder der Automatisierung manueller Tests.

Die Agentic-AI-Strategie von Tricentis basiert auf Flexibilität, messbarem Mehrwert und verantwortungsbewusster Innovation. Ziel ist, den Zugang zu KI zu demokratisieren und Softwarequalität über einen ganzheitlichen, hybridfähigen Ansatz nachhaltig zu fördern.

Die Innovationen markieren den Auftakt einer umfassenden Roadmap, mit der Tricentis Agentic AI schrittweise in alle Phasen des Software-Qualitätssicherungszyklus integrieren will.

„In der IT läuft letztlich alles auf hybride Modelle hinaus“, sagt Kevin Thompson, CEO von Tricentis. „Deshalb verfolgen wir keinen One-Size-Fits-All-Ansatz. Mit MCP und Tricentis Agentic Test Automation geben wir unseren Kunden die Flexibilität, entweder eigene KI-Agenten zu entwickeln oder unsere zu nutzen – je nachdem, was am besten zu ihrer Strategie passt. Zusammen bringen diese Innovationen unsere Vision von Agentic AI zum Leben: eine KI, die nicht nur unterstützt, sondern eigenständig handelt, um Produktivität zu steigern, Risiken zu minimieren und das Testen grundlegend zu verändern.“

Im Laufe der zweiten Jahreshälfte plant Tricentis, weitere neue Funktionen im Bereich agentenbasierter und autonomer KI vorzustellen.

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