Dienstag, April 30, 2024
Wie wir alle zu digitalen Gewinner*innen werden
„Digitalisierung ist keineswegs eine kurzfristige Aufgabe“, sagt Anni Koubek, Quality Austria. (Credit: Anna Rauchenberger)

Digitalisierung bedeutet Innovation und Effizienzsteigerung. Und auch wenn wir uns bereits seit Jahrzehnten damit beschäftigen, wird die Digitalisierung niemals abgeschlossen sein, sondern bleibt ein fortlaufender Prozess. Ein Kommentar von Anni Koubek, Prokuristin Business Development Zertifizierung Qualität bei Quality Austria.

Besonders in Kombination mit Managementsystemen, strategischen Prozessen und betrieblichem Know-how ist die Digitalisierung ein kraftvoller Turbo, der die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherheit von Unternehmen dramatisch erhöht – unabhängig von der jeweiligen Branche. Um die digitale Transformation erfolgreich voranzutreiben und mit der analogen Welt in Einklang zu bringen, ist es wichtig die Gesamtprozesse zu strukturieren. Denn nahezu jede Kernfunktion von Organisationen bzw. deren Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette sind vom digitalen Wandel betroffen. Eine Prozessanpassung an die neuen, sich ständig verändernden digitalen Workflows muss daher möglichst nachhaltig und gemeinsam mit allen Beteiligten geschehen. Die Digitalisierungs-Medaille hat zwei Seiten.

Die eine Seite der Medaille: Systematische Workflows

Genauso wie die Digitalisierung sollten auch Managementsysteme ganzheitlich betrachtet werden. Beide Disziplinen können ihren vollen Nutzen erst dann ausschöpfen, wenn sie vernetzt arbeiten. Digitalisierung in einem Integrierten Managementsystem muss viel weiter gehen, als bloß die Dokumentation (z. B. Formulare, Checklisten) elektronisch zu verarbeiten.

Die in Managementsystemen angewandten Prinzipien – wie der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) oder der wiederkehrende Plan-Do-Check-Act-Zyklus – müssen auch innerhalb der digitalen Welt angewandt werden und genauso für elektronische wie analoge Prozesse gelten. Die Basis für eine fortlaufende Verbesserung liegt dabei in einer entsprechenden Unternehmenskultur, einer Integration von analogen und digitalen Prozessen sowie der bestmöglichen Anwendung von bestehenden Werkzeugen, Technologien, Daten und Co.

Die andere Seite der Medaille: Kompetenzen und Know-how

Die Digitalisierung ist ein fortlaufender, sich ständig weiterentwickelnder Prozess. Das bedeutet, es fallen laufend neue IT-Systeme und Toolsets sowie immer größere Datenmengen an. Es braucht heute also vor allem die richtigen Kompetenzen und Werkzeuge, um die gewonnenen Daten zu analysieren, zu visualisieren und zu kommunizieren, sprich: um zielgerichtete Handlungen ableiten zu können.

Die Entwicklung einer digitalen Führungskompetenz kann dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor sein: Eine aktive, gestalterische Rolle kann nur von Personen eingenommen werden, die sich der Wechselwirkungen zwischen lateralem Führen, Verstehen digitaler Prozesse sowie dem problemorientierten Einsatz neuer Anwendungen bewusst sind. Es braucht laufende, solide Veränderungsprozesse – denn Digitalisierung ist keineswegs eine kurzfristige Aufgabe. Ein Digitalisierungsprojekt läuft ins nächste, dieses wiederum ins nächste und so gilt wie so häufig: Die Veränderung ist die einzige Konstante im Leben. 

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