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Mächtige Systeme für den Handel

Andreas Kranabitl, SPAR Business Services, ist ein »Early Mover« bei Datenanalysen auf einem neuen Qualitätsniveau. Andreas Kranabitl, SPAR Business Services, ist ein »Early Mover« bei Datenanalysen auf einem neuen Qualitätsniveau. SPAR Business Services

Je rascher Daten analysiert werden, desto besser fürs Geschäft.Im Handel heißt dies, etwa durch die Übermittlung von Kassenbon-Daten die Produktumsätze in den Filialen in Echtzeit analysieren und nachfolgende Prozesse auslösen zu können. SPAR setzt dazu eines der weltweit größten SAP-HANA-Projekte im Handel um. Projektpartner sind Imtech und Hitachi Data Systems.

SPAR Business Services ist die IT-Tochter des Handelsunternehmens SPAR und serviciert zentrale IT-Systeme der Handelsgruppe ebenso wie die Geschäftsstellen in Österreich und international. An rund 1500 Standorten in Österreich sind rund 41.000 Mitarbeiter beschäftigt. In einem wegweisenden neuen Projekt rüstet die IT-Mannschaft unterschiedliche Bereiche des Unternehmens mit der mächtigen Datenbank- und Analyse-Plattform SAP HANA aus. Die Vorteile der eingesetzten In-Memory-Technologie sind die Schnelligkeit und Flexibilität, proaktiv auf Kundenanforderungen, Trends und Bewegungen im Verkauf und auf Kundenverhalten reagieren zu können. Für SPAR sind dies klare Wettbewerbsvorteile. In der Wirtschaft haben heute jene Unternehmen die Nase vorne, die rasch Veränderungen erkennen und flexibel agieren können.

»Wir hätten spätestens Ende 2014 viel Geld in unser altes SAP-Businesswarehouse investieren müssen. Da war es naheliegend, gleich auf eine zukunftsorientierte Lösung zu setzen«, beschreibt Andreas Kranabitl. Der Leiter von SPAR Business Services erstellte gemeinsam mit SAP und Accenture eine Roadmap für eine optimale HANA-Strategie bei SPAR. In einem zweiten Schritt wurden die passende Hardwareinfrastruktur und Servicemodelle evaluiert. »Wir wollten uns auf jemanden verlassen können, der genügend Erfahrung hat. Auch haben wir uns entschlossen, die IT-Systeme nicht selbst zu betreiben«, verrät Kranabitl. Die IT-Tochter setzt dennoch nicht auf komplettes Outsourcing, sondern ging eine Partnerschaft mit externen Spezialisten im eigenen Rechenzentrumsbetrieb ein. Ende September wurde eine Zusammenarbeit mit Hitachi und Imtech entschieden. »Das hat uns von Anfang an gut gefallen und war die richtige Entscheidung. Hitachi hat es gut geschafft, uns mit den richtigen Themen zu adressieren und ein professionelles und kompaktes Paket mit der passenden Servicemannschaft zu realisieren.« Die Systeme für SPAR wurden im Oktober geliefert und bereits im November erste Anwendungen im Customer-Relationship-Management (CRM) in Betrieb genommen.

Blick aufs Milchregal
Die Lösung in dieser ersten Phase ermöglicht für das Handelsunternehmen die Vision von »Realtime Retail« bereits heute. In Echtzeit wird mit Filialen und Mitarbeitern kommuniziert, um etwa rasch zu erkennen, wann bestimmte Waren ausverkauft sind. Der IT-Leiter beschreibt einen typischen Einsatz: »Die Kassensysteme liefen Informationen an ein zentrales System. Wir generieren daraus Analysen im Zehn-Minuten-Takt. Wenn bei Produkten plötzlich starke Abweichungen in der Verkaufsfrequenz auftreten, kann darauf sofort reagiert werden. Wird in einer größeren Filiale ein halbe Stunde lang keine Milch verkauft, muss möglicherweise das Kühlregal nachgefüllt werden. Die Shopmitarbeiter bekommen dann entsprechende Nachrichten übermittelt.« Mit der Datenanalyse sollen künftig auch Erkenntnisse über das Kaufverhalten der Kunden für Vertrieb und Marketing gewonnen werden. »Den Kollegen in den Fachbereichen taugt die Lösung. Wichtig ist aber, dass wir stets auch einen Rückhalt unserer Geschäftsführung erhalten haben«, betont Kranabitl. Als »Early Mover« bei Datenanalysen auf diesem Qualitätsniveau zu agieren, ist auch für den SPAR-Vorstand ein Schritt in die richtige Richtung. Vorsprung zu haben, das ist überlebenswichtig am Markt.
Bis 2016 werden Stück für Stück alle Applikationen bei SPAR auf die SAP HANA-Plattform migriert. Im modernisierten CRM-System ist die Geschwindigkeit der Geschäftsprozesse bereits spürbar gestiegen. Gerade im Aufbau ist der nächste Ausbauschritt, das internationale Datawarehouse für Business-Intelligence-Anwendungen. Ende Sommer 2014 wird dann das zentrale Datawarehouse für Österreich in Angriff genommen. Finanz-, Controlling- und HR-Systeme werden 2015 und 2016 auf neue, kräftige Beine gestellt. Der große Wurf, die Umstellung der gesamten Geschäftsprozesse im Bereich Warenwirtschaft, soll spätestens 2017 mit der Verfügbarkeit neuer SAP-Retail-Lösungen bei SPAR umgesetzt werden.

Partner gefunden
Wichtig für Projekte dieser Art ist die Wahl der richtigen Partner. Das Anwendungs-Know-how für die Lösungen stellt Imtech bereit. Der IT-Dienstleister ist einer der führenden SAP-Partner und serviciert seit vielen Jahren auch SPAR. Dem Handelsunternehmen werden Hardware, Anwendungen und Professional Services geliefert. »Die HANA-Plattform stellen wir schlüsselfertig inklusive Betrieb über vier Jahre dem Kunden in einem OPEX-Modell zur Verfügung. Damit reduziert sich für SPAR die Time-to-market wesentlich, da keine neuen Architektur- und Technologie-Skills aufgebaut werden müssen. Mit unserer Strategie, unsere Lösungen in unterschiedlichen Bezugsmodellen zu offerieren, bieten wir unseren Kunden einfach mehr Bewegungsspielraum für ihre IT«, resümiert Robert Pöll, CEO und Country Manager Imtech ICT Austria. IT-Lösungen rund um das Datenbanksystem SAP HANA liefern dann Höchstleistung, wenn eine stabile Hardware passend darauf abgestimmt ist. »In-Memory-Computing benö­tigt Verfügbarkeit und Performance der IT-Infrastruktur. Durch ein optimales Zusammenspiel unserer Server- und Storagesysteme schaffen wir es, mit unseren Produkten bis zu fünfmal schneller und schlagkräftiger als Lösungen anderer Hersteller zu sein«, erklärt dazu Horst Heftberger, Geschäftsführer Hitachi Data Systems. Die »Hitachi Unified Compute Platform (UCP)« wurde am SAP-Hauptsitz in Walldorf in einem eigenen Kompetenzzentrum von Experten getestet und für SAP HANA zertifiziert. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht Hitachi Data Systems Produkte und Lösungen, die dem Bedarf der SAP-Kunden optimal entsprechen. So ist Hitachi seit kurzem auch OEM-Partner von SAP.

Skalierbare Lösung
SPAR betreibt über die SAP-HANA-Plattform aktuell ein System mit 6 TB Speichergröße und plant bereits ein weiteres System mit 10 TB. »Ein wesentlicher Faktor für die Entscheidung, die Hitachi Unified Compute Platform einzusetzen, war die Skalierbarkeit der Systeme«, bekräftigt Heftberger. Die Infrastrukturlösung ist jederzeit beliebig erweiterbar. Sie kann in den kommenden Jahren mit den Kundenanforderungen mitwachsen. Erweiterungen werden modular durchgeführt. Spätere Systemwechsel, um weiter wachsen zu können, sind nicht nötig. In der Unified-Compute-Plattform befinden sich Storage, Server und Netzwerk in einem Stack. Unternehmen benötigen damit keinen eigenen Storage-Administrator, Serverbetreuer oder Netzwerkspezialisten mehr, sondern können auf einen Ressourcenmanager zurückgreifen. Dieser teilt IT-Ressourcen dann den verschiedenen Businessanwendungen zu. Die integrierte Plattform wird zentral über Software gesteuert. »Das bringt auch einen Paradigmenwechsel im Rechenzentrum«, erklärt der Geschäftsführer. »Mit einem klaren Ziel: dem Endnutzer rasch jene Ressourcen zu Verfügung zu stellen, die er für sein Geschäft benötigt.«

Installiert wurde die leistungsfähige IT-Plattform sowohl im SPAR-Rechenzentrum in Salzburg als auch an einer örtlich getrennten, gespiegelten Datencenter-Infrastruktur, die für 100-prozentige Ausfallssicherheit sorgt. Künftig soll die gesamte Betriebswirtschaft des Kunden auf SAP HANA laufen. »Wir haben in Zusammenarbeit mit unserem Partner Imtech und mit den Spezialisten bei SPAR innerhalb von nur drei Monaten eines der weltweit größten SAP-HANA-Projekte begonnen und umgesetzt«, fasst Horst Heftberger zusammen und betont die ausgesprochen »kompetente Zusammenarbeit aller Teams«.


Die Lösung: technische Featrures

Spar Business Services setzt in seiner neuen Datenbank- und BI-Lösung auf die »Hitachi Unified Compute Platform Select für SAP HANA«. Performance und Skalierbarkeit basieren auf Intel x86-Blades und Hitachi Compute Blade 2000-Server. Dabei werden die Blade Server so miteinander verbunden, dass sie sich als ein einziger SAP-HANA-Knoten verhalten.

Disaster Tolerance wird durch die »Hitachi Virtual Storage Platform (VSP)« gewährleistet – mit Hitachi TrueCopy Synchronous Storage Replication zur Erfüllung der RPO- und RTO-Anforderungen (Recovery Point und Recovery Time Objective) bei einem 24x7-Betrieb kritischer Umgebungen.

Die VSP ist eine SAN-Speicherlösung auf Fibre-Channel-Basis. Backup wird durch Hitachi HNAS und HUS-Systeme für den ­Einsatz der SAP-eigenen Werkzeuge, Software anderer Hersteller und Band-­Bibliotheken unterstützt.
Mehr Info: www.hds.com/at

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