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IV fordert Investitionsanreize Featured

Pressekonferenz der IV mit Chefökonom Christian Helmenstein, Generalsekretär Christoph Neumayer und IV-Sprecherin Sandra Bijelic. Foto: IV Pressekonferenz der IV mit Chefökonom Christian Helmenstein, Generalsekretär Christoph Neumayer und IV-Sprecherin Sandra Bijelic. Foto: IV

Mit einem Minus von 7,6 % prognostiziert der Chefökonom der Industriellenvereinigung (IV), Christian Helmenstein, für heuer einen deutlich abrupteren Einbruch der Bruttowertschöpfung  als die Experten des Wifo, des IHS und der WU Wien: „Bis ins dritte Quartal werden sich weite Teile der Industrie mit enorm schwierigen Marktbedingungen konfrontiert sehen.“ Die zuletzt beobachtete Stabilisierung der Auftragsbestände sei mit Vorsicht zu interpretieren. Die Erfahrungen aus der Krise 2008/09 zeigen, dass damals viele Aufträge später gekürzt, verschoben, preislich nachverhandelt oder storniert bzw. für bereits produzierte Ware keine Abnehmer gefunden wurden. Die Verluste könnten deshalb noch höher ausfallen.

Österreich steht damit vor einer historisch einmaligen Rezession – „der schwersten seit 1929 in Friedenszeiten“, wie IV-Generalsekretär Christoph Neumayer festhält: „Krisen decken Unzulänglichkeiten schonungslos auf. Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen, um den Standort Österreich für die Zeit nach Corona stark und wettbewerbsfähig aufzustellen.“

Um den Aufschwung anzukurbeln, spricht sich Neumayer für Investitionsanreize aus. So sollen Unternehmen mit Freibeträgen für Investitionen in Digitalisierung in Höhe von 25 % sowie für umweltfördernde Maßnahmen in Höhe von 50 % unterstützt werden. In den Bereichen „Green Tech“ und „Life Science“ sieht der IV-Generalsekretär die besten Chancen für Österreich, um innovative, forschungsintensive Unternehmen zu stärken und zu den Global Playern aufzuschließen.

Trotzdem dürfe der Abbau der Staatsschulden nicht aus dem Blickfeld geraten, so Neumayer: „Eine wachstumsorientierte und effizienzsteigernde Budgetkonsolidierung ist möglich.“ Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen würden jedoch der dringend notwendigen Erholung der Wirtschaft zuwiderlaufen.

Last modified onMittwoch, 22 April 2020 13:19
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