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Stromspeicher-Förderung: "Hunderte Vorarlberger werden leer ausgehen"

Andreas Müller, Marketingleiter Hansesun, fordert eine "Vorarlberger Lösung" für Investitionsförderungen bei Erneuerbaren. Andreas Müller, Marketingleiter Hansesun, fordert eine "Vorarlberger Lösung" für Investitionsförderungen bei Erneuerbaren. Foto: Dietmar Stiplovsek

Kritik an der jüngsten Förderaktion des Bundes übt der Vorarlberger Photovoltaik-Anbieter Hansesun. Der Vorwurf: Schon nach einer Minute war das gesamte Fördervolumen vergeben. „Hunderte Vorarlberger, die in einen Stromspeicher investieren wollten, werden leer ausgehen“, fürchtet Andreas Müller, Marketingleiter Hansesun Austria mit Sitz in Röthis. Projekte, "die oft mit viel Aufwand vorbereitet wurden", so Müller, stünden "nun vor dem Aus".

"Groteske Szenen spielten sich am Montagnachmittag in ganz Österreich ab", heißt es bei Hansesun. Tausende Private und Unternehmen versuchten am 12. März, Punkt 17 Uhr, ihre Anträge für die Förderung von Photovoltaikanlagen und Stromspeicher einzureichen. Allein Hansesun hatte 240 Personen engagiert und geschult, um die Anträge unmittelbar nach Beginn der Frist einzugeben. „Innert zwei Minuten hatten wir fast alle unsere Anträge im System – da waren es österreichweit aber bereits über 2000“, schildert Andreas Müller. Österreichweit gingen binnen 15 Minuten 8000 Anträge ein.

„Es spricht Bände, dass die Vergabestelle ÖMAG es schon als Erfolg verbucht, dass ihre Server nicht zusammengebrochen sind“, kommentiert der Hansesun-Sprecher Müller. „Tatsächlich handelt es sich eher um ein staatliches Glücksspiel als um eine Förderaktion.“

Verschärfen wird sich die Situation nach Einschätzung von Müller, wenn die ÖVP-FPÖ-Koalition auf Bundesebene Überlegungen wahr macht, den Klimafonds 2019 abzuschaffen: „Der Klimafonds bot die einzige Fördermöglichkeit für Photovoltaik, bei der über die Projekte auf Basis sachlicher Kriterien entschieden wurde.“

Er fordert mehr Vorarlberger Engagement für die Photovoltaik, um das Ziel der Energieautonomie zu erreichen: „Entweder schafft es die Landesregierung, den Bund zu vernünftigen Förderungsmöglichkeiten zu bewegen, oder es müssen auf Landesebene die Rahmenbedingungen verbessert werden.“ Vorarlberg sei eines der wenigen Bundesländer, die Stromspeicher und Steuerungsgeräte aus Landesmitteln nicht unterstützen, so der Unternehmer.

 

Last modified onDonnerstag, 15 März 2018 17:23
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