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Verbrennung in der Steiermark

Konsortionalpartner Viktor Garnreiter, Eurawasser, Ingo Sattlegger, Strabag Umwelttechnik, Heinz Grossmann und Peter Ramharter, Kalogeo Anlagenbau, Gunnar Assmann, EW4W (v.l.).Mit dem Spatenstich im steirischen Großwilfersdorf im Bezirk Fürstenfeld entsteht eine neue Anlage zur thermischen Klärschlammverwertung. Das Betreiberkonsortium rund um den Baukonzern Strabag will damit das Tor in einen Markt mit einem Volumen von mehreren 100 Millionen Euro aufstoßen. Derzeit werden in Österreich nur 40 Prozent des Klärschlammes verbrannt, in Deutschland nur 23 Prozent. Errichter des Zehn-Millionen-Euro-Projekts ist die Biomasse Verwertung Großwilfersdorf GmbH. Angepeilte Kapazität sind 24.000 Tonnen mechanisch entwässerter Klärschlamm jährlich.

«Bislang wurde der Großteil des Klärschlammes kompostiert oder in der Landwirtschaft eingesetzt. Das ist jedoch aus gesundheitlichen Gründen in immer mehr Regionen Europas verboten», erklärt der kaufmännische Direktionsleiter der Strabag Umwelttechnik, Ingo Sattlegger. Allein in Österreich fallen jährlich 1,5 Millionen Tonnen Klärschlamm aus den kommunalen Kläranlagen an. 40 Prozent davon würden kompostiert bzw. auf Felder aufgebracht, 20 Prozent würden exportiert oder illegal entsorgt. In der gesamten Biolandwirtschaft sowie in Tirol und Salzburg und der Schweiz ist die Ausbringung von Klärschlamm bereits generell untersagt.

Dem Spatenstich ist ein jahrelanger Streit mit der Bürgerinitiative STINK («Steirische Initiative Nein zu Klärschlammverbrennung») vorausgegangen. «Der Kompromiss war, dass wir auf die solare Trocknung verzichten und auf ein vollkommen geruchloses System umgerüstet haben», erklärt Kalogeo-Geschäftsführer Heinz Grossmann, dessen Unternehmen Teilhaber an der Errichtungsgesellschaft ist. Die Mehrkosten daraus beziffert er mit 500.000 Euro.

Info: www.strabag-umwelttechnik.com

Last modified onDonnerstag, 13 Januar 2011 13:57

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