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Energie intelligent genutzt

In einem Nebenraum befindet sich das Herz der Heizungs- und Lüftungsanlage. Hier wird u.a. die Produktionsabwärme entweder nach draußen geleitet oder über einen Wärmetauscher zum Beheizen der Halle genutzt. In einem Nebenraum befindet sich das Herz der Heizungs- und Lüftungsanlage. Hier wird u.a. die Produktionsabwärme entweder nach draußen geleitet oder über einen Wärmetauscher zum Beheizen der Halle genutzt.

Das Unternehmen Heil Elektronik hat im Zuge eines Anbaus sein Produktionsgebäude energetisch optimiert: In der Werkstatt für Elektronik und Sonderbau werden Produktionsabwärme und Erdwärme zum Heizen genutzt, Lüftung und Beschattung laufen automatisiert, die Kühlung im Sommer erfolgt über einen Erdwärmetauscher, beleuchtet wird nur soviel, wie nötig ist.

Die neue Halle in Adelsdorf in Deutschland ist direkt an den Bestand angedockt, hier werden elektrische, elektronische und mechanische Komponenten der Informatik sowie der Automatisierungs- und Datentechnik produziert. Für ein intelligentes Gebäudetechnik-Konzept haben die Geschäftsführer Ilsemarie und Joachim Heil den Systemintegrator Klaus Geyer engagiert. Er war mit seinen Mitarbeitern verantwortlich für die Planung des KNX/EIB Systems sowie die Installation und Programmierung der energieeffizienten Gebäudetechnik.

Basis der Gebäudetechnik bei Heil ist ein KNX/EIB System. „Dieses vernetzt alle relevanten elektronischen Komponenten, Geräte und Sensoren, die sich dann in Abhängigkeit zueinander steuern lassen. Das zentrale Steuergerät dahinter ist der Gira HomeServer“, erklärt Geyer. Dieser HomeServer übernimmt zentral unter anderem die Steuerung von Heizung, Kühlung und Lüftung. Ein leistungsstarkes Lüftungssystem ist für die Be- und Entlüftung zuständig und gewährleistet die kontinuierliche Versorgung mit Frischluft. „Wir kombinieren darin gleich mehrere Formen der Wärmerückgewinnung: Der heißen Abluft von den Lötmaschinen in der Produktion entziehen wir die Wärme und nutzen sie, um die einströmende Frischluft an kalten Tagen aufzuheizen. Ein vorgeschalteter Erdwärmetauscher temperiert die Außenluft bereits vor, so arbeitet die Lüftungsanlage noch effizienter“, berichtet Geyer weiter. Durch das erdverlegte Rohrleitungssystem wird die Frischluft angesaugt und im Winter vorgewärmt ins Gebäude geführt. Reicht die Produktionsab- und Erdwärme nicht zum Beheizen aus, wird zusätzlich die Abwärme eines im Druckluftkompressor befindlichen Wärmetauschers zum Vorheizen der Frischluft genutzt. Zuletzt kann noch Wärme über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zugeführt werden. Diese wandelt die der Außenluft entzogene Wärmeenergie in Heizwärme um und wurde mit 1 Meter Abstand zur Hauswand auf dem Werkshof platziert.

Da die Hallentemperatur auch im Sommer konstant bei ca. 24 Grad liegen muss, haben Klaus Geyer und Heil mit dem Erdwärmetauscher und der Wärmepumpe ein wandelbares, dynamisches System realisiert, das nicht nur heizt, sondern auch kühlt: Der Erdwärmetauscher nutzt mit seinem flächig verlegten Rohrsystem die konstanten Temperaturen im Erdreich, die im Sommer wie im Winter schon in 2 Metern Tiefe bei ca. 8 Grad liegen. So wird die zugeführte Frischluft auf ganz natürlichem und energiesparendem Weg an heißen Tagen abgekühlt. Reicht dies nicht aus, schaltet der Gira HomeServer bedarfsgerecht noch eine Kühlung über die Wärmepumpe zu – sie kann durch eine integrierte Kreislaufumkehr im Sommer auch kühlen.

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