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APG und E-Control informierten über Salzburgleitung

Heute lud Austrian Power Grid (APG) zu einer Veranstaltung in Salzburg, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern erneut die Möglichkeit zu geben, sich im persönlichen Gespräch über das Projekt der Salzburgleitung zu informieren. APG-Vorstandsmitglied Gerhard Christiner, E-Control-Vorstand Andreas Eigenbauer sowie APG-Betriebsdirektor Klaus Kaschnitz erläuterten Notwendigkeit und Bedeutung der Salzburgleitung für Österreich und standen für die zahlreichen Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Bei der Diskussion artikulierten Anrainer ihre Sorgen und Befürchtungen zum Projekt Salzburgleitung, z.B. mögliche negative Auswirkungen auf die Umwelt oder die Zerstörung der Landschaft durch Strommasten. Auch die Frage, ob ein Erdkabel eine umweltverträglichere Variante darstellen könnte, wurde eingehend erörtert.

Warum die Salzburgleitung so wichtig ist

„Die Salzburgleitung ist das mit Abstand wichtigste Bauvorhaben im gesamten österreichischen Übertragungsnetz – für ganz Österreich, aber im Besonderen auch für Salzburg“, betonte APG-Vorstand Gerhard Christiner in seinem Eingangsstatement. Rund 50% des Stroms für Salzburg werden nicht im Bundesland produziert und müssen daher aus dem Hochspannungsnetz der APG in die Region transportiert werden. Der innerösterreichische 380-kV-Ring, der den hohen Grad an Versorgungssicherheit gewährleistet, wird an seiner empfindlichsten Stelle geschlossen. „Der innerösterreichische 380-kV-Ring, der den hohen Grad an Versorgungssicherheit gewährleistet, wird an seiner empfindlichsten Stelle geschlossen“, sagt Andreas Eigenbauer, Vorstand der Regulierungsbehörde E-Control.

Ohne die Salzburgleitung sind die von der österreichischen Bundesregierung festgelegten Klimaziele nicht erreichbar. 85% der installierten Windenergie- und Photovoltaikanlagen liegen in Ostösterreich. Aufgrund der wetterabhängigen Produktion ist ein Zusammenwirken mit den Pumpspeicherkraftwerken im Alpenraum unumgänglich. Die bestehende Leitung ist nicht in der Lage, die steigenden Belastungen zu bewältigen. Bei einer weiteren Verzögerung des Baus der Salzburgleitung kann die Aufnahme zusätzlicher erneuerbarer Energie ins Netz nicht mehr gewährleistet werden. Das könne sogar soweit führen, dass z.B. die Abschaltung von Windrädern zum Schutz des Netzes vor Überlastung (heute nur in Ausnahmefällen) zur Regel wird.

Zahlreiche Auflagen zum Schutz von Mensch und Natur

Die Salzburgleitung ist rechtskräftig genehmigt, die UVP-Genehmigung wurde im Dezember 2015 erteilt. Die dazu eingebrachten Beschwerden mündeten in ein Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG), das am 26.2.2019 die UVP-Genehmigung bestätigte. Den eingebrachten Revisionen wurde vom BVwG keine aufschiebende Wirkung zuerkannt – daher konnte der Baubeginn rechtmäßig mit 1.10.2019 erfolgen.

Im Rahmen des UVP-Verfahrens wurden zahlreiche Naturschutzauflagen verbindlich festgeschrieben. Auf einer Fläche von über 1.100 ha werden 45 Millionen Euro investiert, um Lebensraum für Vögel, Amphibien und Reptilien, Fledermäuse, Insekten etc. zu sichern bzw. zu verbessern, aber auch Schutzwald zu schaffen. Die Belastung durch die Leitung wird insgesamt geringer, da 193 km Leitung rückgebaut werden (alte 220-kV-Leitung), was eine Demontage von 680 Masten mit sich bringt.

Mit „APG im Gespräch“ will APG ein zusätzliches Gesprächsformat anbieten, um in ganz Österreich den großen Informationsbedarf zu Infrastrukturprojekten zu adressieren. „Wir begrüßen es sehr, dass diese Veranstaltung in Salzburg intensiv für einen Austausch genutzt wurde“, so APG-Vorstand Gerhard Christiner.

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