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Neuer Name, altes Ziel

Foto: Durch den neuen Miteigentümer Signa hoffen die Geschäftsführer der Apleona HSG GmbH, Werner de Vries (l.) und Gerhard Schenk, frühzeitig in Konzeption und Planung der von Signa entwickelten Projekte eingebunden zu werden. Foto: Durch den neuen Miteigentümer Signa hoffen die Geschäftsführer der Apleona HSG GmbH, Werner de Vries (l.) und Gerhard Schenk, frühzeitig in Konzeption und Planung der von Signa entwickelten Projekte eingebunden zu werden.

Der FM-Spezialist HSG Zander heißt nun Apleona HSG, sonst ändert sich wenig. Personal und Geschäftsauftrag bleiben gleich. Ziel ist, Österreichs führender Immobiliendienstleister zu werden. Ein ehrgeiziges Vorhaben – denn die Rahmenbedingungen sind schwierig.

Es waren turbulente Zeiten, die Gerhard Schenk und sein Team in den letzten Monaten erlebten. Schon im Herbst 2016 hat der der damalige Mutterkonzern der HSG Zander GmbH, die Bilfinger SE, das Geschäftssegment Building and Facility an den Private Equity Fund EQT verkauft. Seit 25. Juli firmiert die ehemalige HSG Zander Gmbh jetzt unter Apleona HSG Gmbh. Dazwischen lagen nicht nur die Namensfindung, sondern vor allem jede Menge formale und rechtliche Herausforderungen. Denn neben der Bilfinger SE, die 64 Prozent der Unternehmensanteile von HSG Zander hielt, war auch noch die BAI mit 36 Prozent beteiligt. Die befand sich zu diesem Zeitpunkt allerdings selbst in einem noch nicht abgeschlossen Verkaufsprozess. Erst als der Verkauf der BAI an die Signa vollzogen war, konnte auch HSG Zander in die neue Marke Apleona überführt werden.

Diese Reihe an formellen Veränderungen hat das Unternehmen vor allem intern auf Trab gehalten. »Materiell hat sich im Unternehmen aber nichts geändert, weder an den handelnden Personen noch am Geschäftsauftrag«, erklärt der langjährige Geschäftsführer Gerhard Schenk. Die unternehmerische Ausrichtung hat schon in der Vergangenheit weitestgehend der neuen Apleona-Zielsetzung entsprochen. Diese strategischen Ziele sind eine weitere Internationalisierung sowie vertikale Integration der Immobiliendienstleistungen, die verstärkte Investition in Digitalisierung sowie ein Ausbau der technischen Kompetenzen insbesondere im Energieeffizienzbereich.

Die finanziellen Erwartungen des neuen Eigentümers EQT sind sportlich: Acht Prozent jährliches Wachstum sollen es sein. Gelingen soll dies vor allem durch eine verstärkte Adressierung von Corporate Clients.

Der österreichische Markt

In Österreich lautet das Ziel, mit einem Gesamtangebot von technischen FM, infrastrukturellem FM bis hin zum Property Management »führender Immobiliendienstleister des Landes« zu werden. Damit auch richtig Geld zu verdienen, ist allerdings schwierig, denn wie in anderen Ländern auch ist der Markt hierzulande sehr stark preisgetrieben. Der Alles-aus einer-Hand-Gedanke spielt in Österreich derzeit noch eine untergeordnete Rolle und auch ergebnisorientierte Ausschreibungen sucht man meist vergeblich. »Es dominiert das Leistungsverzeichnis«, sagt Schenk. Die größte Herausforderung sei neben der Digitalisierung der Branche derzeit vor allem der akute Personalmangel. »Das Problem ist, dass die Anforderungen an die Mitarbeiter ständig steigen. Das kostet Geld, lässt sich am Markt aber nur sehr schwer einpreisen.«

Die Beteiligung der Signa könnte für Apleona positive Auswirkungen haben. »Wir hoffen, frühzeitig in Konzeption und Planung der von Signa entwickelten Projekte eingebunden zu werden, um so die künftigen Bewirtschaftungskosten und damit die Wettbewerbsfähigkeit der entwickelten Immobilien niedrig halten zu können.«


Die 4 strategischen Ziele

  • Internationalisierung: Ziel ist der Ausbau der europäischen Plattform sowie die Fähigkeit, über Ländergrenzen hinweg auf höchstem Niveau zu arbeiten.
  • Vertikale Leistungsintegration:  Ziel ist es, den Kunden je nach Wahl Einzelleistungen, aber auch ganze Leistungspakete aus einer Hand anbieten zu können.
  • Digitalisierung: Ziel ist es, auf allen Ebenen in die Digitalisierung zu investieren – bei der Effizienzgewinnung der eigenen Leistung, bei der Schnittstelle zum Kunden und bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
  • Ausbau technischer Kompetenzen: Ziel ist es, die technische Kompetenz insbesondere im Energieeffizienzbereich auszubauen, um die Nachfrage nach technisch hochwertigen Dienstleistungen zu befriedigen.
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