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Revolution zur Kooperation

Foto: Kooperationsbegleiter Gerald Leonidas Schafferer, bau.raum, will die Art des Miteinanders bei Bauprojekten verbessern, um bessere Projektergebnisse zu erzielen. Foto: Kooperationsbegleiter Gerald Leonidas Schafferer, bau.raum, will die Art des Miteinanders bei Bauprojekten verbessern, um bessere Projektergebnisse zu erzielen.

Viele Probleme bei Bauprojekten haben ihren Ursprung nicht auf einer sachlich-fachlichen Ebene, sondern im zwischenmenschlichen Bereich. Eine Minderung des Leidensdruckes verspricht eine geführte Kooperationsbegleitung bei Bauprojekten.

Revolutionen am Bau versprechen viele. Gerade aktuell ist viel von revolutionären Ideen und Technologien die Rede. Allerdings geht es dabei fast immer um digitale Lösungen, Stichwort BIM. Gerald Leonidas Schafferer will das Bauwesen ebenfalls revolutionieren, stellt dabei aber den Menschen und die Projektkultur in den Vordergrund. »Ich wünsche mir eine Revolution zur Kooperation am Bau. Die Zusammenarbeit bei Bauprojekten wird in Bezug auf menschlich-soziale Aspekte meist dem Zufall überlassen. Dabei entscheiden oft gerade diese Gesichtspunkte über Projekterfolg oder Misserfolg«, ist Schafferer überzeugt.

Mit dieser Idee und einem Rüstzeug aus einschlägigen Ausbildungen wie Mediation Coaching oder systemischer Aufstellungsarbeit hat sich Schafferer 2014 mit dem Unternehmen bau.raum selbstständig gemacht. Davor widmete sich der ausgebildete Bauingenieur bereits als Geschäftsführer von »Bauen mit Werten« der Thematik. Allerdings wurde bei »Bauen mit Werten« nicht alles abgedeckt, was sich Schafferer unter Projektkultur und Kooperation vorstellt. »Was wir anbieten, ist die unabhängige geführte Kooperationsbegleitung bei Bauprojekten.«

Bild oben: Bauprojektmanager Arnold Schmitzer, pm1, arbeitet eng mit Schafferer zusammen – zur vollsten Zufriedenheit der Kunden.

Damit soll ein positives und effizientes Miteinander geschaffen werden. »Die damit hergestellte klare Projektstruktur führt zur gegenseitigen Wertschätzung und Motivation bei den Beteiligten und damit zum gemeinsamen Erfolg«, ist Schafferer überzeugt. Angeboten werden sowohl präventive Maßnahmen zum Vertrauensaufbau als auch akute Konfliktlösungen. »Empfehlenswert ist der präventive Ansatz, damit Konflikte und Herausforderungen frühzeitig erkannt und in gemeinsame Win-win-Lösungen übergeführt werden können«, sagt Schafferer. Die Methoden reichen von Workshops über Einzelcoachings bis zu Gruppengesprächen.

Gemeinsam zum Erfolg

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Schafferer mit Bauprojektmanager Arnold Schmitzer, Geschäftsführer von pm1. »In meiner mittlerweile 30-jährigen Laufbahn habe ich festgestellt, dass die Probleme bei Bauprojekten sehr viel öfter im kommunikativen, zwischenmenschlichen Bereich liegen und nicht auf einer sachlich-fachlichen Ebene«, sagt Schmitzer, der sich deshalb auf die Suche nach Lösungen etwas abseits des technischen Blickwinkels machte, um Projekte effizienter gestalten zu können. Dabei stieß er auf Schafferer. Gleich das erste gemeinsame Projekt, eine Krisenintervention bei einem Hotelprojekt in Oberösterreich, wurde ein großer Erfolg. »Der Frust auf beiden Seiten war groß.

Was fehlte, war die gegenseitige Wertschätzung von Auftraggeber und Auftragnehmern und ein Verständnis, wie der andere tickt«, erzählt Schafferer, dem es mit Workshops und zahlreichen Einzel- und Gruppengesprächen gelungen ist, eine neue Form der Projektkultur zu implementieren. »Damit hat sich die Stimmung auf der Baustelle deutlich verbessert und es wurde wieder effizienter gearbeitet«, berichtet Schmitzer.

Generell liegt der Fokus von Schmitzer und Schafferer aber auf der Prävention. »Der Grundstein für Erfolg oder Misserfolg wird zu Projektbeginn gelegt«, ist Schmitzer überzeugt. »Die Arbeit am Bau wird immer kleinteiliger, die Teams immer größer. Deshalb muss versucht werden, das Wissen der einzelnen Player bestmöglich zu verknüpfen.« Während pm1 bei gemeinsamen Projekten für die Projektsteuerung verantwortlich zeichnet, kümmert sich Schafferer um die Projektkultur und das Zwischenmenschliche. Natürlich gibt es dabei auch Widerstände zu überwinden. Aber: »Selbst diejenigen Kunden, die anfangs skeptisch waren, waren im Nachhinein sehr positiv überrascht, wie sinnvoll und effizient diese Form der Projektbegleitung ist«, sagt Schmitzer.

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