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Neue Geländer als neue Gewänder für Wiener Brücken

Für den Benutzer einer Brücke stehen oft nur wenige wichtige Dinge im Vordergrund – sicher und schnell soll man über die Verbindung gelangen. Geländer sind ein Teil dieser Sicherheit.

Im täglichen Leben nimmt sie keiner richtig bewusst wahr. Aber: Brücken, Stützmauern und Geländekanten brauchen Geländer. Wenn die Neigung groß genug ist, nimmt sie jeder gerne in Anspruch. Dort, wo sie scheinbar nicht sinnvoll sind, haben sie aber auch ihre Berechtigung. Geländer und Absicherungen sind Vorkehrungen, um eine Gefahr abzuhalten und den Benutzern Schutz zu geben. Vor allem Menschen, die im Moment oder aufgrund ihres körperlichen Zustands diese Hilfe brauche, sind sehr froh, wenn die entsprechenden Richtlinien ihre Bedürfnisse aufnehmen und nicht auf sie vergessen.
Geländer sollen aber nicht nur die Schutzfunktion für Menschen und Fahrzeuge übernehmen, sondern sie geben den Objekten auch ein gewisses Aussehen,­ haben somit gestalterische, künstlerische Aspekte zu berücksichtigen. Die MA 29 – Brückenbau und Grundbau hat für die Wiener Brücken einen Schritt in diese Richtung getan und in Zusammenarbeit mit namhaften Architekturbüros neue Geländer für die Objekte der MA 29 konzipiert. Die von erfahrenen als auch jungen Architekturbüros entworfenen Geländer aus Stahl sollen in Zukunft als Standardgeländer sowohl für Neubauten als auch auf Bestandsobjekten eingesetzt werden. Zu den Objekten der MA 29 zählen neben Brücken, Stegen und Rampen auch Stiegenanlagen und Stützmauern.
Ein wichtiger Aspekt der Planung war die Berücksichtigung des Gedankens des Gender Mainstreamings und der Barrierefreiheit. Ziel war es, Geländer zu schaffen, die leicht an die jeweiligen Bedürfnisse der unterschiedlichen Benutzer­gruppen wie Radfahrer und Fußgänger angepasst werden können. Dies ist in dieser Form erfolgt, dass die Geländertypen so konzipiert wurden, dass sie bei Bedarf mit Handläufen in unterschiedlichen Höhen versehen werden können. Ebenfalls nicht außer Acht gelassen wurden Themen wie die allgemeine Gebrauchstauglichkeit, die Dauerhaftigkeit, Austauschbarkeit und Reparatur im Schadensfall, der Widerstand gegen Vandalismus und die Minimierung der Verletzungsgefahr.
Als Ergebnis sind Geländer entstanden, die individuell auf den verschiedensten Objekten der MA 29 eingesetzt werden können. Aufgrund des von der MA 29 geforderten starken Augenmerks auf die Gestaltungsqualität sind zukunftsweisende und klassisch-zeitlose Entwürfe entstanden. Bisher sind drei Geländertypen von den Architekten Arch. DI Moßburger ZT GmbH (Stiegenanlage Johannagasse – Gießaufgasse), Albert Wimmer ZT GmbH (Stützmauer Zenogasse-Rosasgasse) und als aktuelle Baustelle der Entwurf von DI Arch. Bernd Stanzel bei der Gregorybrücke im 23. Wiener Bezirk umgesetzt worden. Weitere Neugestaltungen sind in Planung und werden in nächster Zeit umgesetzt.

Weitere Informationen über die Wiener Brücken finden Sie unter www.bruecken.wien.at
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